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Ausgabe 210

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>210</strong> / 18. 04. 2024<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

Besuch aus Montenegro<br />

Offizieller Besuch des Präsidenten von Montenegro – Bundespräsident:<br />

»Wir können es uns nicht leisten, diese Länder außen vor zu lassen.«<br />

8<br />

Foto: Carina Karlovits/HBF<br />

Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfing den montenegrinischen Präsidenten Ja kov Milatović mit militärischen Ehren in Wien.<br />

Bundespräsident Alexander Van der Bellen<br />

hält eine „realistische Beitrittsper-<br />

Westbalkan, entstehe dort „politisches Vakutenegro<br />

sowie als Symbol des österreichischen<br />

Engagiere sich die EU nicht stärker am Freundschaft zwischen Österreich und Monspektive“<br />

für die Westbalkan-Länder angesichts<br />

der russischen Angriffskriegs gegen<br />

die Ukraine als „wichtiger denn je“. Montenegro<br />

sieht er dabei als „Frontrunner“, wie<br />

Alexander Van der Bellen anläßlich des Be -<br />

suchs des montenegrinischen Präsidenten Ja -<br />

kov Milatović am 8. Februar in Wien sagte.<br />

Es sei „realistisch“, daß der kleine Adriastaat<br />

bis 2028 EU-Mitglied ist.<br />

Er sieht im Moment „keine unüberwindlichen<br />

Schwierigkeiten“, die einen Beitritt<br />

bis 2028 verhindern sollten, betonte Bundespräsident<br />

Van der Bellen im Rahmen einer<br />

gemeinsamen Pressekonferenz mit Jakov<br />

Milatović, mit dem der Bundespräsident am<br />

Abend auch den 66. Wiener Opernball<br />

besuchte. Bereits jetzt sind alle 35 Verhandlungskapitel<br />

geöffnet. Und im Gegensatz zu<br />

anderen Beitrittskandidaten habe Montenegro<br />

auch keine Konflikte und Streitigkeiten<br />

mit Nachbarn, die den Beitrittsprozeß behindern<br />

könnten.<br />

Der Beitritt des Westbalkans zur Europäischen<br />

Union sei der „einzige Garant der Sta -<br />

bilität und des Wohlstandes in dieser Region<br />

Europas“, zeigte sich Präsident Milatović<br />

überzeugt. In der Vergangenheit habe „mangelnde<br />

Präsenz“ der EU auf dem Westbalkan<br />

dazu geführt, daß bestimmte Länder ihren<br />

Ein fluß in der Region vergrößerten und<br />

nannte konkret China und Rußland.<br />

um“, das andere Staaten nutzen würden, warn -<br />

te auch Alexander Van der Bellen. Das könne<br />

nicht im europäischen Interesse sein. Mit<br />

dem Angriff auf die Ukraine habe der Westbalkan<br />

eine „neue Aufmerksamkeit“ erfahren<br />

und die „Erweiterungsmüdigkeit“ der<br />

Union ist beseitigt worden. „Wir können es<br />

uns nicht leisten, diese Länder außen vor zu<br />

lassen.“<br />

Es war der erste Besuch eines montenegrinischen<br />

Präsidenten in Österreich seit der<br />

Unabhängigkeit. 2006 spaltete sich Montenegro<br />

von Serbien ab. Bundespräsident Van<br />

der Bellen sprach von einem „Zeichen der<br />

Engagements am Westbalkan.“ Er unterstrich<br />

die Wichtigkeit der bilateralen Beziehungen<br />

zwischen Österreich und Montenegro, insbesondere<br />

in den Bereichen Wirtschaft und<br />

Energie.<br />

Präsident Milatović hoffte auf mehr<br />

direkte Investitionen von österreichischen<br />

Un ternehmen in Montenegro. Derzeit liegt<br />

Österreich unter den Top 10 bei den Direktinvestitionen,<br />

künftig soll es nach Wünschen<br />

Präsidents Milatovićs in die Top 5 aufsteigen.<br />

Alexander Van der Bellen hob zudem die<br />

Kooperation im Bereich Berufsbildung mit<br />

Blick auf den Fachkräftemangel hervor. n<br />

Foto: Carina Karlovits/HBF<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at

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