Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW
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<strong>Wenn</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> partizipieren – Literaturrecherche Masterarbeit, HFH Zürich, 2011<br />
2.5. Partizipation und depressives Verhalten<br />
Depressive <strong>Kinder</strong> ziehen sich oft von ihren Kameraden zurück, leiden unter vermindertem Interesse,<br />
Freudlosigkeit und allgemein reduziertem Aktivitätsniveau. Sie sind in ihrer Partizipation beeinträchtigt.<br />
Aber auch <strong>Kinder</strong>, die ihre Depression mit Clownereien und übersteigerter Aktivität überspielen,<br />
stossen oft auf Unverständnis und Ablehnung. Letztlich sind auch sie von mangelnder Teilhabe<br />
bedroht (vgl. Nevermann & Reicher, 2009).<br />
Einerseits sinken oft die schulischen Leistungen depressiver <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen. Andererseits<br />
haben <strong>Kinder</strong> mit Lernschwierigkeiten ein grösseres Risiko, depressive Symptome zu entwickeln. „Die<br />
erfolgreiche Bewältigung der Schülerrolle stellt <strong>im</strong> Kindesalter eine ganz zentrale Aufgabe dar“<br />
(Nevermann & Reicher, 2009, S. 121). Gelingt dies <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen über einen längeren<br />
Zeitraum <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong>, führt dies zu einer Gefährdung der Persönlichkeitsentwicklung und schränkt das<br />
Wohlbefinden der Heranwachsenden schwerwiegend ein. <strong>Kinder</strong>, die <strong>nicht</strong> partizipieren haben also<br />
demnach einerseits ein grösseres Risiko, depressiv zu werden. Andererseits sind depressive <strong>Kinder</strong> in<br />
ihrer schulischen und sozialen Partizipation beeinträchtigt (vgl. Groen & Petermann, 2011; Nevermann<br />
& Reicher, 2009).<br />
Corina Gande & Christa Schutzbach<br />
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