Wenn Kinder im Unterricht nicht mehr partizipieren… - BSCW
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<strong>Wenn</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> partizipieren – Literaturrecherche Masterarbeit, HFH Zürich, 2011<br />
Beide Wirkungsräume, der schulische sowie der alternative haben positive Valenzen, welche auf den<br />
Schüler eine gleich starke Anziehung haben. Der Schüler möchte auf der einen Seite zur<br />
Klassengemeinschaft (Peergroup A) gehören und auf der anderen Seite an der attraktiven<br />
Beschäftigung, die <strong>im</strong> alternativen Wirkungsraum mit der Peergroup (B) stattfindet, auch teilhaben. Er<br />
steht also zwischen zwei Wirkungsräumen. Zum Beispiel durch <strong>Unterricht</strong>sstörungen könnte der<br />
Schüler den <strong>Unterricht</strong> verlassen müssen und so in den alternativen Wirkungsraum wechseln können<br />
(vgl. Schulze, 2003).<br />
� Aversions – Aversions – Konflikt<br />
Barriere<br />
strukturelle<br />
Bedingungen<br />
(Zeit, Raum)<br />
-<br />
Abb. 5: Aversions – Aversions – Konflikt<br />
Der Schüler befindet sich zwischen zwei Wirkungsräumen, die negative Valenzen beinhalten. Auf der<br />
einen Seite kann es der familiären Wirkungsraum sein. Hier muss zum Beispiel der Schüler sehr früh<br />
aufstehen, da er seine Geschwister schon morgens für den <strong>Kinder</strong>garten parat machen muss und dort<br />
hin bringen muss. Dann kommt der Schüler in den nächsten Wirkungsraum Schule, wo ihn ein<br />
launischer aggressiver Lehrer erwartet. Diese zwei negativen Valenzen können dazu führen, dass der<br />
Schüler innere Barrieren aufbaut, die die Partizipation am <strong>Unterricht</strong> kaum zulassen. Gleichzeitig trägt<br />
der Schüler Werte- und Normbarrieren in sich, die ihn dazu bringen den <strong>Unterricht</strong> <strong>nicht</strong> zu verlassen.<br />
So kann die Folge sein, dass der Schüler den <strong>Unterricht</strong> bei Anwesenheit verweigert. Er zieht sich<br />
innerlich zurück und ist verbindungslos beziehungsweise isoliert (vgl. Schulze, 2003).<br />
� Appetenz – Aversions – Konflikt<br />
<strong>Unterricht</strong><br />
Klasse<br />
- / +<br />
Abb. 6: Appetenz – Aversions – Konflikt<br />
Der Schüler befindet sich zwischen einer negativen und einer positiven Valenz. Auf der einen Seite<br />
hat der Schüler Interesse am <strong>Unterricht</strong> und schreibt gute Noten. Auf der anderen Seite hat der<br />
Corina Gande & Christa Schutzbach<br />
Schüler<br />
Schüler<br />
Lehrer-<br />
persönlichkeit,<br />
<strong>Unterricht</strong>sfach<br />
-<br />
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