Diplomarbeit - Eingebettete Systeme - Technische Universität ...
Diplomarbeit - Eingebettete Systeme - Technische Universität ...
Diplomarbeit - Eingebettete Systeme - Technische Universität ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2.5 Fang- und Ausrastbereich<br />
chitekturen nutzen lassen. Daher soll hier ein allgemeiner Ansatz beschrieben werden,<br />
der für die lineare PLL zutrifft.<br />
Gesucht ist hierbei die maximale Differenzfrequenz ∆ωL = ω0 − ωL, bei der die PLL<br />
sicher einrastet, ohne dass der lineare Arbeitsbereich verlassen wird. D.h. die Differenzphase<br />
darf bei einem Frequenzsprung nie die maximal detektierbare Phase des<br />
Phasendetektors überschreiten. Formal bedeutet dies<br />
bei einem Eingangssignal von<br />
∆ϕ(t) ≤ ϕdet,max ∀ t (2.85)<br />
ϕi(t) = ∆ωLt . (2.86)<br />
Der Parameter ϕdet,max ist hierbei die maximal detektierbare Phase des Phasendetektors.<br />
Die Vorschrift für die Ermittlung der Fangbereichs-Frequenz lautet somit<br />
allgemein<br />
max(∆ωL t ∗ e(t) + ∆ϕ(0)) = ϕdet,max , (2.87)<br />
wobei mit dem Operator ∗ die Faltungsoperation gemeint ist. Das Signal e(t) ist die<br />
Impulsantwort der Fehlerübertragungsfunktion. Der Unterschied zwischen Fang- und<br />
Ausrastbereich ist lediglich der, dass beim Ausrastbereich die PLL im eingerastetem<br />
Zustand ist (∆ϕ(0) = 0), während beim Fangbereich eine beliebige Anfangsphase<br />
zwischen −π und π zulässig ist. Für den linearen Phasendetektor gilt ϕdet,max = π.<br />
Dieser Zusammenhang führt direkt zu der Erkenntnis, dass bei einer Anfangsphase<br />
von ∆ϕ(0) = π beim kleinsten positiven Frequenzsprung sofort der lineare Bereich<br />
verlassen wird. Die Einfangfrequenz ist somit ∆ωL = 0. Daher lassen einige Autoren<br />
[Kro03], [SSS05] einen einmaligen Phasenschlupf während des Einfangprozesses<br />
zu. Vor diesem Hintergrund liefert die Ausrastfrequenz ein ausreichendes Frequenzintervall,<br />
in dem die PLL nach dem Einschalten sicher und mit maximal einem<br />
Phasenschlupf einrastet. Im Folgenden soll daher die Ausrastfrequenz für die zeitkontinuierliche<br />
PLL mit PI-Regler und linearem Phasendetektor hergeleitet werden.<br />
Für diese gilt<br />
∆ϕ(t) = ∆ωP O t ∗ eP I(t) = L −1 1<br />
{∆ωP O<br />
s2 EP I(s)} = ∆ωP O<br />
e<br />
Niωr<br />
−ζωnt sin ωrt (2.88)<br />
�<br />
mit der Resonanzfrequenz ωr = ωn 1 − ζ2 [Unb05]. Der Zeitverlauf dieser Funktion<br />
wurde bereits in Abbildung 2.5(d) auf Seite 23 dargestellt. Nach Ableiten und Nullsetzen<br />
dieser Funktion finden sich die Extrempunkte bei t = (kπ + α)/ωr, k ∈ Z0<br />
[IB05] mit<br />
�<br />
1 − ζ2 α = arctan( ) . (2.89)<br />
ζ<br />
35