18.04.2024 Aufrufe

Ausgabe 210

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>210</strong> / 18. 04. 2024<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

51<br />

und durchgelassen werden. Eine humanitäre<br />

Waffenruhe ist dafür ein Gebot der Stunde“,<br />

betonte Vizekanzler Werner Kogler.<br />

Durch die Kampfhandlungen ist die kritische<br />

Infrastruktur vor Ort massiv beschädigt:<br />

Um überleben zu können, sind 2,2 Millionen<br />

Menschen in Gaza auf humanitäre Hilfe an -<br />

gewiesen, darunter 1,1 Millionen Kinder. Die<br />

intern Vertriebenen haben nur eingeschränkten<br />

Zugang zu lebensnotwendigen Gütern<br />

wie Wasser, Lebensmittel und Gesundheitsversorgung.<br />

Besonders stark von der humanitären<br />

Krise betroffen sind auch in diesem<br />

Fall Frauen, Kinder und vulnerable Bevölkerungsgruppen.<br />

„Mit ihrem brutalen Terror hat die Hamas<br />

die gesamte Region an den Rand des Ab -<br />

grunds gebracht. Die Terroristen der Hamas<br />

scheren sich keinen Deut um das Leben von<br />

Zivilisten und verwenden sie ganz bewußt<br />

als Schutzschild. Die humanitäre Lage in Ga -<br />

za ist katastrophal, das kann niemanden kalt<br />

lassen. Mit weiteren zehn Millionen Euro<br />

unterstützen wir die lebenswichtige Arbeit<br />

von Internationalen Organisationen vor Ort.<br />

In meinen Gesprächen vor Ort werde ich mich<br />

weiter dafür starkmachen, daß es dringend<br />

zu einer humanitären Waffenpause kommt,<br />

damit mehr Hilfe nach Gaza hinein- und<br />

gleichzeitig die Geiseln herauskommen“,<br />

hielt Außenminister Schallenberg fest.<br />

Von den zehn Millionen Euro gehen fünf<br />

Millionen Euro an das Internationale Komitee<br />

vom Roten Kreuz (IKRK), drei Millionen<br />

Euro an das Kinderhilfswerk der Vereinten<br />

Nationen (UNICEF) sowie zwei Millionen<br />

Euro an die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO). Damit beläuft sich die Summe<br />

an humanitärer Hilfe, die Österreich seit<br />

dem 7. Oktober für die Zivilbevölkerung in<br />

Gaza und der Region bereitgestellt hat, auf<br />

23 Millionen Euro.<br />

Außenminister Schallenberg in Jordanien<br />

Von Israel und den Palästinensischen Ge -<br />

bieten reiste der Außenminister am 28. Fe -<br />

bruar weiter nach Jordanien, das als Stabilitätsanker<br />

im Nahen Osten gilt. In der Hauptstadt<br />

Amman beriet er sich mit seinem jordanischen<br />

Amtskollegen Ayman al-Safadi über<br />

die Herausforderungen im derzeitigen Konflikt<br />

zwischen Israel und der Terrororganisation<br />

Hamas und regionale Auswirkungen.<br />

Da bei trat er einmal mehr für die Sicherheit<br />

sowohl der israelischen als auch der palästinensischen<br />

Zivilbevölkerung ein. Zudem<br />

würdigte Außenminister Schallenberg die<br />

gu ten Beziehungen zwischen Österreich und<br />

Jordanien.<br />

Foto: BMEIA/ Michael Gruber<br />

Foto: BMEIA/ Michael Gruber<br />

Am 28. Februar traf Außenminister Alexander Schallenberg den Nationalen Sicherheitsberater<br />

Tzachi Hanegbi in Jerusalem.<br />

Am 28. Februar traf Außenminister Alexander Schallenberg seinen jordanischen Amtskollegen<br />

Ayman Safadi in Amman.<br />

„Wie in allen Konflikten trägt die Zivilbevölkerung<br />

auf beiden Seiten die Hauptlast.<br />

Die israelische Nation ist durch das Gemetzel,<br />

die Folter und die sexuelle Gewalt vom<br />

7. Oktober traumatisiert. Gleichzeitig sind<br />

zehntausende Palästinenserinnen und Palästinenser<br />

in Gaza gestorben. Die humanitäre<br />

Lage in Gaza ist katastrophal und wird von<br />

Tag zu Tag schlimmer“, zeigte sich Schallenberg<br />

im Gespräch mit Safadi betroffen.<br />

Gegenüber seinem israelischen Amtskollegen<br />

habe er daher auch klar festgehalten, daß<br />

das Völkerrecht auch in Gaza gilt.<br />

Angesichts der verheerenden humanitären<br />

Situation in Gaza betonte Außenminister<br />

Schallenberg neuerlich die Notwendigkeit<br />

für humanitäre Waffenpausen.<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

„Egal wo ich bin, egal mit wem ich spreche,<br />

eines ist klar: Wir dürfen unsere Augen<br />

nicht vor dem Leid der palästinensischen Zi -<br />

vilbevölkerung verschließen. Wir brauchen<br />

hu manitäre Pausen, damit die Hilfe in Gaza<br />

ankommt und die Geiseln freikommen können!<br />

In diesem Punkt war ich immer sehr<br />

deutlich“, betonte Schallenberg.<br />

Die beiden Außenminister waren sich zu -<br />

dem einig, daß an einer Zwei-Staaten-Lö -<br />

sung kein Weg vorbeiführt. Nur mit einem<br />

selbstbestimmten palästinensischen Staat<br />

und einem Israel mit entsprechenden Sicherheitsgarantien<br />

kann ein Leben in Frieden<br />

und Freiheit für alle erzielt werden. Jordanien<br />

kommt dabei als Hüter der muslimischen<br />

und christlichen Stätten in Jerusalem

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!