Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW
Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW
Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Wenn</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> partizipieren – Literaturrecherche Masterarbeit, HFH Zürich, 2011<br />
4.7.2. Instrumente zur Erfassung<br />
Instrumente zur Erfassung von schul-/unterrichtsaversivem, schul-/unterrichts(ver)meidendem<br />
Verhalten konnte in der Literatur bisher <strong>nicht</strong> viel gefunden werden. Als einziges Instrument, welches<br />
zwar genannt wird, wovon es aber keine Vorlagen gibt, ist die „Aufzeichnung von Fehlzeiten“. Hier<br />
besteht ein grosser Mangel, obwohl <strong>im</strong>mer wieder in der Literatur darauf aufmerksam gemacht wird,<br />
wie bedeutend es ist zu wissen wann, welcher Schüler fehlt und dies auch zu visualisieren um einen<br />
Überblick über die Situation zu haben. Die Dokumentation über die Gesamtsituation ist bedeutend<br />
<strong>nicht</strong> nur bei einem Lehrerwechsel, sondern auch um die Situation <strong>im</strong> Blick zu behalten. Ein möglicher<br />
geeigneter Ort, um solche Notizen zu sammeln ist sicherlich die Schülerakte, auf die <strong>im</strong>mer wieder<br />
zurück gegriffen werden kann.<br />
Ein weiterer Leitfaden, der zur Orientierung und Systematisierung genutzt werden kann ist aus dem<br />
Projekt KOMM. Mit Hilfe dieses Katalogs soll den Schülern rechtzeitig geholfen werden können und<br />
sie unterstützt werden. Dieser Katalog hilft Lehrpersonen auf Schulmüdigkeit und Schulverweigerung<br />
zu sensibilisiert. Er soll schnelles Handeln möglich machen und somit das Problem der<br />
Schulverweigerung <strong>nicht</strong> verfestigen.<br />
Tabelle 9: Katalog KOMM<br />
Schwänzen erfassen • Wie viele Eckstunden?<br />
und systematisieren • Wie viele ganze Tage?<br />
• Längere Phasen fehlend? (z.B. vor und nach Feiertagen, Ferien etc.)<br />
• Unentschuldigt<br />
• Entschuldigt durch Eltern<br />
• Entschuldigt mit Attest<br />
• An best<strong>im</strong>mten Tagen fehlend (z.B. blauer Montag)<br />
• Nach Konflikten<br />
Verlauf der letzten/<br />
aller Schuljahre<br />
Corina Gande & Christa Schutzbach<br />
• Entwicklung der Fehltage<br />
• Entwicklung des Sozialverhaltens<br />
• Entwicklung der Eingebundenheit in die Klasse<br />
• Leistungsentwicklung<br />
• Schulwechsel<br />
Familiäre Entwicklung • Traumatische Ereignisse (Krankheit, Tod, Gewalt etc.)<br />
• Familienkonstellation (Trennung, Geschwister, Patchworkfamilien)<br />
• Sonstige Faktoren (wirtschaftlicher Hintergrund, Umzüge.<br />
Wohnsituation)<br />
Psychische und • Psychische Störungen/ Krankheitsbilder (keine Syndrome)<br />
Physische<br />
• Körperliche Besonderheiten (frühpubertär, sehr gross, sehr klein)<br />
Besonderheiten des<br />
Kindes<br />
• Tests und Gutachten<br />
Bisherige Lösungs- • Früherer Schulen<br />
71