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Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...

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3.4.5. Weitere Vorschläge<br />

Eventuell kann die<br />

81<br />

• Transparenz <strong>der</strong> generellen und auch <strong>der</strong> aktuellen Unternehmensziele, veröffentlicht per Aushang<br />

o<strong>der</strong> durch den Vorarbeiter im Rahmen <strong>der</strong> Gruppengespräche mitgeteilt, o<strong>der</strong> die ...<br />

• Selbst-Namensgebung <strong>der</strong> „Teams“ 39 (siehe oben) als Anreiz fungieren?<br />

Die Grenzen dieser auf die Verbesserung <strong>der</strong> Identifikation <strong>der</strong> Teilnehmer mit ihrer Arbeit und<br />

Arbeitsumwelt abzielenden Motivationselemente sind eng: Angesichts <strong>der</strong> „transitorischen Existenz“<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer als EABG-Mitarbeiter kann allenfalls von <strong>der</strong> Ausbildung einer vagen<br />

Gruppenidentität, eines schwachen „Wir-Gefühls“ innerhalb <strong>der</strong> einzelnen Teams, wohl kaum jedoch<br />

von einer Art von „Corporate Identity“ ausgegangen werden. 40<br />

Fazit: Das Ziel <strong>der</strong> Vorschläge besteht darin, die Teilnehmer vom passiven Konsum zum aktiven<br />

Mitarbeiten und Mitdenken in <strong>der</strong> Maßnahme zu bewegen. Unseres Erachtens könnten die skizzierten<br />

Elemente von Gruppenarbeit dazu beitragen, sowohl eine höhere Effizienz und Produktivität als auch<br />

eine höhere Vermittlungs-Effektivität <strong>der</strong> Maßnahmen zu erreichen.<br />

3.5 Notwendige Voraussetzung des Erfolges: Soziale Qualifizierung <strong>der</strong> Vorarbeiter als zentrale<br />

Bedingung<br />

Um die potentiellen Erfolge <strong>der</strong> Gruppenarbeit sicherzustellen, bedarf es folgen<strong>der</strong> unabdingbarer<br />

Voraussetzungen: Soziale Qualifizierung vor allem <strong>der</strong> Vorarbeiter 41 und ggf. die Installation eines<br />

Gruppenmanagements.<br />

Nach unserem Verständnis <strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong> festangestellten Vorarbeiter im Rahmen <strong>der</strong><br />

neuorganisierten EABG kommt gerade diesen Mitarbeitern eine kritische Schlüsselfunktion zu: Als<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Kolonnen“ bzw. „Teams“ treten sie alltäglich in Interaktion mit den Teilnehmern <strong>der</strong><br />

Maßnahmen. Möglichst flache Hierarchien innerhalb <strong>der</strong> Kleingruppen und ein gleichberechtigter,<br />

kollegialer Umgang mit den ehemals langzeitarbeitslosen Teilnehmern <strong>der</strong> Maßnahme sollten<br />

selbstverständliche Verhaltensnormen darstellen. In hohem Maße wird es vom Verhalten des<br />

Vorarbeiters abhängen, ob sich Arbeitssolidarität o<strong>der</strong> ein Gruppenbewußtsein ausprägen.<br />

Die Vorarbeiter bilden die Schnittstellen zwischen den Mitarbeitern und den Teilnehmern, zwischen<br />

<strong>der</strong> Theorie <strong>der</strong> neuen Arbeitsorganisation und <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> täglichen Umsetzung. Ihre Bedeutung<br />

39 Gemeint ist hiermit: „Teams“ als offizieller Terminus; zusätzlich soll den Teilnehmern die Wahl eines „eigenen“<br />

Namens, zu bestimmen in (einer) <strong>der</strong> ersten Gruppensitzung(en), offenstehen.<br />

40 Von den Schwierigkeiten <strong>der</strong> Ausprägung einer „Corporate Identity“ berichtet: LOTHAR PETER (1993): a.a.O.

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