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Politikfeld Arbeitsmarkt - Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr ...

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Jahre sprechen. Die meisten hier vorgestellten Institutionen (z.B. das FORCEM auf nationaler Ebene,<br />

die beiden Agenturen APE und ARF auf asturischer Ebene und die lokalen Entwicklungsagenturen)<br />

existieren erst seit einigen Jahren. Deshalb sind die bestehenden Strukturen noch nicht festgelegt. Es<br />

wird sich auch noch viel än<strong>der</strong>n, weil die Diskussionen darüber, wer wo<strong>für</strong> zuständig ist, noch nicht<br />

abgeschlossen sind.<br />

Die aktiven arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die in Asturien durchgeführt werden, sind<br />

hauptsächlich Maßnahmen in den Bereichen <strong>der</strong> Fort- und Weiterbildung, <strong>der</strong> Lohnkostenzuschüsse<br />

und <strong>der</strong> Hilfe zur Existenzgründung. ABM-ähnliche Maßnahmen, die in Deutschland sehr verbreitet<br />

sind, gibt es allerdings sehr wenige und nur vereinzelt (z.B. innerhalb des Plan PILES in Gijón).<br />

Die politischen Akteure <strong>der</strong> asturischen <strong>Arbeitsmarkt</strong>politik sind gespalten: Es finden sich<br />

Unterschiede zwischen den politischen Ebenen, die Probleme zwischen <strong>der</strong> nationalen, <strong>der</strong><br />

regionalen und den lokalen Verwaltungen auslösen. Und es finden sich auch Probleme auf den<br />

einzelnen Ebenen, z.B. durch die Trennung <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> <strong>Arbeitsmarkt</strong>politik in Asturien in<br />

den beiden Agenturen APE und ARF und durch die Streitereien zwischen den verschiedenen<br />

Kommunen und Gemeinden Asturiens.<br />

Die sozialen Akteure sind natürlich auch gespalten, was aber in <strong>der</strong> Natur ihrer Interessen<br />

(Arbeitnehmer- bzw. Arbeitgebervertretung) liegt. Bezüglich ihrer arbeitsmarktpolitischen Rolle sind<br />

sie sehr stark. Das ist zwar in ganz Spanien so (aufgrund <strong>der</strong> Politik des „sozialen Dialoges“), aber in<br />

Asturien ist diese soziale Konzertation durch die traditionell sehr starke Position <strong>der</strong> Gewerkschaften<br />

noch ausgeprägter.<br />

Über die Implementation <strong>der</strong> ESF-Maßnahmen ist erstmals ihr Stellenwert zu betonen: In Asturien<br />

gibt es keine Weiterbildungsmaßnahmen <strong>für</strong> Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte<br />

Beschäftigte, die nicht durch das ESF kofinanziert werden. Dies ist in Deutschland mit <strong>der</strong> langen<br />

Tradition <strong>der</strong> Fort- und Umschulungsmaßnahmen des Arbeitsför<strong>der</strong>ungsgesetzes an<strong>der</strong>s.<br />

Darüber hinaus muß daran erinnert werden, daß in Asturien 3 ESF-Operationelle Programme<br />

gleichzeitig existieren (eines vom INEM, eines vom FORCEM und eines vom Principado), was zu<br />

Koordinationsproblemen führt.<br />

Die hier schwerpunktmäßig untersuchten Maßnahmen des O.P. des Principado scheinen <strong>der</strong><br />

Evaluierung nach relativ gut organisiert zu sein und zeigen verglichen mit an<strong>der</strong>en ähnlichen<br />

Maßnahmen gute Erfolgsquoten.

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