24.01.2013 Aufrufe

Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW

Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW

Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Wenn</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> partizipieren – Literaturrecherche Masterarbeit, HFH Zürich, 2011<br />

Weiterführende Forschungsfrage 3:<br />

Wie kann es überhaupt soweit kommen, dass Schüler <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> in der Schule partizipieren?<br />

- Hypothese (H) 8:<br />

Der Schüler wurde in seinem emotionalen Empfinden zu wenig wahrgenommen.<br />

Corina Gande & Christa Schutzbach<br />

Vielfältige Gründe können dazu führen, dass ein Kind in der Schule <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong><br />

partizipiert. Um nur einige zu nennen:<br />

- Zu hohe schulische Anforderungen<br />

- Teilleistungsbeeinträchtigung des Schülers<br />

- Organische oder psychische Erkrankung des Kindes (hier zählen auch<br />

progrediente Erkrankungen wie z.B. Muskeldystrophie Duchenne dazu)<br />

- Familiäre Schwierigkeiten oder Probleme <strong>im</strong> Umfeld des Kindes, die es so<br />

belasten, dass es in seiner schulischen Partizipation beeinträchtigt ist.<br />

- Eingeschränkte Partizipation durch eine bereits bestehende Beeinträchtigung<br />

- Mangelnde soziale Partizipation <strong>im</strong> Klassengefüge<br />

- Mobbing<br />

(vgl. Nevermann & Reicher, 2009)<br />

Um frühzeitig erkennen zu können, dass ein Kind in seiner schulischen<br />

Partizipation gefährdet ist, braucht es ein sorgfältiges empathisches Begleiten<br />

seitens seiner Bezugspersonen. Dazu gehören Eltern, andere wichtige<br />

Bezugspersonen ebenso wie Lehrpersonen oder bereits involvierte Therapeuten<br />

(vgl. Nevermann & Reicher, 2009). Dennoch werden wohl viele schleichende<br />

Veränderungen in der Anfangsphase kaum bemerkt.<br />

In den Kapiteln 4.5. und 5.5. werden weitere Ursachen und Erklärungsansätze für<br />

Schüler, die in ihrem emotionalen Empfinden zuwenig wahrgenommen wurden,<br />

erläutert.<br />

Weiterführende Forschungsfrage 4:<br />

Was sind konkrete Hilfestellungen und welche Handlungskonzepte gibt es <strong>im</strong> heilpädagogischen<br />

<strong>Unterricht</strong> für <strong>Kinder</strong> mit depressivem und/oder schul-/unterrichtsaversivem, schul-<br />

/unterrichts(ver)meidendem Verhalten?<br />

- Hypothese (H) 9:<br />

Sowohl Beziehungsaufbau, Kommunikationsverhalten und empathisches<br />

Verhalten der Lehrperson stehen als Hilfe <strong>im</strong> Vordergrund als auch eine enge<br />

Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten des Kindes und den<br />

ausserschulischen Diensten.<br />

Die Literatur bestätigt diese wichtigen Werte und Prinzipien. Bei der Recherche<br />

sind noch weitere bedeutende Werthaltungen und Persönlichkeitsmerkmale des<br />

87

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!