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Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...

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Tätigkeitsbereich zu verän<strong>der</strong>n.<br />

93<br />

So ist in den von mir untersuchten Unterlagen kein einziger Hinweis darauf zu finden, daß z.B. ein<br />

aufgrund seiner fachlichen Qualifikation eingestellter Haustechniker an einem Croupierkurs<br />

teilgenommen hat. Umgekehrte Fälle liegen aber vor. Das Beispiel eines Mitarbeiters <strong>der</strong> als Page<br />

eingestellt wurde, und zuvor eine Ausbildung zum Gärtner absolviert hat und über den internen<br />

<strong>Arbeitsmarkt</strong> wie<strong>der</strong>um eine Stelle als Gärtner erhalten hat, zeigt, daß es Zugangsmöglichkeiten vom<br />

Sekundär/internen- zum Primär/internen <strong>Arbeitsmarkt</strong>segment gibt.<br />

An dieser Stelle soll aber auch dem Mißverständnis entgegengetreten werden, daß es sich bei den<br />

Mitarbeitern aus dem Bereich Spieltechnik und Primärservice nur um Ungelernte o<strong>der</strong> niedrig<br />

qualifizierte Personen handelt. Die überwiegende Mehrheit hat eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung, inklusive mehrjähriger Berufserfahrung in diesen Berufen, bis hin zum<br />

Hochschulabschluß. Nur werden diese zuvor angeeigneten Qualifikationen im hochspezialisierten<br />

Tätigkeitsbereich <strong>der</strong> Spielbanken nicht abgefragt und kommen somit nicht zum Tragen.<br />

3.2 Mobilität und Qualifikation<br />

Ein weiteres Merkmal des internen <strong>Arbeitsmarkt</strong>es bilden Mobilität und Qualifizierung als Formen<br />

<strong>der</strong> Zuordnung von Arbeitskräften zu Arbeitsplätzen.<br />

„Ausgangspunkt von Mobilitätsprozessen sind qualitative und/o<strong>der</strong> quantitative Diskrepanzen<br />

zwischen Arbeitsplätzen und Arbeitskräften. Ihren Kern bildet <strong>der</strong> demographische Umschlag des<br />

Personals. Die Masse <strong>der</strong> Arbeitskräfte wird <strong>für</strong> einfache Tätigkeiten rekrutiert, steigt im Rahmen<br />

ihrer betrieblichen Biographie in qualifiziertere Positionen auf und verläßt dann im Rentenalter den<br />

Betrieb. So entsteht im oberen Teil <strong>der</strong> Arbeitsplatzhierarchie ein ständiger Arbeitskräftebedarf, auf<br />

dessen Deckung die internen Mobilitätsströme ausgerichtet sind.“<br />

Befragt man die Spielbankleitung nach den Auswahlkriterien <strong>für</strong> den Beruf des Croupiers erhält man<br />

als erste Antwort: eine schnelle Auffassungsgabe, ein hohes Konzentrations- und<br />

Erinnerungsvermögen und manuelle Geschicklichkeit.<br />

Eine zuvor absolvierte Berufsausbildung ist bei <strong>der</strong> einzustellenden Person zwar erwünscht, es<br />

werden daraus aber nur begrenzt Rückschlüsse auf den möglichen Qualifizierungsgrad des<br />

Bewerbers gezogen.<br />

Die in früheren Jahren versuchten Ableitungen über die mögliche Qualifikation von Bewerbern aus

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