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KTG Agrar AG - ING-DiBa

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Nach Einschätzung der Gesellschaft gibt es neben Deutschland eine Reihe von anderen Ländern, in<br />

denen in nächster Zeit die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb von Biogasanlagen und<br />

der Erzeugung von Energie aus Biogas ebenfalls attraktiv werden können.<br />

1.1.4 Marktumfeld<br />

Die <strong>KTG</strong> Energie und ihre Konzerntochtergesellschaften verfolgen ein Geschäftsmodell auf dem Gebiet<br />

der Energieerzeugung aus Biogasanlagen sowohl bei der Produktion als auch der Verwertung<br />

verschiedener Produkte.<br />

Der Markt für den Eigenbetrieb von Biogasanlagen ist in Deutschland aufgrund der Vorgaben des<br />

EEG, nach denen Netzbetreiber verpflichtet sind, den aus Erneuerbaren Energien erzeugten Strom zu<br />

garantierten Preisen abzunehmen (vgl. den Abschnitt „Rechtliche Rahmenbedingungen“), nur durch<br />

die Verfügbarkeit geeigneter Substrate und Anlagenstandorte begrenzt. Um den Absatz der produzierten<br />

Elektrizität aus Biogasanlagen gibt es damit keinen Wettbewerb.<br />

Neben der Einspeisung des Stromes nach den Regelungen des EEG wird zunehmend auch die Veräußerung<br />

des erzeugten Stromes zu Marktpreisen über Strombörsen oder direkt an große Energieerzeuger<br />

und Netzbetreiber relevant. Insbesondere zu Spitzenlastzeiten, in denen die Stromnachfrage<br />

nicht allein aus großen, günstig produzierenden konventionellen Kraftwerken abgedeckt werden kann,<br />

erreichen die Marktpreise für Spitzenlaststrom eine Größenordnung, die es nach Einschätzung der<br />

Gesellschaft teilweise schon heute erlaubt, Strom aus zu wirtschaftlichen Preisen am Markt zu verkaufen.Biogas<br />

hat dabei unter den Erneuerbaren Energien den Vorteil, dass es verhältnismäßig einfach<br />

gespeichert und zur Verstromung im Blockheizkraftwerk bei Bedarf abgerufen werden kann.<br />

Markt<br />

Im Jahr 2011 konnten die Erneuerbaren Energien ihren Beitrag zur Energieversorgung auf 295 TWh<br />

Endenergie weiter steigern. Ihr Anteil am gesamten Energieverbrauch (Strom, Wärme und Kraftstoffe)<br />

stieg auf 12,2 % (2010: 11,3 %). Entsprechend stieg die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien<br />

von 104 TWh in 2010 auf 122 TWh in 2011. Dies entspricht einem Anteil von 20,0 % am gesamten<br />

Stromverbrauch gegenüber 17,1% in 2010 (Quelle: Erneuerbare Energien 2011, Daten des Bundesministeriums<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Bundesumweltministerium - BMU) zur<br />

Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2011 auf der Grundlage der Angaben<br />

der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (<strong>AG</strong>EE-Stat), 8. März 2012). Der Anteil der Bioenergie<br />

- also der Energie, die aus Biomasse gewonnen wird - an aus Erneuerbaren Energien erzeugtem<br />

Strom beläuft sich auf 33,9 %. Unter den Begriff der Biomasse fallen dabei vor allem Holz, Bioethanol<br />

und Pflanzenöl. Die Stromerzeugung aus Biomasse lag 2011 weiterhin im Aufwärtstrend. Insbesondere<br />

wurden rund 17,5 Mrd. kWh Strom aus Biogas erzeugt gegenüber 14,5 Mrd. kWh im Vorjahr.<br />

Zusammen mit den anderen biogenen Energieträgern feste und flüssige Biomasse, , Deponie-<br />

und Klärgas konnten aus Biomasse 2011 mit 36,9 Mrd. kWh rund 9 % mehr Strom als im Vorjahr<br />

(33,9 Mrd. kWh) bereitgestellt werden. Ihr Anteil am Stromverbrauch lag damit bei 6,1 % (Quelle: Erneuerbare<br />

Energien 2011, Daten des BMU zur Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Deutschland<br />

im Jahr 2011 auf der Grundlage der Angaben der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik<br />

(<strong>AG</strong>EE-Stat), 8. März 2012).<br />

Bei der Erzeugung von Wärme nimmt Bioenergie eine wichtige Rolle ein. Mit einem Anteil von rund<br />

91 % bei der erzeugten Wärme aus Erneuerbaren Energien war die gesamte Biomasse auch im Jahr<br />

2011 die dominierende Größe. Sie stellte insgesamt rund 126,5 Mrd. kWh und damit gut 6 % weniger<br />

Wärme bereit als im Vorjahr (133,9 Mrd. kWh). Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Holzverbrauch<br />

in den privaten Haushalten den größten Anteil ausmacht, dieser jedoch witterungsbedingt<br />

schwanktAuch die Belange des Klimaschutzes werden durch die Produktion von Bioenergie berücksichtigt.<br />

Das Energiekonzept der Bundesregierung Deutschland sieht vor, dass sich der Primärenergiebedarf<br />

bis zum Jahr 2050 von rund 14.000 auf 7.000 PJ halbieren wird. Knapp 2.200 der insgesamt<br />

7.000 PJ stammen dann möglicherweise aus Biomasse. Dass davon wiederum 1.640 PJ oder etwa 23<br />

% des Gesamtprimärenergiebedarfs aus einheimischen Quellen stammen könnten, geht aus einer<br />

Studie des Bundesumweltministeriums hervor (Quelle: Nachwachsende Rohstoffe – Spitzentechnologie<br />

ohne Ende, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V., 2011 unter Verweis auf: Leitstudie<br />

2008 des Bundesumweltministeriums, Nationaler Biomasse-Aktionsplan). Energiepflanzen vom Acker<br />

(ca. 740 PJ), Energieholz aus dem Wald (360 PJ), Landwirtschaftliche Koppelprodukte und Reststoffe<br />

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