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Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...

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11<br />

Ziel dieses Leitgedankens ist nicht nur, Innovationen zu för<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n auch stark mittelbindende,<br />

mit einer Vergabeautomatik ausgestattete Programme zu reduzieren und damit die För<strong>der</strong>ung zu<br />

flexibilisieren.<br />

Die Strukturför<strong>der</strong>ung folgt dem Prinzip <strong>der</strong> Zusätzlichkeit. Das bedeutet, daß Projekte nur geför<strong>der</strong>t<br />

werden können, wenn sie nicht durch an<strong>der</strong>e bereits bestehende nationale o<strong>der</strong> regionale<br />

För<strong>der</strong>programme unterstützt werden können (vgl. Kommission <strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaften,<br />

1993, S. 25).<br />

Die Strukturför<strong>der</strong>ung ist allerdings lediglich eine Kofinanzierungsmöglichkeit, d.h. <strong>für</strong> die<br />

Durchführung eines Projektes müssen an<strong>der</strong>e öffentliche und private Mittel zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

In Ziel-1-Gebieten können Projektkosten bis höchstens 75% (in begründeten Ausnahmefällen bis zu<br />

80%) aus den Fonds finanziert werden. Generell werden dabei mindestens 50% <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Kosten übernommen.<br />

In allen an<strong>der</strong>en Zielgebieten beträgt die Höchstgrenze 50% und mindestens 25% <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Ausgaben werden von <strong>der</strong> EU übernommen (vgl. Artikel 13 Abs. 3 <strong>der</strong> EWG-Verordnung Nr.<br />

2052/88).<br />

2.4 Das Zustandekommen <strong>der</strong> Gemeinschaftlichen För<strong>der</strong>konzepte<br />

Die Zunahme <strong>der</strong> Relevanz und <strong>der</strong> Komplexität <strong>der</strong> Strukturför<strong>der</strong>ung führte zu einer Verlagerung<br />

<strong>der</strong> politischen Interessen und Einflußnahme. Bis 1988 waren die nationalen Regierungen die<br />

einflußreichsten Akteure. Als Geldgeber bestimmten sie über die Verwendung <strong>der</strong> aus den Fonds zur<br />

Verfügung gestellten Mittel. Als Mittler zwischen Kommission und subnationalen Akteuren liefen<br />

alle Informationen über sie und wurden von ihnen kontrolliert.<br />

1988 kam es zu einer großen qualitativen Verän<strong>der</strong>ung im Verhandlungs- und auch im<br />

Kontrollsystem <strong>der</strong> Strukturför<strong>der</strong>ung.<br />

Die Rolle <strong>der</strong> Europäischen Kommission wurde dabei in vierfacher Weise gestärkt:<br />

1. Technische Kriterien anstelle von Verhandlungsgeschick <strong>der</strong> Mitgliedsstaaten entscheiden darüber,<br />

welche Regionen in die För<strong>der</strong>ung einbezogen werden.<br />

2. Eine bessere Überwachung gewährleistet, daß das Prinzip <strong>der</strong> Zusätzlichkeit <strong>der</strong> EU-För<strong>der</strong>ung<br />

eingehalten wird.<br />

3. Die EU-För<strong>der</strong>ung in den Regionen erhält einen stärker programmatischen Charakter.

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