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Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

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im ländlichen Raum und setzt erhebliche Entwicklungschancen<br />

für Anlagenhersteller und das regionale Handwerk frei.<br />

Außerdem wird der heimische prozentuale Energieanteil in<br />

nennenswertem Umfang gesteigert. Unter den unterschiedlichen<br />

klimatischen und bodenökologischen Bedingungen <strong>des</strong> Anbaus<br />

von Energiepflanzen in <strong>Hessen</strong> ist es sinnvoll und notwendig,<br />

dass regionale Nutzungskonzepte erarbeitet werden. Somit<br />

bleibt auch die Vielfalt der agrarischen Produktion in <strong>Hessen</strong><br />

erhalten.<br />

Ziel müssen eine volle Ausnutzung der Stilllegungsflächen zur<br />

Energiepflanzenproduktion und eine sehr viel differenziertere<br />

Energiepflanzenproduktion sein, als es die gegenwärtige<br />

Bevorzugung von Raps beziehungsweise Mais bietet.<br />

In diesem Zusammenhang kommt aus liberaler Sicht der<br />

energetischen Nutzung von Getreide eine besondere Bedeutung<br />

zu. Die bislang vorhandene teilweise Ausgrenzung der<br />

thermischen Nutzung von Getreide war nicht gerechtfertigt und<br />

hat auch die technische Entwicklung in diesem Bereich<br />

stagnieren lassen. Die <strong>FDP</strong> fordert die schnellstmögliche<br />

Zulassung von Getreide als Regelbrennstoff in<br />

Kleinfeuerungsanlagen nicht nur für landwirtschaftliche Betriebe.<br />

Eine Million Tonnen Getreide sind im Durchschnitt pro Jahr von<br />

so schlechter Qualität, unter anderem durch Pilzbefall, dass sie<br />

weder als Nahrungs- oder Futterpflanze noch zur Erzeugung von<br />

Ethanol genutzt werden können. Gegenüber einer<br />

kostenpflichtigen Entsorgung ist im Sinne der Nachhaltigkeit die<br />

thermische Verwertung die bessere Alternative. Schon jetzt<br />

werden 10% der Getreideernte für industrielle Verwertungen<br />

produziert, und die Nutzung von Mais und Raps als<br />

Energiepflanzen ist bereits Standard. Die <strong>FDP</strong> fordert, dass der<br />

Anbau von Getreide als Energiepflanze ebenfalls zum Standard<br />

wird.<br />

Damit mittelfristig die thermische Nutzung zu keiner Minderung<br />

<strong>des</strong> hohen Standards der Luftreinhaltung führt, muss in die<br />

Entwicklung von Verbrennungsanlagen und in die Filterung der<br />

Abluft investiert werden. Dafür fordert die <strong>FDP</strong> langfristig stabile<br />

politische und rechtliche Rahmenbedingungen als<br />

Voraussetzung, damit mittelständische Unternehmen sich hier<br />

engagieren. Mittels Pflanzenzüchtung, Biotechnologie und<br />

Gentechnik soll die Rohstoffqualität weiter verbessert werden,<br />

um Ertragsoptimierung zu erreichen. Auf diese Weise kann die<br />

Landwirtschaft der Industrie hochwertige Ausgangsstoffe zur<br />

Verfügung stellen. Unerlässlich ist es dabei, dass die Einführung<br />

neuer und verbesserter Verarbeitungsmethoden vorangetrieben<br />

wird, und zwar sowohl für die stoffliche als auch die energetische<br />

Nutzung der nachwachsenden Rohstoffe.<br />

Ein besonderes Augenmerk hat die <strong>FDP</strong> auf die Entwicklung der<br />

Nutzung <strong>des</strong> Biowasserstoffes, der das Potential als erneuerbare<br />

Energie der Zukunft hat. Unter Bio-Wasserstoff versteht man den<br />

aus oder mittels Biomasse gewonnenen Wasserstoff. Bei der<br />

Gewinnung von Wasserstoff aus Biomasse wird die in der<br />

Biomasse enthaltene Energie zur Herstellung von Wasserstoff<br />

genutzt. Mit der industriellen Wasserstoffherstellung aus<br />

Biomasse lässt sich eine emissionsfreie Wasserstoffwirtschaft<br />

aufbauen. Die Energie stammt aus der Sonneneinstrahlung.<br />

Dabei sollen EU- und Bun<strong>des</strong>fördermittel durch originäre<br />

Haushaltsmittel ergänzt werden, wobei von zinsvergünstigten<br />

Krediten über die Umwidmungen von Fördermitteln bis zu<br />

Differenzierte Produktion<br />

Beispiel: Getreideenergie<br />

Beispiel: Bio-Wasserstoff<br />

Ehrgeiziges Ziel der<br />

Liberalen: <strong>Hessen</strong> soll<br />

Biomilliardär werden<br />

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