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Ausgabe 210

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>210</strong> / 18. 04. 2024<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

52<br />

Foto: BMEIA/ Michael Gruber<br />

der Außenminister, daß er sich weiterhin für<br />

humanitäre Korridore stark machen wird.<br />

Die Situation für die Menschen in der ge -<br />

samten Region habe sich mit dem Terrorangriff<br />

der Hamas am 7. Oktober dramatisch<br />

verändert. Dabei dürfe auch nicht vergessen<br />

werden, daß sich immer noch über 130 Geiseln<br />

in der Gewalt der Hamas befinden. Die -<br />

se gelte es, so rasch wie möglich mit ihren<br />

Familien zu vereinen. Zugleich betonte<br />

Schallenberg Österreichs klare Position ge -<br />

gen Siedlergewalt, gegen die Ausweitung von<br />

Siedlungen und gegen Provokationen bei<br />

den Heiligen Stätten. „Das Völkerrecht ist<br />

hier mehr als eine Richtschnur, es ist die rote<br />

Linie – für alle! Der Tod von Zivilistinnen<br />

und Zivilisten, sowohl in Israel als auch in<br />

den Palästinensischen Gebieten, muß ein En -<br />

de haben!“, be tonte der Außenminister.<br />

Am 28. Februar traf Außenminister Alexander Schallenberg den Premierminister der Palästinensischen<br />

Autonomiebehörde Mohammad Shtayyeh in Ramallah.<br />

eine besondere Rolle. Zudem hat das Land<br />

mit 2,3 Millionen die weltweit höchste An -<br />

zahl an palästinensischen Vertriebenen und<br />

daher ein besonderes Interesse eine nachhaltige<br />

Lösung für den Konflikt zu finden. Ge -<br />

rade jetzt, kurz vor dem Beginn des islamischen<br />

Fastenmonats Ramadan müsse eine<br />

weitere Eskalation verhindert werden. „Wir<br />

nähern uns dem Ramadan – eine Zeit, die dem<br />

Fasten, dem Gebet, der Besinnung und der<br />

Ge meinschaft gewidmet sein sollte. Wir müs -<br />

sen daher alles tun, damit die Menschen in<br />

Jordanien und in der Region diese Zeit be -<br />

sinnlich begehen können“, so Schallenberg.<br />

Schallenberg in Ramallah<br />

Der Außenminister setzte am 28. Februar<br />

seine Nahost-Reise in den Palästinensischen<br />

Gebieten fort, wo er in Ramallah den palästinensischen<br />

Ministerpräsidenten Mohammad<br />

Shtayyeh traf. Im Zentrum des Gesprächs<br />

stand dabei die humanitäre Lage in Gaza und<br />

Österreichs Unterstützung für die notleidende<br />

palästinensische Zivilbevölkerung. Ebenso<br />

wurde eine langfristige Perspektive im<br />

Sin ne einer Zwei-Staaten-Lösung und die<br />

Normalisierung der Beziehungen für Stabilität,<br />

Frieden und Wohlstand in der gesamten<br />

Region thematisiert.<br />

„Ich bin zutiefst besorgt über die kata -<br />

strophale humanitäre Lage in Gaza, die sich<br />

von Tag zu Tag verschlimmert. Das schiere<br />

menschliche Leid, das wir dort erleben, kann<br />

niemanden kalt lassen. Wir werden alles tun,<br />

um der palästinensischen Zivilbevölkerung<br />

zu helfen und sie zu schützen!, verdeutlichte<br />

Schallenberg.<br />

Foto: BMEIA/ Michael Gruber<br />

Der notleidenden palästinensischen Be -<br />

völkerung sicherte er einmal mehr Unterstützung<br />

zu. Österreich ist seit Jahrzehnten ein<br />

verläßlicher Partner Palästinas bei der Entwicklungszusammenarbeit<br />

und der Humanitären<br />

Hilfe. So kündigte Schal lenberg vor<br />

Ort weitere 10 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds<br />

des Außenministeriums<br />

für die palästinensische Zivilbevölkerung<br />

an. Damit sind seit dem 7. Oktober be -<br />

reits 23 Millionen Euro an österreichischen<br />

Hilfszahlungen für Gaza und die Region<br />

bereitgestellt worden.<br />

Außenminister Schallenberg sprach mit<br />

dem palästinensischen Ministerpräsidenten<br />

Shtayyeh zudem über die Lage in Rafah im<br />

Süden des Gazastreifens. Dabei versicherte<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

Schallenberg in Beirut<br />

Den Abschluß der mehrtägigen Nahost-<br />

Reise von Außenminister Schallenberg bildete<br />

am 29. Februar der Besuch im Libanon.<br />

Im Mittelpunkt seiner Gespräche mit dem<br />

libanesischen Außenminister, Abdallah Bou<br />

Habib, Premier Najib Mikati, Parlamentspräsident<br />

Nabih Berri und Generalstabschef<br />

Josef Aoun, stand die Sicherheitslage in der<br />

Region und mögliche Wege, die Eskalation<br />

und Ausbreitung der Gewalt zu verhindern.<br />

Abschließend fand ein Austausch mit dem<br />

Kommandanten der Friedenstruppe der Vereinten<br />

Nationen im Libanon (UNIFIL) statt.<br />

„Ich bin zu einem kritischen Zeitpunkt im<br />

Libanon. Der brutale Terrorangriff der Ha -<br />

mas auf Israel am 7. Oktober war wie ein<br />

Zündholz in einem Pulverfaß. Das Ergebnis<br />

ist, daß die Region in Flammen steht. Öster-<br />

Am 29. Februar traf Außenminister Alexander Schallenberg seinen libanesischen Amtskollegen<br />

Bou Habib in Beirut.

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