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Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...

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Arbeitserfahrung aufweisen können. Die Kurse, die sie anbieten, sind länger als die normalen<br />

Weiterbildungskurse (in <strong>der</strong> Regel 2 Jahre lang) und verbinden praktische Erfahrung mit<br />

theoretischem Lehrstoff nach dem Modell <strong>der</strong> dualen Ausbildung. Die Werkstattschulen werden<br />

auch vom ESF kofinanziert (EK, 1996, 64ff.; ARF, Webseite „escuelas taller“). In Asturien<br />

wurde die erste Werkstattschule (Valdediós) 1986 gegründet. Heute gibt es 10 Werkstattschulen,<br />

die im ganzen asturischen Gebiet (hauptsächlich aber im Zentrum) verteilt sind. Bis jetzt sind in<br />

dieser Form etwa 1000 Jugendliche ausgebildet worden. Davon haben nach Angaben <strong>der</strong> ARF<br />

zwei Drittel eine Arbeit in dem gelernten Beruf gefunden. Die Berufe, die erlernt werden, sind<br />

hauptsächlich handwerkliche Berufe, die am <strong>Arbeitsmarkt</strong> orientiert sind (Bsp. Installation,<br />

Zimmerei, etc). Darüber hinaus werden die Zurückgewinnung alter Berufe (z.B. Schmieden) und<br />

die Erhaltung künstlerischer Berufe (z.B. Töpferei) geför<strong>der</strong>t. Der praktische Teil <strong>der</strong> Ausbildung<br />

wird in Arbeitsstätten verrichtet, die im öffentlichen Interesse stehen, z.B. Restaurierung und<br />

Erhaltung des kulturellen Erbes (Kloster, Bergmannsiedlung), Archäologie und Erhaltung <strong>der</strong><br />

natürlichen Ressourcen (ARF, Webseite „escuelas taller“).<br />

- Die Abteilung „Servicio de Formación del Fondo Social Europeo“ koordiniert alle Fort- und<br />

Weiterbildungsmaßnahmen, die vom Europäischen Sozialfonds kofinanziert werden. Darin sind<br />

die Bildungsmaßnahmen enthalten, die das Operationelle Programm des Principado vorsieht, und<br />

die, die von den Gemeinschaftsinitiativen <strong>der</strong> Europäischen Kommission ausgehen. Die<br />

Durchführung dieser Maßnahmen, ihre politische Zielsetzung (Zielgruppen, Träger) und die<br />

Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Evaluierung bilden den Inhalt des nächsten Kapitels.<br />

Wie oben angesprochen, wurde die ARF Anfang 1997 <strong>der</strong> asturischen Kultus-Consejería<br />

angeglie<strong>der</strong>t, und ihre Aufgaben wurden aus <strong>der</strong> Wirtschafts-Consejería und <strong>der</strong> früheren regionalen<br />

Beschäftigungsagentur ausgeglie<strong>der</strong>t. Das Ziel dieser institutionellen Verän<strong>der</strong>ung war die<br />

Annäherung <strong>der</strong> sog. „formación no reglada“ (lit. nicht reglementierte Bildung) zur „formación<br />

reglada“ (reglementierte Bildung) (Pdo. de Asturias, 1997, 13).<br />

Diese Bezeichnungen sollen nicht darauf hinweisen, daß es Bildungsmaßnahmen gäbe, die keinerlei<br />

Regelung unterstehen. Sie sind die Bezeichnungen <strong>für</strong> die Schulbildung, die Universitätsbildung und<br />

die Berufsausbildung zu den offiziell anerkannten Berufsabschlüssen auf <strong>der</strong> einen Seite<br />

(reglementierte Bildung) und <strong>für</strong> die Qualifizierungs- und Bildungsmaßnahmen, die bestimmte<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten aufweisen, aber nicht als Berufsabschlüsse gelten, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

(nicht reglementierte Bildung). Beispiele <strong>für</strong> die reglementierte Bildung sind die Ausbildung zum/zur<br />

ElektrikerIn, ChemikerIn o<strong>der</strong> zu Verwaltungsberufen und - <strong>für</strong> die nicht reglementierte Bildung -

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