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Ausgabe 210

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>210</strong> / 18. 04. 2024<br />

Wissenschaft & Technik<br />

151<br />

Die Ergebnisse werden über eine webbasierte<br />

Open-Innovation-Plattform zugänglich ge -<br />

macht. „Wir werden fortschrittliche Batterieund<br />

Materialtests mit multiphysikalischer<br />

Modellierung kombinieren und in einem of -<br />

fenen Umgebungssystem integrieren. Auf<br />

diese Weise revolutionieren wir die EU-Wissenschaftslandschaft<br />

für Batterien, unterstützt<br />

durch KI-basierte Datenanalyse, und<br />

steigern die Wettbewerbsfähigkeit der EU im<br />

Sinne des Forschungsrahmenprogramms<br />

‚Horizon Europe‘“, ergänzt Gerald Kada,<br />

EU Projektkoordinator bei Keysight.<br />

Foto: Business Upper Austria<br />

v.l.: Georg Gramse (JKU, Leitung Arbeitsgruppe Nanoelektronik), Nawfal Al-Zubaidi Smith<br />

(Projektkoordinator Keysight Technologies), Manuel Kasper (technischer Leiter Keysight Technologies),<br />

Gerald Kada (EU-Projektkoordinator Keysight Technologies), Ferry Kienberger<br />

(Keysight Österreich Geschäftsführer)<br />

„Neben diesem Proposal-Check haben wir<br />

Keysight Technologies zusätzlich maßgeschneidert,<br />

individuell und umfangreich be -<br />

raten“, ergänzt Zuzana Lettner. „Wir haben<br />

dem Unternehmen den entscheidenden Hinweis<br />

auf einen sehr spezifischen Expertencheck<br />

gegeben, den die EU-Initiative ‚Idealist‘<br />

anbietet.“ Erfahrene EvaluatorInnen<br />

unterziehen hier Projektanträge einem sogenannten<br />

in-depth review ‒ also einer be -<br />

sonders genauen Rezension ‒ in Zusammenarbeit<br />

mit Expert:innen der Nationalen Kontaktstelle<br />

für Horizon Europe bei der FFG in<br />

Wien.<br />

Erfolgreicher Projektantrag<br />

Durch diese erfolgreiche Vorbereitung des<br />

Projektantrags erhielt Keysight Technologies<br />

die 25.000 Euro Landesförderung. Beim<br />

Expertencheck schnitt „DigiCell“ unter 40<br />

EU-weiten Projektanträgen am besten ab und<br />

erhält nun 5,4 Millionen Euro Fördergeld<br />

von der EU, von denen zwei Millionen nach<br />

Oberösterreich fließen.<br />

Das Projekt startete mit dem Kick-off-<br />

Meeting im Jänner 2024. „Somit ist erneut<br />

Ex pertise aus Oberösterreich auf europäischer<br />

Ebene zum Zug ge kommen“, freuen<br />

sich Zuzana Lettner von Business Upper<br />

Austria und Ferry Kienberger, Keysight Ös -<br />

terreich Geschäftsführer.<br />

Materialien und digitale Modellierung<br />

Die KI-basierten Modelle von „DigiCell“<br />

werden das Verhalten von Batterien unter<br />

verschiedenen Herstellungsbedingungen si -<br />

mulieren. Dabei können Keysight, JKU und<br />

Kreisel Electric herausfinden, wie Batterieleistung<br />

und Materialeigenschaften korrelieren.<br />

Durch das Anpassen von Produktionsparametern<br />

gemäß den Modellen kann die<br />

Qualität der Batteriekomponenten überwacht<br />

und kontrolliert werden. „Dieser neue<br />

Ansatz kombiniert Nano- bis Makromaterialien<br />

und physikalische Modellierung, um<br />

erstmals Batteriepacks bis zu einer Leistung<br />

von einem Megawatt mit neuen zu testen ‒<br />

eine erhebliche Verbesserung gegenüber den<br />

aktuellen Batterietestmethoden“, erklärt Jo -<br />

hannes Angerer von Kreisel Electric.<br />

»DigiCell« ebnet Weg in grüne Zukunft<br />

Das Projektteam wird auch einen Digitalen<br />

Zwilling des Produktionsprozesses er -<br />

stellen, um Echtzeitsimulationen durchzuführen<br />

und Informationen mit tatsächlichen<br />

Produktionslinien auszutauschen. „Der neuartige<br />

Ansatz kann den Materialverbrauch<br />

erheblich reduzieren, Energie bei der Produktion<br />

einsparen und Emissionen senken<br />

und dabei die Leistung über den Batterielebenszyklus<br />

verbessern“, ist Manuel Kasper,<br />

technischer Leiter bei Keysight, überzeugt.<br />

Projekt »DigiCell«<br />

Batteriematerial-Charakterisierung und<br />

Digitale Zwillinge für die verbesserte Zellezu-Pack-Produktion<br />

in agilen Fertigungslinien<br />

der Automobilindustrie<br />

Start: 1. Jänner 2024<br />

Laufzeit: 36 Monate<br />

Budget: 6 Millionen Euro (davon 5,4 Mio.<br />

Euro von der Eu ropäischen Union<br />

und 600.000 Euro vom Schweizer<br />

Staatssekretariat für Bil dung, Forschung<br />

und Innovation ‒ SERI)<br />

Projektkoordinator<br />

Keysight Technologies GmbH, Linz;<br />

https://www.keysight.com<br />

Projektpartner Österreich<br />

m Johannes Kepler Universität Linz<br />

https://www.jku.at<br />

m Kreisel Electric GmbH, Rainbach i.<br />

Mühlkreis<br />

https://www.kreiselelectric.com<br />

m AIT Austrian Institute of Technology<br />

GmbH, Wien<br />

https://www.ait.ac.at<br />

Projektpartner international<br />

m Belgien: IRES Daten Analyse<br />

m Frankreich: Französisches Nationales<br />

Zentrum für Wissenschaftliche Forschung<br />

(CNRS) an der Universität Picardie<br />

Jules Verne<br />

m Deutschland: ISC International Standards<br />

Consulting GmbH & Co. KG<br />

Eurice – European Research and Project<br />

Office GmbH (administrative Projektko -<br />

ordination)<br />

m Italien: Roma Tre Universität Poli tecnico<br />

di Torino Centro Ricerche Fiat SCPA<br />

m Spanien<br />

Leitat Forschungsgesellschaft<br />

m Schweiz: Eidgenössisches Metrologie<br />

Institut METAS<br />

n<br />

https://www.digicell-project.eu<br />

http://www.biz-up.at/<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at

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