Landtagswahlprogramm FDP Hessen 2008 - des Deutschen Hanf ...
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stimmen. Auch die Träger von Schulen in Freier Trägerschaft (Privatschulen)<br />
sind in die Gesamtplanung einzubeziehen.<br />
Es kann daher in Zukunft regional sinnvoll sein, Haupt- und Realschulen<br />
zu „Mittelschulen“ zu bündeln. Innerhalb dieser Mittelschulen<br />
müssen für Schüler beider Bildungsgänge über zusätzlich angebotenen<br />
modularen Unterricht Zertifikate für besondere Leistungen<br />
in einzelnen Fächern zu erwerben sein.<br />
Entscheidend für die Qualität aller Bildungsgänge ist die Hinführung<br />
zu klar definierten Bildungsabschlüssen, die Teilnahme an<br />
den lan<strong>des</strong>weiten Vergleichsarbeiten und die Durchführung der<br />
lan<strong>des</strong>weit einheitlichen Abschlussprüfungen.<br />
5 Die Bildungsgänge<br />
Bildungsgang Hauptschule<br />
Je<strong>des</strong> Kind ist wichtig! Die Gesellschaft kann auf kein einziges<br />
verzichten, daher will die <strong>FDP</strong> erreichen, dass kein Kind im hessischen<br />
Bildungssystem scheitert.<br />
Den allgemeinen Forderungen nach einer Abschaffung <strong>des</strong> Bildungsgangs<br />
Hauptschule erteilt die <strong>FDP</strong> jedoch eine klare Absage,<br />
denn der Hauptschüler mit seinen besonderen Begabungen<br />
existiert weiterhin. Vielmehr gilt es, den Bildungsgang Hauptschule<br />
zu reformieren und mit einem eigenen Profil zu versehen, das<br />
seine Schüler zu einem Abschluss führt, der in der Berufswelt<br />
anerkannt wird.<br />
Hauptschülerinnen und Hauptschüler müssen sehr früh die rein<br />
schulische Wissens- und Wertevermittlung abgeschlossen und die<br />
Grundlagen für einen erfolgreichen Start in das Berufsleben erlernt<br />
haben. Sie erleben eine kürzere Jugendzeit als andere Schüler<br />
und treffen ihre Berufswahl früher, daher bedürfen sie der besonderen<br />
Aufmerksamkeit und Zuwendung der Schulpolitik.<br />
Die Ausgestaltung <strong>des</strong> Bildungsgangs Hauptschule muss sehr viel<br />
stärker als bisher an den Fähigkeiten und Bedürfnissen dieser<br />
Schüler ausgerichtet werden.<br />
Hauptschüler benötigen eine eigene Didaktik, die sich speziell auf<br />
ihre Fähigkeiten, ihr Verhalten und ihr Lebensumfeld einstellt.<br />
Je früher sich bei diesen Schülern das Interesse an einem späteren<br />
Beruf entwickelt, umso zielstrebiger werden sie das nötige<br />
Wissen für seine Ausübung erlernen. Die <strong>FDP</strong> setzt sich dafür<br />
ein, dass der Unterricht für Hauptschüler in allen Fächern vom<br />
ersten Jahr an Praxis bezogen und Praxis orientiert gestaltet wird.<br />
Dieser Bildungsgang muss von Anfang an in enger Zusammenarbeit<br />
mit den beruflichen Schulen, den Ausbildungsstätten <strong>des</strong><br />
Handwerks und den Betrieben vor Ort gestaltet werden. Nur dann<br />
kann der Schüler neue Berufe kennen lernen, durch Praktika den<br />
Berufsalltag in der Realität erleben und damit verschiedene Berufe<br />
ausprobieren. Kooperationen von Hauptschulbildungsgängen und<br />
Beruflichen Schulen an einem Standort sind zu fördern.<br />
Ganz besonders im Bildungsgang Hauptschule muss stärker mit<br />
zusätzlichem Personal aus anderen Berufsbereichen gearbeitet<br />
werden; so können Sozialpädagogen, Familientherapeuten oder<br />
Berufspraktiker die Lehrkräfte unterstützen. Eine enge Einbezie-<br />
Die neue Mittelschule<br />
Bildungsabschlüsse<br />
Je<strong>des</strong> Kind ist wichtig<br />
Bildungsgang Hauptschule<br />
erhalten<br />
Eigene Didaktik<br />
Berufsorientierter Unterricht<br />
Zusammenarbeit Hauptschule/Berufsschule<br />
verstärken<br />
Personalvielfalt<br />
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