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Ausgabe 210

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>210</strong> / 18. 04. 2024<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

56<br />

„Der globale Drogenhandel und Drogenschmuggel<br />

ist eine der Haupteinnahmequellen<br />

des organisierten Verbrechens. Wir ha -<br />

ben es hier mit global organisierten, bestens<br />

vernetzten Banden zu tun. Sie lassen sich nur<br />

effektiv bekämpfen, wenn wir genauso global<br />

denken und vorgehen. Ich bin stolz darauf,<br />

daß wir mit unserem UNO-Amtssitz in<br />

Wien ein Knotenpunkt für die weltweite<br />

Sicherheit und Verbrechensbekämpfung<br />

sind“, so Außenminister Schallenberg.<br />

Dabei strich er hervor, daß gerade in weiten<br />

Teilen Lateinamerikas kriminelle Banden<br />

am Vormarsch seien und die dortigen<br />

staatlichen Strukturen immer mehr unter<br />

Druck geraten. Im Fokus seiner Gespräche<br />

stand daher nicht nur die Sicherheitslage in<br />

Ecuador und Honduras, sondern auch ak -<br />

tuelle Entwicklungen in Haiti. Denn der Staat<br />

werde zunehmend vom Verbrechen zersetzt,<br />

weshalb es für Schallenberg auf der Hand<br />

liege, daß die internationale Gemeinschaft<br />

hier dringend gegensteuern muß. Um die<br />

Lage unmittelbar zu stabilisieren, brauche es<br />

laut Schallenberg zunächst die rasche Entsendung<br />

der geplanten UNO-Mission. Vor<br />

allem die Bevölkerung leidet unter der an -<br />

haltenden Bandengewalt und einer zunehmend<br />

prekären humanitären Lage.<br />

„Marodierende Banden dürfen die Bevölkerung<br />

nicht weiter terrorisieren. Parallel da -<br />

zu müssen wir einen inklusiven politischen<br />

Prozeß aufsetzen, um die staatliche Ordnung<br />

wiederherzustellen und die Rechte der Bürgerinnen<br />

und Bürger zu schützen. Als EU<br />

werden wir hier Hand in Hand mit der Re -<br />

gionalorganisation CARICOM, aber auch mit<br />

unseren amerikanischen Partnern vorgehen“,<br />

hielt der Außenminister abschließend fest.n<br />

Foto: BMEIA/ Michael Gruber<br />

Am 14. März empfing Außenminister Alexander Schallenberg den Außenminister von Honduras,<br />

Eduardo Enrique Reina, in Wien<br />

von über 45 Prozent erwirtschaften. Als Türöffner<br />

für die österreichische Wirtschaft un -<br />

terstützt sie das Außenministerium dabei<br />

auch weiterhin“, so Schallenberg, der großes<br />

Potential, vor allem im Infrastruktur- und Lo -<br />

gistikbereich ortet. In den Bereichen Transport<br />

und Schiene würden österreichische Un -<br />

ternehmen auch von dem geplanten Ausbau<br />

des sogenannten Mittelkorridors, der China<br />

mit Zentralasien und über den Südkaukasus<br />

sowie das Schwarze Meer mit Europa verbinden<br />

soll, profitieren. Dies wiederum si -<br />

chert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in<br />

Österreich.<br />

Für Europa sieht Außenminister Schallenberg<br />

große Chanen darin, daß Kasachstan<br />

laut eigenen Angaben eine „multivektorielle<br />

Außenpolitik“ verfolgt. Er warnt daher da -<br />

vor, Zentralasien allein als Schauplatz geopolitischer<br />

Rivalitäten zu betrachten: „Ka -<br />

sachstan und andere Staaten der Region stellen<br />

sich breit auf, Diversifizierung ist das<br />

Gebot der Stunde. Für die EU und Österreich<br />

öffnet das neue Chancen in der sicherheitsund<br />

wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit.<br />

Ich setze mich daher für regelmäßige Treffen<br />

der EU-Außenministerinnen und Außenminister<br />

mit unseren zentralasiatischen Partnern<br />

ein.“<br />

Thema des Gesprächs unter den Amtskollegen<br />

waren auch die Folgen des russischen<br />

Angriffskriegs gegen die Ukraine, wo auch<br />

die Vermeidung von Umgehungsgeschäften,<br />

die die EU-Sanktionen gegen Rußland unter-<br />

Kasachstan: neue Horizonte für<br />

Sicherheit und Wirtschaftsbeziehungen<br />

Am 14. März empfing Außenminister<br />

Alexander Schallenberg seinen Amtskollegen<br />

aus Kasachstan, Murat Nurtleu. Mit<br />

ihm tauschte er sich über die Möglichkeiten<br />

in der sicherheits- und wirtschaftspolitische<br />

Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern<br />

und den Umgang mit aktuellen Entwick -<br />

lungen im russischen Angriffskrieg auf die<br />

Ukraine aus.<br />

Kasachstan ist Österreichs wichtigster<br />

Wirtschaftspartner in Zentralasien. Die bilateralen<br />

Handelsbeziehungen sind auf einem<br />

Rekordhoch von fast 2 Mrd. Euro und steigen<br />

weiter.<br />

„Vor allem die österreichischen Exporte<br />

nach Kasachstan sind zuletzt rasant gestiegen,<br />

unsere Unternehmen konnten ein Plus<br />

Foto: BMEIA/ Michael Gruber<br />

Am 14. März empfing Außenminister Alexander Schallenberg seinen Amtskollegen aus<br />

Kasachstan, Murat Nurtleu, in Wien..<br />

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