18.04.2024 Aufrufe

Ausgabe 210

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: BKA/Florian Schrötter<br />

ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>210</strong> / 18. 04. 2024<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

37<br />

ste der Menschen ernst zu nehmen und die<br />

Kraft zu entwickeln, in der Diskussion zu<br />

vermitteln, daß das Projekt der EU für Österreich<br />

tatsächlich eine Verbesserung darstellt“,<br />

so der Bundeskanzler, der abschliessend<br />

betonte: „Die Rückschau zeigt: Es ist<br />

gelungen. Es gibt kaum eine bessere Entscheidung<br />

in der Zweiten Republik als die<br />

des Beitritts Österreichs zur Europäischen<br />

Union. Wir haben viel gelernt und profitiert.<br />

Wir konnten und können viel Wissen in die<br />

Gemeinschaft einbringen und sind dadurch<br />

ein aktiver Teil der Gemeinschaft, wenn es<br />

darum geht, die Union weiterzuentwickeln.“<br />

„Wettbewerbsfähigkeit ist ein<br />

Weichensteller für die Zukunft der Union“<br />

Nehammer wies auf die Herausforderung<br />

hin, sich sowohl als einzelner Staat wie auch<br />

als Europäische Union in einem stark wettbewerbsgetriebenen<br />

Umfeld zu be haupten.<br />

Es sei wichtig, daß die EU den An schluß am<br />

Weltmarkt nicht verliere: „Das ist für uns von<br />

großer Bedeutung und eine wich tige Zu -<br />

kunfts aufgabe, weil die Europäische Union<br />

besonders exportabhängig ist. Wettbewerbsfähigkeit<br />

ist ein zentrales Thema, denn sie ist<br />

der Garant und Weichensteller für die Zu -<br />

kunft der Union.“ Daher stehe diese Aufgabe<br />

während der aktuellen belgischen Ratspräsidentschaft<br />

auch besonders im Fokus. Die EU<br />

müsse sich beispielsweise da mit auseinandersetzten,<br />

„wie wir weniger re gulieren<br />

und innovationsfreundlicher werden können“,<br />

so Nehammer, der betonte: „Wettbewerbsfähigkeit<br />

muß man aktiv gestalten und<br />

die Union zukunftsfit machen.“ Das be deute<br />

auch, auf eine entsprechende Ausgestaltung<br />

von Freihandelsabkommen zu achten, um<br />

Fairness im Wettbewerb zu gewährleisten.<br />

Foto: BKA/Florian Schrötter<br />

Europaministerin Karoline Edtstadler und EU-Kommissar Johannes Hahn<br />

EU ist eine „Union der Vielfalt“ – erfolgreich<br />

durch Zusammenarbeit und Subsidiarität<br />

Das Zusammenwirken der unterschiedlichen<br />

Ebenen sei ein Schlüsselfaktor einer<br />

erfolgreichen EU-Politik, sei es im Handelsbereich<br />

oder bei den vielfältigen anderen Her -<br />

ausforderungen, denen sich die Union und<br />

ihre einzelnen Mitgliedsstaaten gegenübersehen.<br />

„Die Kunst europäischer Politik der<br />

Zukunft lautet nicht Gleichmacherei, sondern<br />

daß man in der Lage ist, auf die Vielfalt<br />

der Mitgliedstaaten einzugehen und die grossen<br />

Herausforderungen anzugehen“, so der<br />

Bundeskanzler. In jenen Bereichen, in denen<br />

die GemeinderätInnen sowie BürgermeisterInnen<br />

am besten wissen, wie Probleme vor<br />

Ort zu lösen sind, solle man ihnen im Sinne<br />

des Subsidiaritätsprinzips die dafür notwendigen<br />

Kompetenzen belassen. „Die Europäische<br />

Union in ihrer Einzigartigkeit, als Friedensprojekt<br />

und gemeinsamer Markt, wird<br />

nur Zukunft haben, wenn wir begreifen, was<br />

sie ist: Eine Union der Vielfalt, in der viel Po -<br />

tential liegt“, so Nehammer, der sich ab -<br />

schließend bei den Europa-GemeinderätInnen<br />

für ihr Engagement im Sinne dieser Vielfalt<br />

bedankte.<br />

Edtstadler: „Europa fängt<br />

in der Gemeinde an“<br />

Europaministerin Karoline Edtstadler<br />

betonte in ihren Eröffnungsworten: „Europa<br />

fängt in der Gemeinde an. Ihr habt euch<br />

dafür entschieden, für die Gemeinschaft einzutreten<br />

und besondere Brücken zu schlagen<br />

sowie Initiativen zu setzen, um Europa sichtbar<br />

und spürbar zu machen: in Österreich, in<br />

Jahres tagung der Europa-GemeinderätInnen<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

eurer Gemeinde. Genau dort, wo die Menschen<br />

Probleme haben, wo die Menschen von<br />

der Politik erwarten, daß wir Antworten ge -<br />

ben und Lösungen für die großen Fragen der<br />

Gegenwart und der Zukunft finden. Und<br />

dafür, meine geschätzten Europa-Gemeinderätinnen<br />

und Europa-Gemeinderäte, gebührt<br />

euch wirklich mein herzlicher Dank.“<br />

Einen weiteren Dank richtete sie an den<br />

anwesenden EU-Kommissar Johannes Hahn,<br />

der Garant dafür sei, daß Österreich in der<br />

EU-Kommission „auch verstanden wird“ so -<br />

wie an Bundeskanzler Karl Nehammer, der<br />

„mit Emotion, Verve und mit viel Einsatz“<br />

die Interessen Österreichs in der EU vertrete<br />

und mit seiner Anwesenheit die Bedeutung<br />

der Europa-GemeinderätInnen unterstreiche.<br />

Die Europäische Union sowie Österreich<br />

stünden vor großen Herausforderungen, die<br />

grenzüberschreitend und wohl nur gemeinsam<br />

zu lösen seien. Es sei unerläßlich, diese<br />

unverzüglich anzugehen, führte die Europaministerin<br />

weiter aus. Und daher sei die Ar -<br />

beit der Europa-GemeinderätInnen so wichtig,<br />

denn sie hätten das Ohr bei den Menschen<br />

und könnten Vorschläge und auch Kritik<br />

auf die höhere Ebene weitertransportieren.<br />

Nur so könnten die Probleme gemeinsam<br />

angegangen und gelöst werden, auch in<br />

Brüssel mit der Kommission. „Europa fängt<br />

in der Gemeinde an. Ich wünsche eine gute<br />

Veranstaltung, aus der ihr viel Engagement<br />

und Motivation herausziehen könnt, um die -<br />

se nächsten Wochen tatsächlich für Europa<br />

einzutreten und die Menschen überzeugen zu<br />

können, daß sie zur Wahl gehen. Ich freue<br />

mich, daß Sie heute alle hier nach Wien ge -<br />

kommen sind und das auch weitertragen“, so<br />

die Europaministerin abschließend. n

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!