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Ausgabe 210

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>210</strong> / 18. 04. 2024<br />

Chronik<br />

120<br />

ren Mozart, Dirndl und Landschaft? Wer<br />

darf sie für sich nutzen? Die Schau diskutiert,<br />

wie Österreich durch gezielte Werbung<br />

sein Image als Urlaubsland geformt hat,<br />

hinterfragt die von sich selbst gezeichneten<br />

Bilder und beleuchtet auch die sozialen und<br />

ökologischen Kosten, die mit der Neuerfindung<br />

des Landes als Urlaubsziel verbunden<br />

sind.<br />

Stationen zum Mitmachen laden die<br />

BesucherInnen dazu ein, sich aktiv mit der<br />

Entwicklung des Tourismus auseinanderzusetzen<br />

und zu entdecken, was diese Ge -<br />

schichte für die Gegenwart bedeutet: von den<br />

ersten Nachkriegsjahren, in denen Österreich<br />

sich als „Musikland“ neu erfand, über die<br />

Werbestrategien, die Einheimische zum „rich -<br />

tigen“ Verhalten gegenüber Gästen anhalten<br />

sollten, bis hin zu den Herausforderungen<br />

durch Globalisierung, Digitalisierung und<br />

Klimawandel.<br />

Eric und Joyce Hope in Baden bei Wien, 1953<br />

Ausgewählte Themenbereiche und<br />

Objekte, die Geschichte(n) erzählen<br />

Alle(s) für den Fremdenverkehr? Von Fremdenzimmern<br />

und Gastfreundschaft<br />

Gasthäuser wie jenes, das Joyce und Eric<br />

Hope am Wolfgangsee besuchten, stehen<br />

exemplarisch für die Bemühungen Österreichs,<br />

sich als gastfreundliches Urlaubsziel<br />

zu etablieren. Die Wiederaufnahme des Tourismus<br />

war der Versuch, wirtschaftlich voranzukommen<br />

und sich selbst ein neues Ima -<br />

ge zu geben – in einer Zeit von Mangelwirtschaft<br />

und Zerstörung gab es aber auch vielfach<br />

Skepsis. Objekte aus dieser Zeit, wie<br />

eine Hotelausstattung oder rationierte Zigarettenpackungen,<br />

geben Einblicke in die<br />

Her ausforderungen und Erfolge in der An -<br />

fangsphase des Tourismus. Einzigartige Tondokumente<br />

erzählen von der ambivalenten<br />

Beziehung zwischen Gästen und Beherbergenden.<br />

Inszenierungen der Landschaft<br />

Landschaften und Sehenswürdigkeiten<br />

wurden inszeniert, um sie für TouristInnen<br />

attraktiver zu machen. Urlaubsfotos von ikonischen<br />

Orten verdeutlichen, wie bestimmte<br />

Ansichten damals durch die Linse einer<br />

Kamera und heute durch soziale Medien verewigt<br />

und verbreitet werden. Ein Blickekino<br />

für die Hosentasche bot das 1952 patentierte<br />

„Plastiskop“ – dieses beliebte Mitbringsel<br />

packte Ansichtskartenfotos in kleine Guck -<br />

kästen in diversen Formen und Farben, die<br />

Landschaft oder die Stadtbilder konnten auf<br />

Knopfdruck überall und jederzeit bestaunt<br />

werden.<br />

Fotos: Eric Hope, Haus der Geschichte Österreich, cc-by nc 4.0<br />

Eric und Joyce Hope in Dürnstein, 1953<br />

Eric und Joyce Hope am Wörthersee 1953<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at

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