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Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...

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besucht. Maßnahmen im touristischen Bereich haben als stärkste Gruppe innerhalb <strong>der</strong><br />

Dienstleistungen 12% <strong>der</strong> Teilnehmer an sich gezogen.<br />

Die jährliche Planung dieser Maßnahmen wird von <strong>der</strong> asturischen Regionalregierung, vertreten<br />

durch die Bildungsagentur ARF (Agencia Regional de Formación, s.o.), wahrgenommen. Diese<br />

Planung erfolgt in zwei Phasen (Pdo. de Asturias, 1997, 16; Int. 3):<br />

Zuerst werden die Empfehlungen <strong>der</strong> sozialen Akteure, <strong>der</strong> 18 Agenturen des asturischen Netzes <strong>für</strong><br />

lokale Entwicklung (s.o.) und an<strong>der</strong>er Maßnahmeträger über den bestehenden Qualifikationsbedarf<br />

auf dem <strong>Arbeitsmarkt</strong> entgegengenommen. Die ARF selber führt keine Qualifikationsbedarfsanalyse<br />

durch, obwohl dies zu ihren eigentlichen Aufgaben gehören würde (s.o.). Dieses beruht auf <strong>der</strong><br />

Annahme, daß die sozialen Akteure und die Bildungsträger über die Situation auf dem <strong>Arbeitsmarkt</strong><br />

am besten informiert seien.<br />

Diese sog. Empfehlungen (propuestas) sind in Wirklichkeit Maßnahmeanträge.<br />

Aus <strong>der</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> eingegangenen Anträge schnürt die ARF ein „Bildungspaket“ (paquete<br />

formativo) zusammen und überlegt, wie bestimmte Lücken in diesem Paket mit gezielten<br />

Bildungsmaßnahmen gefüllt werden könnten (z.B. wenn bei den Anträgen keine o<strong>der</strong> nur sehr<br />

wenige Kurse <strong>für</strong> eine bestimmte Zielgruppe o<strong>der</strong> <strong>für</strong> eine bestimmte Branche vorliegen, werden<br />

genaue Maßnahmen <strong>für</strong> diese Gruppe o<strong>der</strong> Branche entworfen).<br />

In einem zweiten Schritt schreibt die Regionalregierung einen öffentlichen Wettbewerb aus, durch<br />

den verschiedene Träger sich <strong>für</strong> die Durchführung <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Regionalregierung entworfenen<br />

Maßnahmen bewerben können. Diese Träger sind in <strong>der</strong> Regel dieselben, die vorher ihre eigenen<br />

Maßnahmen beantragt hatten.<br />

Wenn alle Anträge vorliegen, wird entschieden, welche Maßnahmen finanziert werden. Dabei muß<br />

berücksichtigt werden, daß nach Möglichkeit keine Kurse finanziert werden sollen, die bereits vom<br />

INEM <strong>für</strong> Arbeitslose und vom FORCEM <strong>für</strong> Beschäftigte durchgeführt werden. Die<br />

Vorentscheidung wird von <strong>der</strong> ARF getroffen. Die endgültige Entscheidung trifft aber <strong>der</strong><br />

Verwaltungsrat <strong>der</strong> ARF, <strong>der</strong>, wie oben angesprochen wurde, von Vertretern <strong>der</strong> Regionalregierung<br />

(ARF), des Arbeitgebervertreters FADE und <strong>der</strong> Gewerkschaften CC.OO. und UGT gebildet wird.<br />

Bei dieser Planungs- und Entscheidungsform wird den Maßnahmeträgern viel Spielraum gelassen.<br />

Das wird um so offensichtlicher, wenn man die Trägerstruktur in Asturien berücksichtigt:<br />

In Asturien gibt es 5 große Bildungsträger, die die meisten Maßnahmen des O.P. des Principado<br />

durchführen, aber auch die, die von INEM und FORCEM finanziert werden. Diese sind im einzelnen

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