18.04.2024 Aufrufe

Ausgabe 210

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>210</strong> / 18. 04. 2024<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

39<br />

chen – durch weniger Verbote, mehr Freiheiten<br />

und mehr Fokus auf Forschung und<br />

Innovationskraft“, so Nehammer.<br />

So müsse der Binnenmarkt fit gegenüber<br />

den großen globalen Playern gemacht, unfaire<br />

Handelspraktiken verhindert, Regulierungen<br />

und Bürokratie – auch in der Landwirtschaft<br />

– konsequent reduziert und die Verbotskultur<br />

beendet werden. Zudem gelte es,<br />

die Innovation und Forschung stärker zu fördern,<br />

denn die strategische Bedeutung der<br />

Lebensmittel- und Agrarproduktion erfordere<br />

eine Stärkung des EU-Agrarsektors., so<br />

der Bundeskanzler.<br />

Foto: BKA/Andy Wenzel<br />

Bundeskanzler Karl Nehammer und der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel<br />

bei der Ankunft der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen<br />

Informelle Diskussionsrunden zur<br />

„Strategischen Agenda“ der EU<br />

dänische Ministerpräsidentin Mette Frede rik -<br />

sen, den Premierminister Maltas Robert<br />

Abela, Sloweniens Regierungschef Robert<br />

Golob sowie um Zyperns Präsident Nikos<br />

Christodoulidis.<br />

Der Kanzler war Gastgeber für eines von<br />

vier Gipfeltreffen zur „Strategischen Agenda“<br />

der EU, bei welchen in informellen Dis -<br />

kussionsrunden die EU-Prioritäten für die<br />

kommenden fünf Jahre diskutiert werden.<br />

Das Treffen in Wien ist damit Teil der zweiten<br />

Runde des im November des Vorjahres<br />

gestarteten Konsultationsprozesses, der die<br />

Prioritäten der „Strategischen Agenda“ der<br />

Union bis 2029 definieren soll.<br />

„Durch restriktive Migrationspolitik<br />

mehr Sicherheit schaffen"<br />

Nehammer verwies darauf, daß insbesondere<br />

der Kampf gegen die illegale Migration<br />

entschlossen geführt werden müsse. „Wir<br />

müssen durch eine restriktive Migrationspolitik<br />

mehr Sicherheit schaffen. Zu zeigen,<br />

daß wir als Demokratien nicht ohnmächtig<br />

gegen unkontrollierte Zuwanderung sind,<br />

wird zur entscheidenden Zukunftsfrage der<br />

EU.“ Österreichs Forderungen bei der Mi -<br />

gration seien klar: ein robuster Außengrenzschutz<br />

mit Verfahren an der Außengrenze<br />

und dem weitergehenden Ziel, die Asylverfahren<br />

in sicheren Drittstaaten durchzuführen.<br />

Dar über hinaus soll die Durchsetzung<br />

von Rück führungen konsequent erfolgen<br />

Foto: BKA/Andy Wenzel<br />

undeskanzler Karl Nehammer (r.) im Gespräch mit dem Präsidenten des Europäischen Rates<br />

Charles Michel<br />

sowie ein entschlossener Kampf gegen die<br />

organisierte Kriminalität und Schlepperei<br />

geführt werden, so Nehammer.<br />

„Wirtschaft wettbewerbsfähiger<br />

für den Weltmarkt machen“<br />

Zum anderen gelte es, eine Kurskorrektur<br />

vorzunehmen, damit die europäische Wirtschaft<br />

wieder wachsen könne. „Wir wollen<br />

unseren großen Wohlstand erhalten und weiter<br />

ausbauen. Wir müssen unsere Wirtschaft<br />

wettbewerbsfähiger für den Weltmarkt ma -<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

Den Startschuß für die Konsultationen ga -<br />

ben die EU-Staats- und Regierungschefs auf<br />

ihrem informellen EU-Gipfel bereits im Ok -<br />

tober des vergangenen Jahres im spanischen<br />

Granada. In der „Strategischen Agenda“ sollen<br />

die folgenden Prioritäten behandelt werden:<br />

Sicherheit und Verteidigung, Resilienz<br />

und Wettbewerbsfähigkeit, Energie, Migration,<br />

globales Engagement und die EU-Er -<br />

weiterung. EU-Ratspräsident Michel befürwortete<br />

– unter Bedingungen – in Granada<br />

den EU-Beitritt weiterer Länder bis zum<br />

Jahr 2030. Seit November 2023 fanden eine<br />

Reihe von Konsultationen von Staats- und<br />

Regierungschefs in unterschiedlichen Gruppen<br />

statt, die ersten in Berlin, Kopenhagen,<br />

Zagreb und Paris. Im April dieses Jahres stehen<br />

und standen die nächsten Gesprächsrunden<br />

in Vilnius, Bukarest, Warschau und nun<br />

eben in Wien auf der Agenda.<br />

n

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!