Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...
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„normalen“ Unternehmen im Kontext betrieblicher Rationalisierungsstrategien zu sehen ist, sollte die<br />
Übertragung von Verantwortung und Mitentscheidungskompetenzen bei einer<br />
Beschäftigungsgesellschaft von einer an<strong>der</strong>en Idee getragen sein:<br />
Es geht darum, jeden einzelnen Teilnehmer stärker zu for<strong>der</strong>n und dadurch zu för<strong>der</strong>n:<br />
Einerseits durch die „verdichtete“ Arbeit im Team/in <strong>der</strong> kleinen Gruppe, an<strong>der</strong>erseits durch das<br />
Anbieten von mehr Wahlmöglichkeiten und Handlungsautonomie und die Chance zur<br />
Mitentscheidung im Rahmen <strong>der</strong> Funktionen, die <strong>der</strong> Gruppe zur kollektiven Entscheidung<br />
überantwortet werden. Unter <strong>der</strong> Annahme, daß manche <strong>der</strong> Teilnehmer bereits an<strong>der</strong>e (ggf. wenig<br />
fruchtbare) „AsS- o<strong>der</strong> AB-Maßnahmen“ durchlaufen haben, ist es wichtig, den Unterschied<br />
klarzumachen, den eine gruppenarbeitsorientierte AsS-Maßnahme eröffnen könnte:<br />
Abbildung 2: Chancen gruppenarbeitsorientierter AsS - Maßnahmen<br />
Beschäftigung und „training-on-the-job“<br />
+ Übernahme von Mitverantwortung im Rahmen <strong>der</strong> Gruppen<br />
� Training sozialer Kompetenzen<br />
� Motivation und höhere Vermittlungseffektivität <strong>der</strong> Maßnahme<br />
Als Funktionen, die an die Teams <strong>der</strong> EABG (ggf. zum Teil) übertragen werden sollten, schlagen wir<br />
vor:<br />
• Aufstellen gruppeninterner Regeln, z.B. zeitliche Lage und Themen <strong>der</strong> Gruppengespräche<br />
• Arbeitseinteilung („Wer macht was in <strong>der</strong> Gruppe ?“)<br />
• Qualifizierungsplanung (training-on-the-job; „Wer möchte / soll was lernen ?“)<br />
• Urlaubsplanung<br />
Wie bei allen „experimentell“ anmutenden Gestaltungsvorschlägen dieses Konzeptes, sei auch<br />
bezüglich <strong>der</strong> Selbstregulation darauf hingewiesen, daß einerseits die Gruppen durch ein<br />
Gruppenmanagement 31 v.a. in <strong>der</strong> Einführungsphase gelenkt und geför<strong>der</strong>t werden sollten,<br />
an<strong>der</strong>erseits das „Ausprobieren“ <strong>der</strong> empfohlenen Innovationen durch eine o<strong>der</strong> zwei<br />
„Versuchsteams“ mit begleiten<strong>der</strong> Evaluation <strong>der</strong> Effekte sinnvoll ist - eine<br />
Implementationsstrategie, die sich auch angesichts <strong>der</strong> sukzessiven Einrichtung <strong>der</strong> geplanten 25<br />
„Kolonnen“ anbietet.<br />
31 Siehe dazu Punkt 3.4 dieser Arbeit auf Seite 19.