Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW

Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren – Literaturrecherche Masterarbeit, HFH Zürich, 2011
Corina Gande & Christa Schutzbach
Schul-/unterrichtsaversives, schul-/unterrichts(ver)meidendes Verhalten ist ein
(Ver)Meidungsverhalten. Es ist darin begründet, dass man etwas Unangenehmem
ausweichen möchte.
Die Schule ist für viele Kinder, die schul-/unterrichtsaversives, schul-
/unterrichts(ver)meidendes Verhalten zeigen ein bedrohlicher Ort. Sie fühlen sich
zum Beispiel überfordert, da sie im Unterrichtsstoff nicht nachkommen oder sie
können ihre Gedanken nicht auf den Schulstoff konzentrieren, da sie mit anderen
Sachen, wie zum Beispiel Problemen aus dem familiären Umfeld beschäftigt sind.
Sie versuchen durch eine Abwehrhaltung den Unterricht zu meiden, ihm durch
Stören auszuweichen oder durch Träumen dem zu entgehen. Sie lenken sich ab
durch Herumkritzeln, Gespräche oder Teilnahmslosigkeit. Der Ort Schule ist
etwas sehr Belastendes und Anstrengendes für das Kind in seiner Situation. Es
fühlt sich bedrückt und manchmal ist die Situation auch beklemmend für das Kind.
Durch diese Gefühle versucht es immer mehr, den Ort Schule oder den Unterricht
zu meiden. Teilweise geschieht dies durch aggressives, störendes oder
zurückgezogenes Verhalten im Unterricht oder dann auch im nächsten Schritt
durch Schulschwänzen (vgl. Ricking, Schulze, Wittrock, 2009).
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