14.12.2012 Aufrufe

Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Liberale wollen die Kompetenz von Eltern, ihre Kinder zu erziehen, ausbauen<br />

und stärken. Hierfür sollen Eltern neugeborener Kinder in <strong>Hessen</strong> einen<br />

Gutschein für ein sog. „Elternkompetenztraining“ erhalten. Diese Seminare<br />

werden durch freie Träger umgesetzt, die sich an den vom Land<br />

festzusetzenden Kriterien orientieren müssen. Inhaltlich sollen<br />

Grundkompetenzen im Bereich der Erziehung vermittelt werden.<br />

6. Wir Liberale wollen Elternbeteiligung verstärken<br />

Bildungs- und Erziehungsziele können nur dann erreicht werden, wenn<br />

pädagogische Bemühungen zwischen Familien und öffentlichen<br />

Bildungsinstitutionen partnerschaftlich abgestimmt werden. Bereits für die<br />

Tageseinrichtungen ist daher eine möglichst umfangreiche Mitwirkung der<br />

Erziehungsberechtigten anzustreben. Das setzt jedoch eine weitergehendere<br />

Elternbeteiligung nicht nur innerhalb der Einrichtung, sondern vor allem auch<br />

im örtlichen und überörtlichen Bereich voraus. Denn interne Angelegenheiten<br />

wie die Festlegung von Öffnungszeiten und Dienstplänen, aber auch die<br />

pädagogische Ausgestaltung im Hinblick auf die Anschaffung von<br />

Spielmaterialien und die Durchführung von Festen und Ausflügen sind in der<br />

Hauptsache abhängig von finanziellen Rahmenbedingungen und damit von<br />

politischen Entscheidungen, die im Land und in den Kommunen getroffen<br />

werden. In jedem Kreis und in jeder kreisfreien Stadt kann eine Kreis- oder<br />

Stadtelternvertretung gebildet werden, die sich aus den Sprechern der<br />

jeweiligen Elternvertretungen in den Tageseinrichtungen zusammensetzt.<br />

Diese soll einen Vorstand wählen, der von den örtlichen Trägern der<br />

öffentlichen Jugendhilfe über wesentliche, die Tageseinrichtungen<br />

betreffende Angelegenheiten zu informieren und zu hören ist.<br />

7. Wir Liberale wollen die Betreuungsmöglichkeiten ausbauen<br />

Durch die aktuellen Rahmenbedingungen schreibt der Staat den Menschen<br />

bestimmte Lebensformen gewissermaßen vor, denn alle jetzt gegebenen<br />

Wegweiser - ob Steuersystem oder Kinderbetreuungsangebot - weisen in<br />

Richtung der traditionellen Rollenverteilung. Es sollte jedoch der individuellen<br />

und eigenverantwortlichen Lebensplanung der Menschen vorbehalten<br />

bleiben, wer wann berufstätig sein will. Egal für welche Rolle Eltern sich<br />

entscheiden möchten, sie haben einen Anspruch darauf, dass ihre<br />

Entscheidung seitens <strong>des</strong> Staates respektiert wird. Aufgabe der Politik ist es,<br />

diese Wahlfreiheit zu gewährleisten. Nicht weniger und nicht mehr! Dass sie<br />

dieser Aufgabe aber derzeit nicht gerecht wird, zeigt ein Blick in die Statistik:<br />

Nie zuvor sind in Deutschland so viele und auch hoch qualifizierte Frauen<br />

kinderlos geblieben. Darüber hinaus waren im Jahre 2003 nur 13 Prozent der<br />

Mütter mit Kindern unter drei Jahren vollerwerbstätig. Familie und<br />

Erwerbstätigkeit miteinander zu vereinen, bedeutet in Deutschland einen<br />

regelrechten Kraftakt, verbunden mit einem nicht unerheblichen Verzicht.<br />

Obwohl Umfragen zufolge 80 Prozent der Studentinnen später gerne einmal<br />

Kinder hätten, liegt z.B. die Zahl kinderloser Absolventinnen von Hochschulen<br />

in Deutschland derzeit bei alarmierenden 44 Prozent. Gerade diese Frauen<br />

wollen sich eigentlich nicht zwischen Familie und Beruf entscheiden müssen,<br />

sondern vielmehr bei<strong>des</strong> miteinander vereinbaren. Es ist im Interesse der<br />

Gesellschaft, das Potenzial dieser Frauen auf beiden Seiten zu nutzen.<br />

Der zentrale Schlüssel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegt in der<br />

Kinderbetreuung. Die <strong>FDP</strong> setzt hierbei auf das so genannte 3-Säulen-Modell<br />

aus privaten, staatlichen und unternehmerischen Initiativen. Dabei muss das<br />

Angebot an Kinderbetreuungsplätzen, insbesondere im Bereich der<br />

Kleinkinderbetreuung, nachhaltig verbessert und ausgebaut werden. Träger<br />

der Kinderbetreuung in Deutschland sind in erster Linie die Kommunen,<br />

Wohlfahrtsverbände, freie Träger und Kirchen. Wenn die Zahl der<br />

Betreuungsplätze in Zeiten knapper Kassen nachhaltig gesteigert werden<br />

Elternbeteiligung im<br />

örtlichen und<br />

überörtlichen Bereich<br />

Wahlfreiheit für Eltern<br />

Kinderbetreuung als<br />

3-Säulen-Modell<br />

106

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!