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ZusammenfassungVERZEICHNIS DER NACH ÖSTERREICHISCH-SCHLESIEN HEIMATZUSTÄNDIGEN ROMA VOM 1910Radek LipovskiAus der Zeit vor der Entstehung der Tschechoslowakischen Republik existieren nicht viele Verzeichnisse der Romafür tschechische Länder, besonders nicht für Schlesien. Daher hat man sich entscheiden, dieses Verzeichnisin diesem Artikel zu veröffentlichen. Es zählt 45 Roma und ihre in Bemerkungen eingeschriebenenFamilienangehörige, die aus österreichisch-schlesischen Orten stammten. Unter der Bezeichnung „Familienangehörige“muss man die Mitglieder einer „Kleinfamilie“ im modernen Sinne verstehen, obwohl die Roma-Familien sicherlich ganz anders ausgesehen haben. Wahrscheinlich kann man in jedem Ort max. eine oder zweiFamilien finden. Die gleichen Namen unter der gleichen Adresse weisen darauf hin, dass diese Roma zu der gleichenFamilie gehörten. Das kann man aber nicht mit Sicherheit sagen und deswegen wurde die Edition diesesVerzeichnisses an das Original angepasst. Das heißt, dass die „Familienangehörigen“ zum „Verzeichnenden“(Familienoberhaupt) der Übersicht halber zugeschrieben wurden. Ebenso muss man auch mit den Konkubinen undihre Kindern verfahren, weil die Roma oft keine gesetzliche Ehe geschlossen haben. Am besten kann man dieAnalyse nach der territorialen Herkunft der Roma vornehmen, weil sie jeweils eine bestimmte Heimatzuständigkeitbesaßen. Die schlesischen Roma waren zu einigen Orten in den Bezirken Bielitz (Land), Teschen, Wagstadt,Troppau und Freiwaldau zugehörig. Selbstverständlich lebten manche von ihnen nicht dort, sondern sindin verschiedene, oft unbekannte Orte, gezogen. Mit dem Verzeichnis wurde auch versucht zu untersuchen, welchenBerufen die Roma nachgegangen sind, aber diese Aufgabe ist nicht vollständig gelungen. Lediglich in Ortenmit ansässigeren Personen war die Untersuchung erfolgreicher. Dort hatten die Roma meistens traditionelle Berufe.Sie waren z.B. Schmiede oder ähnliche Handwerker, Tagelöhner, Markthändler (Marktfiranten), wahrscheinlichauch Komödianten. Diese Edition wurde für andere Forscher vorbereitet, um die im Bezirksarchiv Frýdek-Místekvorkommende Quelle nutzen zu können. Sie bietet also die Grundlage für weitere Nachforschungen.253