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Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...

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Das Wahlverfahren ist unter den Aspekten Vereinfachung und<br />

Entbürokratisierung zu überprüfen. Die <strong>FDP</strong> setzt sich dafür ein, statt der<br />

Versendung von Musterstimmzetteln analog der Praxis in Baden-<br />

Württemberg direkt den Original-Stimmzettel den Wählerinnen und Wählern<br />

zu übersenden.<br />

Ferner sollte ein Modellversuch zur Durchführung elektronischer Wahlen<br />

gesetzlich ermöglicht werden (Stimmabgabe über Internet oder per SMS).<br />

Die Benachteiligung kleiner Wählergruppen in den Kommunalparlamenten<br />

muss beendet werden. Die <strong>FDP</strong> setzt sich <strong>des</strong>halb dafür ein, dass kleine<br />

Wählergruppen, die durch Wahlen in den Kommunalparlamenten mit<br />

min<strong>des</strong>tens einem Vertreter vertreten sind, auf alle Fälle Fraktionsstatus<br />

erhalten (Ein-Personen-Fraktionen). Fraktionen müssen min<strong>des</strong>tens über<br />

die Rechte verfügen, die auch einzelne kommunale Abgeordnete haben<br />

(Wahlanfechtungsrecht, Fragerecht usw.). Die HGO ist dahin gehend zu<br />

ändern.<br />

Die <strong>FDP</strong> <strong>Hessen</strong> setzt sich auf allen Ebenen für die Einführung der<br />

sogenannten „Nein-Stimme“ bei Wahlen ein.<br />

Bei der französischen Präsidentschaftswahl wurde eine ähnliche<br />

Vorgehensweise erstmals erfolgreich durchgeführt. Hierzulande hat ein<br />

Wähler, der mit keinem Kandidaten oder keiner Partei bzw. allgemein<br />

höchst unzufrieden mit allen demokratischen Parteien ist, nur die<br />

Alternativen seinen Stimmzettel ungültig zu machen, der Wahl<br />

fernzubleiben oder aber seinen Protest durch die Wahl radikaler Parteien<br />

auszudrücken.<br />

Durch die Möglichkeit seinen Protest mit einer Nein-Stimme auszudrücken,<br />

begegnet man vor allem den Stimmenzuwächsen der radikalen linken und<br />

rechten Parteien. Dadurch würde die Wahrscheinlichkeit erhöht werden,<br />

dass diese radikalen Parteien wieder aus den Parlamenten herausgedrängt<br />

werden würden.<br />

Auch ließe sich mit diesem Mittel der Politikverdrossenheit besser<br />

begegnen, weil frustrierte Wahlberechtigte sich eher zu einer Nein-Stimme<br />

entschließen könnten, als ihren Protest durch Fernbleiben kundzutun.<br />

Mehr direkte Demokratie<br />

Die <strong>FDP</strong> bekennt sich zur repräsentativen Demokratie. Sie will diese aber<br />

um Elemente der direkten Demokratie bereichern. Der Bürger soll sich auf<br />

allen politischen Ebenen, aber vor allem in seinem unmittelbaren Umfeld,<br />

sowohl an sachpolitischen als auch an personalpolitischen Entscheidungen<br />

stärker beteiligen können.<br />

Die <strong>FDP</strong> will daher die formalen Anforderungen für Bürgerbegehren und<br />

Bürgerentscheide vereinfachen, eine nachträgliche Heilung formaler<br />

Mängel ermöglichen und die Antragsteller besser über die formalen<br />

Anforderungen informieren. Ferner sollen das Bürgerbegehren und der<br />

Bürgerentscheid auch auf Landkreisebene ermöglicht werden.<br />

Auf Lan<strong>des</strong>ebene liegen in <strong>Hessen</strong> die Hürden für eine direkte Beteiligung<br />

der Bürger im Vergleich zu anderen Bun<strong>des</strong>ländern nach wie vor sehr hoch.<br />

Deshalb scheiterten bisher alle Volksbegehren.<br />

Eine Vereinfachung <strong>des</strong> Verfahrens soll durch folgende Reformen erfolgen:<br />

Das Unterschriftenquorum für die Zulassung eines Volksbegehrens soll von<br />

derzeit 3% auf künftig 2% reduziert werden (statt bisher ca. 128.500 wären<br />

dann nur noch ca. 90.000 Unterschriften notwendig).<br />

Vereinfachung <strong>des</strong><br />

Wahlverfahrens<br />

Internetwahl ermöglichen<br />

Nein-Stimme statt<br />

Protestwahl!<br />

Mehr unmittelbare<br />

Bürgerbeteiligung<br />

Niedrigere Hürden für<br />

Volksbegehren<br />

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