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Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW

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<strong>Wenn</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> partizipieren – Literaturrecherche Masterarbeit, HFH Zürich, 2011<br />

ist das Risiko weiterer Rückfälle (Schwarz, 2009). Gerade aus diesem Grund ist es wichtig, dass<br />

Depressionen frühstmöglich erkannt und behandelt werden (Nevermann & Reicher, 2009).<br />

3.3.1. Alter bei Störungsbeginn<br />

Oft treten die ersten depressiven Episoden in der späteren Kindheit oder in der frühen Adoleszenz<br />

erstmalig auf. Je früher eine depressive Störung beginnt, umso negativer wirkt sich dies auf die<br />

soziale, persönliche, familiäre und schulische Entwicklung eines Kindes aus. Eine frühe<br />

Erstmanifestation von Depressionen erhöht zudem das Risiko, <strong>im</strong> Erwachsenenalter wieder an einer<br />

Depression zu erkranken, die Gefahr für Substanzmissbrauch, weniger Berufserfolg sowie erhöhtes<br />

Suizidrisiko (vgl. Profanter, 2008).<br />

Der frühe Beginn einer Depression zeigt eine Vulnerabilität, die genetisch, perinatal und/oder<br />

konstitutionell determiniert sein kann (vgl. Groen & Petermann, 2011).<br />

3.3.2. Dauer<br />

Eine depressive Episode <strong>im</strong> Kindesalter kann zwischen wenigen Wochen und <strong>mehr</strong>eren Jahren<br />

dauern. Oft sind die depressiven Episoden nur kurz. Bei einer Major Depression werden<br />

durchschnittliche Dauern zwischen 24 und 30 Wochen angegeben (vgl. Profanter, 2008). Für eine<br />

Dysthymie gelten durchschnittliche Dauern von 134 Wochen bis 3,9 Jahren (vgl. Profanter, 2008).<br />

3.3.3. Zeitspanne bis zur Genesung<br />

In vielen Fällen sind die <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen mit einer Major Depression nach einer gewissen Zeit<br />

wieder symptomfrei. Bei der Dysthymie ist die Genesungsrate bei <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen deutlich<br />

tiefer (vgl. Profanter, 2008).<br />

3.3.4. Rückfall<br />

Die Gefahr eines Rückfalls ist bei depressiven <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen relativ hoch. Nach Profanter<br />

(2008, S. 28) weisen folgende Faktoren auf einen möglichen negativen Verlauf einer depressiven<br />

Störung hin:<br />

- Früher Beginn der Major Depression<br />

- Hoher Schweregrad der depressiven Störung<br />

- Suizidgedanken<br />

- Komorbide Störungen<br />

- Behandlung wegen affektiver Störungen<br />

- Starker Emotionsausdruck<br />

- Depressionen bei den Eltern, besonders bei der Mutter<br />

- Probleme mit Sozialkontakten, z.B. schlechte Freundschaften<br />

- Niedriger sozioökonomischer Hintergrund<br />

Corina Gande & Christa Schutzbach<br />

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