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KTG Agrar AG - ING-DiBa

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<strong>KTG</strong> Energie-Gruppe befasst ist und das in diesem Prospekt durchgängig als „“ bezeichnet wird -<br />

handelt es sich um ein Gasgemisch, das durch mikrobiologische Prozesse über den Weg der anaeroben,<br />

also unter Ausschluss von Sauerstoff, stattfindenden Vergärung von Biomasse entsteht.<br />

Es besteht hauptsächlich aus Methan (CH4) und Kohlenstoffdioxid (CO2), aber auch aus Wasserdampf<br />

(H2O) und Spuren von Schwefelwasserstoff (H2S), Ammoniak (NH3) und anderen Gasen. Für<br />

die Erzeugung von können als Biomassesubstrate neben nachwachsenden Rohstoffen z. B. Maissilage,<br />

anderen Biomassen, z.B. Heu/Grasschnitt, auch organische Reststoffe, z.B. Wirtschaftsdünger<br />

wie Gülle und Mist, sowie Klärschlamm und Speisereste eingesetzt werden. Die <strong>KTG</strong> Energie-Gruppe<br />

setzt nachwachsende Rohstoffe und Wirtschaftsdünger ein.<br />

Das bei der Vergärung dieser Stoffe entstehende Biogas wird aufgefangen und energetisch verwertet,<br />

wobei hierfür insbesondere der Bestandteil Methan von Bedeutung ist. Dieser schwankt je nach Vergärungsgrad,<br />

Art des Inputsubstrats und sonstiger, den Vergärungsprozess unterstützenden Maßnahmen,<br />

zwischen 45 und 70 % des erzeugten Gasgemisches. Methan weist besonders gute<br />

Brenneigenschaften auf und kann daher zur Stromerzeugung in einem Blockheizkraftwerk (BHKW)<br />

eingesetzt werden, entweder unmittelbar vor Ort oder dezentral durch Einspeisung in die Gasnetze.<br />

Der nach der Vergärung verbleibende Gärrest wird aufbereitet und findet als Düngemittel wieder Verwendung.<br />

Biogas kann auch kurzzeitig zwischengespeichert werden, falls die Nutzung entsprechender Gasspeichermöglichkeiten<br />

besteht. Zur Speicherung des es kann das vorhandene Erdgasnetz als kostengünstiges<br />

Leit- und Speichermedium genutzt werden, da aufgrund der Regelungen in der GasNZV vorrangig<br />

in das Gasnetz eingespeist werden kann. Die Möglichkeit der Zwischenspeicherung gestattet es,<br />

entsprechend dem tageszeitabhängigen Energiebedarf der Verbraucher im Blockheizkraftwerk zur<br />

Stromerzeugung zu nutzen (Spitzenverbrauchslasten). Die Energieausbeute bei der Verbrennung des<br />

es in Blockheizkraftwerken ist umso höher, je höher der Methananteil ist. Durch Nutzung der bei der<br />

Stromerzeugung im Blockheizkraftwerk entstehenden Abwärme, entweder direkt vor Ort oder durch<br />

Einspeisung in ein Fernwärmenetz, wird eine noch wirtschaftlichere Verwertung des es erreicht.<br />

Neben der Nutzung zur Strom- und Wärmeerzeugung kann Biogas auch als Erdgassubstitut verwendet<br />

werden, indem es nach einer technischen Aufbereitung zu Biomethan entweder in das Erdgasnetz<br />

eingespeist oder als Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge eingesetzt wird. Ziel der Aufbereitung ist es, Kohlendioxid<br />

und andere Nebenbestandteile des es abzutrennen und die Konzentration des Methans auf<br />

die von Erdgas anzuheben. Da diese bei Erdgas etwa 97 - 99 % ausmacht, ist die Aufbereitung (Reinigung)<br />

des es geboten.<br />

b) Entstehung von Biogas<br />

Die Entstehung von Biogas ist ein mehrstufiger Prozess, in dem unterschiedlichste Ausgangsstoffe<br />

über mehrere Zwischenschritte und unter Beteiligung verschiedenster Organismen anaerob, also unter<br />

Ausschluss von Sauerstoff, vergoren und in umgewandelt werden.<br />

Diese Ausgangsstoffe sind organische Verbindungen wie zum Beispiel nachwachsende Rohstoffe<br />

(z.B.: Mais, Zuckerhirse, Getreidepflanzen, Zuckerrüben, Gräser, durchwachsene Sylphie) und verschiedene<br />

Wirtschaftsdünger wie Rinder- und Schweinegülle sowie Stallmist. Diese Biomasse besteht<br />

aus leicht abbaubaren Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten, aber auch faserigen Substanzen wie<br />

die schwer abbaubaren Cellulosen und das unter anaeroben Bedingungen nicht abbaubare Lignin<br />

(Verholzungen).<br />

In einem ersten Schritt, der Hydrolyse, werden die verdaulichen Substanzen unter Wasseranlagerung<br />

gespalten, das heißt in kleinere chemische Bruchstücke wie Einfachzucker, Aminosäuren und langkettige<br />

Fettsäuren geteilt. Für diesen Schritt sind hydrolytische Bakterien notwendig, die den insgesamt<br />

4-stufigen Prozess ins Rollen bringen (siehe Abbildung).<br />

Diese Bruchstücke werden nun in der Versäuerungsphase (Acidogenese) von Säure-bildenden, fermentativen<br />

Bakterien in noch kürzere Moleküle umgewandelt. Dieses sind kurze Fettsäuren wie bspw.<br />

Capron- und Valeriansäure, Buttersäure sowie Propion- und Essigsäure. Auch Alkohole sowie Kohlendioxid<br />

und Wasserstoff gehören zu den Abbauprodukten.<br />

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