23.12.2012 Aufrufe

Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...

Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...

Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

17<br />

Die Qualifikationsstruktur <strong>der</strong> Erwerbsbevölkerung <strong>der</strong> Ziel-2-Gebiete in Nordrhein-Westfalen zeigt<br />

im Vergleich zum westlichen Bundesgebiet einen leichten Überhang an niedrigen Qualifikationen<br />

und liegt bei höheren Qualifikationen unter dem Schnitt.<br />

Auffällig ist im <strong>Ruhr</strong>gebiet - bedingt durch die jahrzehntelange Dominanz von Großunternehmen, vor<br />

allem <strong>der</strong> Montanindustrie, - die überdurchschnittliche Prägung durch traditionelle gewerbliche<br />

Ausbildungen (vgl. Zwischenevaluierung, Abschlußbericht, 1997, S. 11-12).<br />

Im <strong>Ruhr</strong>gebiet betrug die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 1993 11,9%. Diese Quote ist <strong>für</strong><br />

die Kernstädte allerdings wenig aussagekräftig. Bereits 1990 lag die Arbeitslosenquote in Dortmund,<br />

Essen, Gelsenkirchen und Herne bei bzw. über 13% 3 .<br />

Nachdem 1991 und 1992 die Quoten zwar kurzzeitig wie<strong>der</strong> sanken, nahmen sie seit 1993<br />

kontinuierlich zu. Ende Juni 1996 lag die Arbeitslosenrate in allen Kernstädten wie<strong>der</strong> über 13%<br />

(vgl. Zwischenevaluierung, Abschlußbericht, 1997, S. 42).<br />

Dies gilt auch <strong>für</strong> die Region Mittleres <strong>Ruhr</strong>gebiet. Der Rückgang im verarbeitenden Gewerbe um<br />

32.839 Stellen konnte nicht aufgefangen werde, so daß die Arbeitslosenquoten demgemäß ab 1993<br />

kontinuierlich stiegen. Der massivste Einbruch erfolgte zwischen 1993 und 1994. In Bochum stieg<br />

die Quote von 12,5% auf 14,1%, in Herne von 13,9% auf 15,1%, in Hattingen von 11,5% auf 14,1%<br />

und in Witten von 12% auf 14,5%.<br />

Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ungsprobleme bestehen vor allem <strong>für</strong> ältere Arbeitnehmer (über 55 Jahre alt), <strong>für</strong><br />

Schwerbehin<strong>der</strong>te und Langzeitarbeitslose. Der Anteil dieser Personengruppen an <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

Arbeitslosen im <strong>Ruhr</strong>gebiet liegt weit über dem Bundes-, aber auch über dem Landesdurchschnitt<br />

(vgl. Zwischenevaluierung, Abschlußbericht, 1997, S.92-93).<br />

3.2 Die natürlichen Ressourcen, die Infrastruktur und <strong>der</strong>en wirtschaftliche Nutzung<br />

Twente/Overijssel<br />

Twente liegt zentral zwischen den bedeutenden ökonomischen Kerngebieten <strong>der</strong> ‚Randstad‘ (dem<br />

westnie<strong>der</strong>ländischen Ballungsraum), dem <strong>Ruhr</strong>gebiet und es bestehen gute Verbindungen zu den<br />

Fernzielen Berlin und Hamburg. Direkte Wasser- und Landverbindungen bestehen dabei in West-<br />

Ost-Richtung. Innerhalb <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande wird die Lage Twentes eher als peripher angesehen. Die<br />

Verbindungen mit dem Norden <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande sind weniger gut (vgl. EPD, 1997, S15-16).<br />

Twente bietet daher einen guten Ausgangspunkt <strong>für</strong> eine europäische Expansion, wenn die<br />

Binnenwege ausgebaut werden. Geplant ist eine unmittelbare Anbindung an die nationalen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!