Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...
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3.2 Die Ergebnisse <strong>der</strong> Zwischenevaluierung <strong>der</strong> ESF-Bildungsmaßnahmen<br />
59<br />
Der Erfolg einer Fort- o<strong>der</strong> Umschulungsmaßnahme <strong>für</strong> Arbeitslose wird häufig an ihrer<br />
Einglie<strong>der</strong>ungsquote gemessen. Die Einglie<strong>der</strong>ungsquoten geben eine Auskunft darüber, wieviele <strong>der</strong><br />
AbsolventInnen von Bildungsmaßnahmen nach Beendigung <strong>der</strong> Maßnahme einen Arbeitsplatz<br />
erhalten haben. Sie werden in <strong>der</strong> Regel mit etwas zeitlichem Abstand zum Ende <strong>der</strong> Maßnahme<br />
ermittelt, da man mit einer Bewerbungszeit rechnen muß, in <strong>der</strong> die AbsolventInnen noch keine<br />
Arbeit gefunden haben.<br />
Im Falle <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungsquoten <strong>der</strong> ESF-Zwischenevaluierung in Asturien wurden die<br />
Maßnahmen zugrunde gelegt, die im Jahr 1995 stattgefunden hatten. Die Datenerhebung wurde im<br />
April 1997 durch persönliche Interviews mit den AbsolventInnen durchgeführt. Es wurden 719<br />
Personen befragt, die 1995 an einer <strong>der</strong> Bildungsmaßnahmen <strong>für</strong> Arbeitslose teilgenommen hatten<br />
(zu den Ergebnissen <strong>der</strong> Maßnahmen <strong>für</strong> Beschäftigte s.u.).<br />
Es wurden zwei verschiedene Einglie<strong>der</strong>ungsquoten ermittelt:<br />
- Eine „tasa de ocupación“ (hier Einglie<strong>der</strong>ungsquote I genannt), die Auskunft darüber gibt,<br />
wieviele <strong>der</strong> AbsolventInnen zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Befragung (d.h. 15 bis 25 Monate nach<br />
Beendigung <strong>der</strong> Maßnahme) eine Arbeit hatten, und<br />
- eine „tasa de colocación“ (hier Einglie<strong>der</strong>ungsquote II), die besagt, wieviele <strong>der</strong> AbsolventInnen<br />
zwischen dem Ende <strong>der</strong> Maßnahme und dem Zeitpunkt <strong>der</strong> Befragung mindestens einmal in<br />
einem Arbeitsverhältnis gestanden hatten, unabhängig davon, ob dieses noch zum Zeitpunkt <strong>der</strong><br />
Befragung bestand o<strong>der</strong> nicht.<br />
Die ermittelten Quoten aus <strong>der</strong> gesamten Stichprobe sind:<br />
- Einglie<strong>der</strong>ungsquote I: 33.0%<br />
- Einglie<strong>der</strong>ungsquote II: 61.7%.<br />
Beide Quoten liegen <strong>für</strong> die Gruppen <strong>der</strong> Langzeitarbeitslosen und <strong>der</strong> Frauen niedriger. Am<br />
niedrigsten sind die Einglie<strong>der</strong>ungsquoten von langzeitarbeitslosen Frauen über 25 Jahren (I: 20%, II:<br />
50%). Für Frauen unter 25 Jahren zeigen sich allerdings bessere Zahlen als bei Männern <strong>der</strong> gleichen<br />
Alterskohorte. Dieser Unterschied zwischen jüngeren und älteren Frauen wird <strong>der</strong> allgemeinen<br />
besseren Bildungssituation jüngerer Frauen in Spanien zugerechnet.<br />
Als zentrales Ergebnis <strong>der</strong> Evaluierung sehen die Forscher die starke Rotation <strong>der</strong> früheren<br />
Teilnehmer auf dem <strong>Arbeitsmarkt</strong>, die sich in <strong>der</strong> Tatsache wi<strong>der</strong>spiegelt, daß zwar 62% <strong>der</strong>