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Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW

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<strong>Wenn</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> partizipieren – Literaturrecherche Masterarbeit, HFH Zürich, 2011<br />

Schul-/unterrichtsaversives, schul-<br />

/unterrichts(ver)meidendes oder aber depressives<br />

Verhalten?<br />

An dieser Stelle sollen die beiden Störungsbilder schul-/unterrichtsaversives, schul-<br />

/unterrichts(ver)meidendes Verhalten und depressives Verhalten beschrieben werden.<br />

Zuerst werden die Hintergründe von depressivem Verhalten <strong>im</strong> Kindesalter genauer erläutert.<br />

Mögliche Auswirkungen auf den Schulalltag und heilpädagogische Interventionsmöglichkeiten werden<br />

vorgestellt. Anschliessend wird die Begrifflichkeit des schul-/unterrichtsaversiven, schul-<br />

/unterrichts(ver)meidenden Verhaltens beschrieben.<br />

3. Depressives Verhalten bei Pr<strong>im</strong>arschülern<br />

„Die grösste Hilfestellung,<br />

die Lehrerinnen und Lehrer einem depressiven Kind geben können, besteht darin,<br />

einfach Tag für Tag für es da zu sein.“<br />

(Kerns, 1997)<br />

Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden depressive Störungen <strong>im</strong> Kindes- und<br />

Jungendalter kaum wahrgenommen oder gar an deren Existenz gezweifelt. Es wurde argumentiert,<br />

dass <strong>Kinder</strong> aufgrund ihrer Entwicklung noch gar <strong>nicht</strong> in der Lage wären, eine depressive Störung<br />

auszubilden. <strong>Kinder</strong> galten als wechselhaft; negative Erlebnisse würden schnell wieder vergessen. Die<br />

Forschung befasst sich erst seit etwa 20 Jahren intensiver mit depressiven Störungen <strong>im</strong> Kindes- und<br />

Jugendalter (vgl. Nevermann & Reicher, 2009). Heute geht man davon aus, dass <strong>mehr</strong> <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugendliche von Depressionen betroffen sind als bisher angenommen.<br />

Das frühzeitige Erkennen von depressiven Symptomen setzt ein Grundwissen über depressive<br />

Störungen voraus. Ein frühzeitiges Eingreifen ist gerade darum so wichtig, weil <strong>Kinder</strong> durch<br />

depressive Störungen in ihrer gesamten Entwicklung und schulischen Leistungen beeinträchtigt<br />

werden können (ebd.).<br />

Corina Gande & Christa Schutzbach<br />

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