Jahresbericht 2009 - Landkreis Neumarkt
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
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Konkret umgesetzt wird dies durch Beratung von Landnutzern bezüglich der Teilnahme an Extensivierungsprogrammen,<br />
durch die Möglichkeit des Flächenankaufs von naturschutzfachlich relevanten Flächen, durch<br />
gezielte Landschaftspflegemaßnahmen wie Magerrasenentbuschung oder Feuchtflächenmahd, durch die<br />
Nach- und Neupflanzung von Streuobstwiesen zur Erhaltung der regionaltypischen Sortenvielfalt oder durch<br />
die Einrichtung von Ackerwildkrautschutzflächen zur Sicherung der typischen Ackerwildkräuter des Juras.<br />
Ein besonderes Anliegen des „Juradistl“-Projekts ist die neue Entwicklung naturschutzbezogener Produkte<br />
anlog zur erfolgreich eingeführten Marke „Juradistl-Lamm“.<br />
Im Arbeitsbereich der Gewässerentwicklung wurden die Maßnahmen zur Ufergehölzpflege an der Pilsach im<br />
Bereich der Stadt <strong>Neumarkt</strong> fortgeführt.<br />
Zur Renaturierung der Sulz konnten zwei neue Bauabschnitte in Angriff genommen werden: Als gemeindeübergreifendes<br />
Projekt wird die Sulz zwischen Sondersfeld/ Freystadt und Wettenhofen/ Mühlhausen naturnah<br />
umgestaltet. Mit der ökologischen Umgestaltung der Lach bei Reichertshofen konnte erstmals ein Renaturierungsprojekt<br />
in der Gemeinde Sengenthal starten.<br />
Zur Dokumentation der seit dem Jahr 1997 laufenden Renaturierungsmaßnahmen an der Sulz wurde das Faltblatt<br />
„Die Sulz lebt!“ entwickelt. Das Faltblatt stellt auf anschauliche Weise die positiven Wirkungen der Maßnahmen<br />
auf die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt, auf die Hochwasserrückhaltung oder die Gewässergüte dar.<br />
Wo vorher die Sulz als befestigtes „Rinnsal“ durch die Landschaft floss, haben sich heute an den abwechslungsreich<br />
gestalteten Ufern so seltene Arten wie die Blauflügelige Prachtlibelle, die Sumpfschrecke und sogar<br />
der Eisvogel angesiedelt.<br />
Bei der Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen an Gewässern 3. Ordnung in Zusammenarbeit mit dem<br />
Wasserwirtschaftsamt Regensburg hat der Landschaftspflegeverband Bayernweit eine Vorreiterrolle. Im<br />
Juli <strong>2009</strong> fand daher im HAUS AM HABSBERG sowie an der Sulz bei Sondersfeld ein Praxisworkshop statt,<br />
bei dem sich Landschaftspflegeverbände aus ganz Bayern direkt vor Ort über die Projekte des Landschaftspflegeverbandes<br />
<strong>Neumarkt</strong> informierten.<br />
Seit September 2007 gibt es die sogenannte „Heckenpflegeprämie“ im Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm<br />
(KULAP A). Im Auftrag der Kommunen wickelte der Landschaftspflegeverband über die Heckenpflegeprämie<br />
die Pflege von 20 Heckenelementen ab. Dazu wurden im Jahr <strong>2009</strong> Fördermittel in Höhe von 26.600 €<br />
vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bezogen und direkt an Landwirte ausbezahlt.<br />
Für die Abwicklung all dieser Aufgaben der Landschaftspflege, Gewässerentwicklung und Heckenpflege erfolgten<br />
Auszahlungen in Höhe von 276.455 €.<br />
Die Landschaftspflegemaßnahmen wurden überwiegend von ortsansässigen Landwirten im Zusammenwirken<br />
mit den Maschinenringen ausgeführt. An die Landwirte im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> konnte dadurch 190.000 € direkt<br />
ausbezahlt werden. Die übrigen Zahlungen erfolgten an örtliche Firmen, vor allem Erdbauunternehmen,<br />
Baumschulen und Planungsbüros.<br />
Der Landschaftspflegeverband erhielt im Jahr <strong>2009</strong> Zuschüsse des Freistaats Bayern und der Europäischen<br />
Union in Höhe von 257.470 €<br />
Als maßnahmenbezogene Kostenbeteiligungen von Kommunen und Privatpersonen ging 9.624 € ein.<br />
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<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.