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Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW

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<strong>Wenn</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> partizipieren – Literaturrecherche Masterarbeit, HFH Zürich, 2011<br />

F3: Wie kann es überhaupt soweit kommen,<br />

dass Schüler <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> in der Schule<br />

partizipieren?<br />

F4: Was sind konkrete Hilfestellungen und<br />

welche Handlungskonzepte gibt es <strong>im</strong><br />

heilpädagogischen <strong>Unterricht</strong> für <strong>Kinder</strong> mit<br />

depressivem oder schul-<br />

/unterrichtsaversivem, schul-<br />

/unterrichts(ver)meidendem Verhalten?<br />

1.2.1. Zielsetzung<br />

Corina Gande & Christa Schutzbach<br />

H8: Der Schüler wurde in seinem<br />

emotionalen Empfinden zu wenig<br />

wahrgenommen.<br />

H9: Sowohl Beziehungsaufbau,<br />

Kommunikationsverhalten und<br />

empathisches Verhalten der<br />

Lehrperson stehen als Hilfe <strong>im</strong><br />

Vordergrund, als auch eine enge<br />

Zusammenarbeit mit den<br />

Erziehungsberechtigten des Kindes<br />

und den ausserschulischen Diensten.<br />

Ziel dieser Arbeit ist interessierten und betroffenen Heilpädagogen einen Überblick über die<br />

Störungsbilder schul-/unterrichtsaversives, schul-/unterrichts(ver)meidendes und depressives<br />

Verhalten zuliefern. Anhand eines Symptomenkataloges erhalten die Lehrpersonen Anhaltspunkte für<br />

die Erkennung der beiden Störungsbilder und dies wäre vielleicht der Beginn eines systematischen<br />

Verfahrens für das frühzeitige Erkennen der Anzeichen oder Symptome. Die positive Folge wäre das<br />

alle Beteiligten eine gute und schnelle Orientierung erhalten, um welches Störungsbild es sich<br />

handeln könnte. Ein weiteres Ziel ist es, Heilpädagogen für diese Themen zu sensibilisieren und auch<br />

konkrete Hilfestellungen <strong>im</strong> Umgang mit <strong>Kinder</strong>n, die depressive und / oder schul-/unterrichtsaversive,<br />

schul-/unterrichts(ver)meidende Verhaltensweisen haben, aufzuzeigen.<br />

1.2.2. Begründung der Fragestellung<br />

Da wir <strong>im</strong> sonderpädagogischen Bereich tätig sind, werden wir <strong>im</strong>mer wieder damit konfrontiert, dass<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>nicht</strong> partizipieren. Dies ist ein bekanntes und auch schon älteres Phänomen.<br />

Zum Beispiel Andrea Michel vom Netzwerk Prävention zur Schulmüdigkeit und Schulverweigerung<br />

des Deutschen Jugendinstituts, wie auch viele andere Autoren, machen darauf aufmerksam, dass<br />

gerade schon <strong>Kinder</strong> in der Pr<strong>im</strong>arschule Probleme haben, die dann zur Nicht-Partizipation führen<br />

können. Sie ist auch davon überzeugt, dass eine beginnende „Abwendung von Schule“ (vgl. Michel;<br />

zitiert nach Genter, Mertens, 2006, S.79) oft versteckte und schwer feststellbare Anzeichen oder<br />

Symptome hat.<br />

<strong>Wenn</strong> frühzeitig erkannt wird, dass ein Kind <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>nicht</strong> partizipiert, die Symptome bekannt<br />

sind und man somit weiss, für welches Störungsbild sie stehen könnten, kann dem Kind durch<br />

geeignete Hilfestellungen möglicherweise ein längerer Leidensweg erspart werden. Nicht nur für uns<br />

hat diese Fragestellung eine hohe Brisanz, sondern auch in der Presse rückt depressives und schul-<br />

/unterrichtsaversives, schul-/unterrichts(ver)meidendes Verhalten von <strong>Kinder</strong>n <strong>im</strong>mer wieder in den<br />

Fokus. Wie zum Beispiel <strong>im</strong> Magazin „Der Spiegel“ <strong>im</strong> Artikel von Markus Deggerich von 2011 mit<br />

dem Titel „Schreie, die keiner hört“ oder auch in der Zeitschrift „Focus online Schule“ mit dem Titel<br />

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