Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...

70
)Erfolgsbedingungen vielfältige industriesoziologische und arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse
vorliegen. 14 Die sicherlich bestehenden Unterschiede zwischen den Überlegungen der EABG zur
Einrichtung der „Kolonnen“ und unseren Vorschlägen zu einigen Elementen von Gruppenarbeit
werden unter 2.) und 3.) zu erörtern sein.
1.3 Ziele der Studie
Wie bereits angedeutet, lassen sich vielfältige Varianten der Arbeit in Gruppen unter der
Klassifikation Gruppenarbeit rubrizieren - es gibt also nicht „die“ Gruppenarbeit „von der Stange“.
Vielmehr ist es notwendig, eine an den spezifischen Rahmenbedingungen und Anforderungen des
jeweiligen Unternehmens orientierte, „maßgeschneiderte“, Implementationsstrategie zu entwerfen.
An dieser Aufgabe wollen wir uns versuchen:
Mit der EABG wurde eine informelle Kooperation dergestalt vereinbart, daß das Projektteam unseres
Seminars ein Konzeptpapier zur Einführung von Gruppenarbeit bei der EABG erarbeitet, welches auf
der methodischen Grundlage von Brainstorming, Literaturstudium und Seminardiskussion
entwickelte Ideen und Vorschläge zur konkreten Gestaltung der „Kolonnen“ enthält. Da es sich dabei
um die Eindrücke und Interpretationen von Außenstehenden handelt, können diese nur als
Anregungen verstanden werden.
1.4 Ein erster Vorschlag zum Sprachgebrauch: „Teams“ statt „Kolonnen“
In den Vorlagen zur Aufsichtsratssitzung wird als strategisches Ziel Nr. 7 die Einführung
„motivierender Elemente“ gefordert. Vor diesem Hintergrund erscheint uns die Bezeichnung
„Kolonnen“ für die neuen Arbeitsgruppen problematisch:
Assoziationen von Anonymität, großen Menschenmassen und Militär („Arbeitslager“) weckend,
sollte der Begriff „Kolonne“ im offiziellen Sprachgebrauch durch ein anderes, die Idee der
Mitarbeiter- und vor allem der Teilnehmer 15- Motivation besser transportierendes Sprachsymbol
ersetzt werden. Dazu zwei Vorschläge:
• Die Gruppen könnten entsprechend ihrem Gewerk als „Schlosser-Teams“, „Tischler-Teams“ oder
„Maler-Teams“ bezeichnet werden. Der Ausdruck „Team“ birgt Konnotationen des Miteinander-
Arbeitens, des Kooperierens: Eigenschaften, die für kleine Arbeitsgruppen essentiell sind. Sofern
14 Siehe unter 2zu den Merkmalen und Definitionen von „Gruppenarbeit“.
15 „Teilnehmer“ steht im folgenden immer für die Teilnehmer an den AsS- oder AB-Maßnahmen. „Mitarbeiter“
bezeichnet dagegen festangestellte Arbeitnehmer, also z.B. auch die Vorarbeiter.