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Ausgabe 210

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>210</strong> / 18. 04. 2024<br />

Religion und Kirche<br />

140<br />

Ehrenzeichen als Auftrag,<br />

Botschaft weiterhin zu leben<br />

Jetzt in der Passionszeit richte die Kirche<br />

den Blick auch auf das konkrete Leiden in<br />

dieser Welt. „Das Hinschauen, das auf den<br />

anderen Schauen, ist ein großer Schatz“, un -<br />

terstrich Chalupka. Damit werde eine wichtige<br />

Botschaft in einer Welt ausgesendet,<br />

„die das Leid zwar permanent zeigt, aber<br />

gern abstrahiert, und das Elend in Rationalitäten<br />

und Zahlenkolonnen gießt“.<br />

Vielmehr gehe es dabei immer jedoch<br />

„um den Einzelnen, um die Einzelne. Um<br />

Kin der, Frauen und Männer, die auf der<br />

Flucht im Meer er trinken, die Opfer des Terrorismus<br />

geworden sind, die in den Kriegen<br />

der Welt verwundet werden und ihr Leben<br />

lassen“, auch „um die Kinder, Frauen und<br />

Männer, die jetzt schon unter der Klimakatastrophe<br />

leiden“.<br />

Chalupka betonte, daß die Botschaft, die<br />

die Evangelische Kirche trage und die ihr<br />

Auftrag sei, „stärker ist als die Personen, die<br />

sie verkünden. Sie ist stärker als die Institution<br />

Kirche in all ihren Anfechtungen und mit<br />

all ihren Unzulänglichkeiten.“ Diese Botschaft<br />

sehe das Leiden, ließe sich aber da -<br />

durch nicht lähmen, sondern rufe zur Um -<br />

kehr. Deshalb sei dieses Ehrenzeichen für<br />

ihn und für die Evangelischen Kirchen nicht<br />

nur ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung,<br />

„sondern Auftrag, weiterhin die<br />

Botschaft zu leben – in Wort und Tat, in Seel -<br />

sorge, Gottesdienst, Bildung und Diakonie<br />

und im kulturellen Beitrag der Kirchen in<br />

diesem Land“.<br />

Michael Chalupka, geboren 1960 in<br />

Graz, wurde 1991 zum Pfarrer ordiniert. Von<br />

1991 bis 1994 war er Pfarrer und Leiter des<br />

Schulamts der Evangelischen Kirche der Stei -<br />

ermark sowie Fachinspektor für den Religionsunterricht<br />

an Pflichtschulen. Von 1994<br />

bis 2018 wirkte er als Direktor der Diakonie<br />

Österreich, im Mai 2019 erfolgte die Wahl<br />

zum Bischof der Evangelischen Kirche A.B.<br />

in Österreich. Sein Amt trat Michael Chalupka<br />

am 1. September 2019 an.<br />

n<br />

https://evang.at/<br />

Salzburg-Tirol: Superintendent Olivier Dantine wiedergewählt<br />

Foto: epd/T. Dasek<br />

Superintendent Olivier Dantine<br />

Olivier Dantine wurde bei der Superintendentialversammlung<br />

am 15. März<br />

als Superintendent der evangelischen Diözese<br />

Salzburg-Tirol mit überwältigender Mehrheit<br />

wiedergewählt. Nach Ablauf der ersten<br />

zwölfjährigen Amtsperiode hatte sich Dantine<br />

erneut der Wahl durch die Delegierten der<br />

evangelischen Pfarrgemeinden gestellt, die<br />

in der Auferstehungskirche in Salzburg zu -<br />

sammengekommen sind. Dantine erhielt 46<br />

von 56 Stimmen und startet nun in seine<br />

zweite Amtszeit.<br />

„Was mir wichtig ist: zu sehen und zu hö -<br />

ren, was in den Gemeinden ‚dran‘ ist; wenn<br />

schwierige Situationen in den Gemeinden<br />

auftreten, da zu sein und so gut wie möglich<br />

zu unterstützen“, so der Superintendent vor<br />

seiner Wahl. Er versteht sich als „Kommunikator<br />

zwischen der Landeskirchenebene und<br />

der Gemeindeebene“, dem der „Blick auf<br />

das Ganze genauso wichtig“ ist wie das Achten<br />

auf das, was unterschiedlichen Gemeinden<br />

und Institutionen brauchen. Der Evangelischen<br />

Kirche in Salzburg und Tirol will er<br />

weiter „ein Gesicht geben: freundlich und<br />

wertschätzend, aber auch klar in der Sache<br />

und im Bekenntnis zur Wahrung der Menschenwürde,<br />

sowie offen für Dialog“. Ziel<br />

sei der Dienst in der Welt. „Bei allen Zu -<br />

kunftsüberlegungen darf dieses Ziel nicht<br />

aus den Augen geraten: Was brauchen die<br />

Men schen, die uns anvertraut sind, was<br />

braucht der Sozialraum, in dem jede Ge -<br />

meinde eingebettet ist, was braucht die Ge -<br />

sellschaft?“, so Dantine.<br />

n<br />

https://www.sichtbar-evangelisch.at/<br />

Michael Simmer ist neuer niederösterreichischer Superintendent<br />

Michael Simmer wird neuer Superintendent<br />

der Evangelischen Kirche A.B. in<br />

Niederösterreich. Der bisherige Fachinspektor<br />

für den Evangelischen Religionsunterricht<br />

an höheren Schulen in Niederösterreich<br />

wurde am 16. März von den Delegierten der<br />

niederösterreichischen Superintendentialversammlung<br />

in Langenlois im 8. Wahlgang<br />

mit der nötigen Zweidrittelmehrheit gewählt.<br />

58 von 69 Stimmen entfielen auf Simmer, 11<br />

waren ungültig. Nach dem 7. Wahlgang hatte<br />

die Schwechater Pfarrerin Alexandra Battenberg<br />

ihre Kandidatur zurückgezogen. Zu diesem<br />

Zeitpunkt fehlte Simmer eine Stimme<br />

für die Zweidrittelmehrheit. Der Wahl ge stellt<br />

hatten sich auch Markus Fellinger, Lebensberater<br />

und Leiter der Gefängnisseelsorge in<br />

Niederösterreich, sowie Daniel Vögele, Pfar -<br />

Foto: epd/M. Uschmann<br />

Superintendent Michael Simmer<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

rer in Baiersbronn (D). Beide hatten ihre Kan -<br />

didatur nach dem 6. Wahlgang zurückgezogen.<br />

Die Wahl eines neuen Superintendenten<br />

war notwendig geworden, da Lars Müller-<br />

Marienburg sein Amt im Oktober des Vorjahres<br />

zurückgelegt hatte. Sein Amt wird der<br />

neue Superintendent am 1. September antreten.<br />

Die feierliche Amtseinführung durch Bi -<br />

schof Michael Chalupka ist für den 28. September<br />

in der Evangelischen Kirche in Wiener<br />

Neustadt geplant.<br />

„Ich möchte ein Superintendent für alle<br />

sein und auch das Vertrauen jener gewinnen,<br />

die mich heute nicht gewählt haben“, sagte<br />

Simmer. Die Wahl nehme er „mit großer<br />

Freude und Demut“ an, so Simmer. n<br />

https://www.noe-evang.at/

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