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Diplomarbeit - Eingebettete Systeme - Technische Universität ...

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2 Grundlagen der Phase-Locked Loop<br />

2.3.5 Stabilität<br />

Ist die Lage aller Polstellen eines Systems bekannt, lässt sich sehr einfach die Bedingung<br />

für die Stabilität angeben:<br />

Ein System H(s) ist genau dann stabil, wenn sämtliche Pole s∞ auf der linken<br />

s-Halbebene liegen (Re{s∞} < 0). [Unb05]<br />

Bei der PLL mit PI-Regler nach (2.26) ergeben sich die Polstellen nach Nullsetzen<br />

des Zählerpolynoms zu<br />

s∞1/2 = −ζωn ± ωn<br />

� ζ 2 − 1 . (2.28)<br />

Der Realteil ist negativ für alle ζ > 0, d.h. für ζ ≤ 0 zeigt die PLL instabiles<br />

Verhalten.<br />

Bei <strong>Systeme</strong>n zweiter Ordnung lassen sich die Polstellen einfach angeben. Bei <strong>Systeme</strong>n<br />

höherer Ordnung lassen sich diese oft nur numerisch ermitteln, so dass dies nur<br />

für explizit bekannte Reglerparameter erfolgen kann. Ein weiteres beliebtes Kriterium<br />

zur Bestimmung der Stabilität ist das vereinfachte Nyquistkriterium. Es besagt,<br />

dass ein System H(s) genau dann stabil ist, wenn an der Stelle |H(jωD)| = 0dB die<br />

Phase ∠H(jωD) > −180◦ ist. Der Abstand zur −180◦ Linie im Phasengang liefert<br />

die Phasenreserve<br />

ϕR = ∠H(jωD) + 180 ◦<br />

(2.29)<br />

welche in einem stabilen System stets größer Null sein muss [Unb05].<br />

2.3.6 Bodediagramm<br />

Neben dem damit verbundenen Stabilitätskriterium liefert das Bodediagramm noch<br />

weitere Informationen über das Verhalten eines Systems. Abbildung 2.3 zeigt das Bodediagramm<br />

der Führungsübertragungsfunktion für verschiedene Dämpfungen. Die<br />

Frequenzachse wurde auf die Eigenfrequenz der PLL normiert. Man erkennt, dass die<br />

PLL Tiefpassverhalten für Phasenmodulationen (ωm) des Eingangssignals aufweist.<br />

Bis zur Eigenfrequenz kann die Ausgangsphase der PLL der Eingangsphase folgen,<br />

höherfrequente Anteile werden unterdrückt. Für Dämpfungswerte ζ < 1/ √ 2 ≈ 0, 707<br />

ist eine deutliche Resonanzüberhöhung erkennbar, große Dämpfungswerte führen hingegen<br />

zu einem weniger ausgeprägtem Tiefpassverhalten. Im Gegensatz dazu zeigt das<br />

Bodediagramm der Fehlerübertragungsfunktion Hochpassverhalten (Abbildung 2.4).<br />

Niederfrequente Phasenmodulationsanteile können von der PLL gut verfolgt werden.<br />

Bei Frequenzanteilen, die über der Eigenfrequenz liegen, entsteht jedoch ein Phasenfehler<br />

von fast 100%, da das Eingangssignal praktisch ungedämpft auf den Ausgang<br />

wirkt.<br />

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