Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...
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Aufgabe des Europäischen Fonds <strong>für</strong> Regionale Entwicklung (EFRE) ist, die gravierendsten<br />
regionalen Unterschiede auszugleichen. Unterstützt werden produktive Investitionen.<br />
Geför<strong>der</strong>t wird darüber hinaus die Errichtung o<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung von Infrastrukturen, die zur<br />
Entwicklung o<strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> betreffenden Regionen sowie zur Erschließung des endogenen<br />
Potentials dieser Regionen beiträgt.<br />
Auch bei <strong>der</strong> Kofinanzierung durch den EFRE wird ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf den Aufbau<br />
transeuropäischer Netze gelegt.<br />
Die Höhe <strong>der</strong> verfügbaren Mittel <strong>für</strong> die Strukturfonds beläuft sich im Zeitraum 1994-1999 auf<br />
141,471 Milliarden ECU (vgl. Art. 12 Verordnung Nr. L 193/16).<br />
Die Strukturfonds sind die Grundlage <strong>für</strong> die Finanzierung von Gemeinschaftsinitiativen und<br />
Gemeinschaftlichen För<strong>der</strong>konzepten (GFKs).<br />
Gemeinschaftsinitiativen sind strukturpolitische, regionenübergreifende Instrumente, die <strong>für</strong> einen<br />
festgesetzten Zeitraum <strong>für</strong> spezielle Problembereiche beson<strong>der</strong>er Relevanz eingerichtet werden (vgl.<br />
Marks, 1996, S. 321-322).<br />
Zu den Gemeinschaftsinitiativen mit beson<strong>der</strong>em Stellenwert <strong>für</strong> Nordrhein-Westfalen und Twente<br />
gehören die Initiativen RECHAR, RESIDER, RETEX, die den Folgen <strong>der</strong> rückläufigen Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Kohle-, Stahl- und Textilindustrie entgegenwirken. Im Aufbau befindet sich ADAPT: ADAPT<br />
hat die Anpassung von Arbeitskräften an den wirtschaftlichen und technologischen Wandel im<br />
grenzüberschreitenden Austausch <strong>der</strong> Arbeitskräfte zum Ziel.<br />
Für die Gemeinschaftsinitiativen werden ca. zehn Prozent <strong>der</strong> Strukturfondsmittel bereitgestellt (vgl.<br />
Marks, 1996, S. 321).<br />
Die EU-Strukturför<strong>der</strong>ung im eigentlichen Sinne erfolgt über die Gemeinschaftlichen För<strong>der</strong>konzepte<br />
(GFKs), das heißt über die wirtschaftlichen Entwicklungspläne <strong>für</strong> den jeweiligen Mitgliedsstaat und<br />
seine Regionen, die auf die folgenden För<strong>der</strong>schwerpunkte abgestellt sind (vgl. Marks, 1996, S. 322).<br />
2.3 Idealtypische Zielgebiete und ihre Definition<br />
Mit dem Maastrichter Vertrag 1992 gewann die Strukturför<strong>der</strong>ung an Bedeutung. Das<br />
Mittelkontingent <strong>für</strong> die För<strong>der</strong>phase 1994 bis 1999 wurde gegenüber <strong>der</strong> vorhergehenden<br />
verdreifacht.