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Ausgabe 210

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>210</strong> / 18. 04. 2024<br />

Wirtschaft<br />

117<br />

gutachten, Flächenwidmungs- und Gebäudeinformationen<br />

aus dem Grundstücksverzeichnis<br />

sowie Daten aus Immobilieninseraten.<br />

So entstehen vollständige Transaktionsdatensätze,<br />

die für einen transparenten Im -<br />

mobilienmarkt sorgen und für unsere Partnerunternehmen<br />

eine wertvolle Entscheidungsgrundlage<br />

darstellen“, sagt Roland<br />

Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer<br />

der IMMOunited GmbH.<br />

Ausgewählte Immobilientypen<br />

im Vergleich<br />

„Bei den meisten Immobilientypen stand<br />

2023 die Devise ‚Alles runter!‘ ganz oben:<br />

Mengen, Handelswert und Einzelpreise sind<br />

gesunken/gefallen/abgestürzt bei Dachgeschoßwohnungen,<br />

Einfamilienhäuser, Gebäude<br />

am See, Gebäude (sonstige), Hausanteile,<br />

Lager, Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser,<br />

Weingärten, Wohnungen, Zinshäuser, Zinshausanteile.<br />

Die zahlenmäßig und wertmässig<br />

relevantesten Immobilientypen wie Wohnungen,<br />

Einfamilienhäuser, Gebäude und<br />

Zinshäuser beeinflussen den Gesamttrend<br />

ent sprechend negativ“, stellt Anton Nenning,<br />

fest. „Bei Büroflächen, Doppelhaushälften,<br />

Grundstücken, Landwirtschaften, PKW-<br />

Stellplätzen, Straßenflächen und Villen sind<br />

die Mengen stärker gefallen als der Gesamtwert,<br />

was auf teilweise steigende Einzelpreise<br />

hindeutet.“<br />

Bürogebäude, Geschäftslokale, Kellerabteile<br />

und Kleingärten zeigen sinkende Tendenzen<br />

bei der Anzahl der Transaktionen,<br />

aber steigende Tendenzen bei den Gesamtwerten.<br />

Weniger aussagekräftig aufgrund von<br />

ohnedies geringer Stückzahl oder Einzeleffekten<br />

sind die Ergebnisse bei Almen, Hotels/<br />

Beherbergungsbetrieben, Rohdachböden,<br />

Sportplätzen und den Sonderfällen.<br />

Die wichtigsten Immobilienkategorien<br />

der IMMOunited Kaufpreissammlung (in<br />

alphabetischer Reihung):<br />

Büros (Büroflächen) wurden 2023 nur 391<br />

verkauft (-30,3 %). 2022 waren es 561 und<br />

2021 noch 525. Der Marktwert sank 2023<br />

um -20,0 % auf 191 Mio. Euro, nach 239<br />

Mio. Euro (2022) und 222 Mio. Euro (2021).<br />

Bürogebäude fielen ebenfalls zurück: 105<br />

statt 117 Einheiten (2022) wurden verkauft<br />

(2021: 124). Der Handelspreis stieg um plus<br />

17,4 % auf 640 Mio. Euro nach 545 Mio.<br />

Euro (2022) und 685,9 Mio. Euro 2021.<br />

Dachgeschoßwohnungen: Nach 3.423 im<br />

Jahr 2021 und 2.843 (2022) fanden sich<br />

2023 nur mehr 1.927 Verbücherungen im<br />

Grundbuch (-32,2 %).<br />

Beim Wert fehlen mit 995 Mio. Euro satte<br />

-507 Mio. Euro auf das Ergebnis von 2022<br />

mit 1,50 Mrd. Euro (-33,8 %).<br />

Doppelhaushälften gingen in der Menge<br />

von 1.817 Stück (2022) um -36,2 % auf<br />

1.159 (2023) zurück. 2021 waren es noch<br />

2.006. Der Wert sank von 818 Mio. Euro auf<br />

515 Mio. Euro (-37,1 %).<br />

Einfamilienhäuser gaben auch 2023 weiter<br />

nach: -16,4 % oder -1.617 Stück fehlten mit<br />

8.221 Einheiten auf die Mengen von 2022<br />

und -4.468 auf das Rekordjahr 2018. Auch<br />

der Handelswert spürte den Rückgang, sogar<br />

stärker aufgrund billigerer Preise nämlich<br />

mit -19,8 % von 4,09 Mrd. Euro auf 3,28<br />

Mrd. Euro.<br />

Sonstige Gebäude, insbesondere gemischt<br />

genutzte Stadthäuser, die in keine andere<br />

Ka tegorie fallen, sind prominenten Verlierer:<br />

Die Menge fällt um -24,7 % von 10.559 auf<br />

7.946. Dabei hielten sie sich 2019 bis 2021<br />

konstant bei rund 12.400 Stück. Neben den<br />

-2.613 Objekten fehlen auch -2,50 Mrd.<br />

Euro Umsatz, statt 7,11 Mrd. Euro nur mehr<br />

4,62 Mrd. Euro (-35,1 %). Auch hier ist eine<br />

Verbilligung im fast zweistelligen Prozentbereich<br />

nachweisbar.<br />

Geschäftslokale verdoppeln ihren 2022er<br />

Rückgang von -98 auf -184 Einheiten. 1.046<br />

Stück 2023 spülen 426 Mio. Euro in die Kassen,<br />

erfreulicherweise um +4,2 % mehr als<br />

2022.<br />

Grundstücke: Während 2022 der Rückgang<br />

noch bei -5.290 Grundstücken lag, stieg er<br />

2023 auf -6.192. Somit wechselten nur mehr<br />

20.721 Grundstücke (-23,0 %) die Eigentümer.<br />

2021 waren es noch 32.203. Damit fehlt<br />

auch gleich eine ganze Milliarde Transaktionswert<br />

in der Statistik (von den langfristigen<br />

Auswirkungen der daniederliegenden<br />

Bautätigkeit nicht zu reden): 4,28 Mrd. Euro<br />

oder -19,7 % im Jahr 2023 statt 5,33 Mrd.<br />

Euro 2022.<br />

Hausanteile: Ein Rückgang um -23,8 % von<br />

2.247 auf 1.713 Einheiten bedeutet auch ein<br />

Minus von 1.086 gegenüber 2021. Damit um<br />

eine Viertelmilliarde weniger Verbücherungswert,<br />

nämlich 354 Mio. Euro nach 618<br />

Mio. Euro (2022) oder -42,7 %.<br />

Hotels/Pensionem/Beherberungsbetriebe:<br />

Die Gruppe ist durchaus inhomogen, umfasste<br />

2023 1.098 Objekte und repräsentierte<br />

einen Wert von 1,07 Mrd. Euro. Im Jahr da -<br />

vor waren es nur 810 Einheiten um 814 Mio.<br />

Euro, demzufolge ein Wert-Plus von 31,8 %.<br />

Landwirtschaften sind 2023 spannend: Die<br />

Menge sinkt um -33,1 % von 868 (2022) auf<br />

581 (2023). Der Wert reduziert sich von 408<br />

Mio. Euro um -20,9 % auf 322 Mio. Euro.<br />

Damit ist klar, daß die Preise im Mittel angezogen<br />

haben.<br />

Mehrfamilienhäuser: 2022 fehlte noch<br />

jeder fünfte Verkauf von 2021 in der Statistik.<br />

2023 war es mehr als jeder Dritte<br />

gegenüber 2022. Nach 1.750 Einheiten 2020<br />

und 1.084 im Jahr 2021 fiel die Verkaufsmengen<br />

2022 weiter auf 855 und 2023 auf<br />

539 Objekte. Andersherum formuliert: 2023<br />

betrug die Menge nur mehr 30,8 % vom Spit -<br />

zenjahr 2020. Damit ist auch das Umsatzergebnis<br />

erwartbar: nach rund 1,5 Mrd. Euro<br />

2020 und 2021 und 1,38 Mrd. Euro 2022<br />

bleiben 2023 nur mehr 511 Mio. Euro übrig.<br />

Der Rückgang um -868 Mio. Euro (-62,9 %)<br />

war somit erheblich größer als der verbleibende<br />

Rest.<br />

PKW-Abstelplätze, die separat verkauft werden,<br />

entwickeln sich analog zu den Wohnungen:<br />

nach 27.126 (2021) und 25.448 (2022)<br />

nur mehr 17.736 (-30,3 %) im Jahr 2023.<br />

Damit sinkt auch der Handelswert um<br />

-27,9 % auf 334 Mio. Euro.<br />

Reihenhaus-Einheiten verlieren 2023 rund<br />

um ein Drittel: In der Menge um -31,2 %<br />

von 3.020 auf 2.077 Stück und im Handelswert<br />

um -33,7 % von 1,25 Mrd. Euro um<br />

-420 Mio. Euro auf 826 Mio. Euro.<br />

Waldstücke: Der Rückgang bei den Waldstücken<br />

von 3.758 auf 3.516 (-6,4 %) hat<br />

keinerlei Einfluß auf den Handelswert. Durch<br />

einen Großdeal stieg die Kaufsumme von<br />

219 Mio. Euro auf 330 Mio. Euro, also um<br />

+51,1 %.<br />

Wohnungen waren und bleiben die größte<br />

Immobilienkategorie, anzahl- wie wertmässig.<br />

56.119 Verkäufe im Jahr 2021, 50.472<br />

Verkäufe in Jahr 2022, aber nur mehr 36.653<br />

im Jahr 2023. Damit fehlen in der Statistik<br />

-13.819 Objekte (-27,4 %) und -4,44 Mrd.<br />

Euro oder -29,9 % in den Taschen der Verkaufswilligen.<br />

Denn die Transaktionssumme<br />

ist von 14,92 Mrd. Euro (2021) und 14,81<br />

Mrd. Euro (2022) auf 10,38 Mrd. Euro<br />

(2023) abgestürzt.<br />

Zinshäuser waren 2022 auf der Erfolgsspur,<br />

nach drei Jahren mit 300 bis 400 Stück<br />

plötzlich 706 und ein Umsatzsprung um fast<br />

eine Milliarde Euro noch oben. 2023 ist die<br />

gehandelte Menge jedoch auf 501 Einheiten<br />

(-29,0 %) herabgerutscht und der Wert hat<br />

sich um -1,23 Mrd. Euro, das sind -52,0 %,<br />

auf 1,14 Mrd. Euro halbiert.<br />

Zinshausanteile verhielten sich ähnlich wie<br />

die Zinshäuser: Ein Rückgang um -15,0 %<br />

auf 199 Einheiten erbrachte einen Verkaufs -<br />

erlös von 208 Mio. Euro, nach 408 Mio. Euro<br />

2022, demzufolge ein Minus von 49,1 %. n<br />

https://www.remax.at/<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at

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