Technisches Handbuch - Nodig-Bau.de
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600 kN/m 2 – bei sehr schwerem Bo<strong>de</strong>n<br />
bis zu 1000 kN/m 2 – gerechnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Für die Mantelreibung sind ohne Schmierung<br />
ungefähr 20 kN/m 2 bis 30 kN/m 2 –<br />
bei sehr ungünstigen Bedingungen bis<br />
zu 60 kN/m 2 – anzusetzen. Mit optimaler<br />
Schmierung lässt sich die Mantelreibung<br />
auf 10 kN/m 2 bis 20 kN/m 2 verringern.<br />
Bei vorhan<strong>de</strong>nem Grundwasser ist die<br />
Mantelreibung evtl. noch geringer, allerdings<br />
steigt dann meist <strong>de</strong>r Brustwi<strong>de</strong>rstand<br />
an [7.1]. Mit diesen Angaben kann<br />
<strong>de</strong>r Einsatz von Zwischenpressstationen<br />
abgeschätzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Nach ATV-A 161 soll die vom Rohr<br />
vorgegebene, zulässige Vortriebskraft<br />
planmäßig nur bis zu 80 % ausgenutzt<br />
wer<strong>de</strong>n, um für unvorhergesehene<br />
Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> noch Reserven zu besitzen.<br />
7.3 Start- und Zielschacht<br />
Der Startschacht dient zur Aufnahme<br />
<strong>de</strong>r Presseinrichtung mit Pressenwi<strong>de</strong>rlager<br />
und zur Bereitstellung<br />
von min<strong>de</strong>stens einem Vortriebsrohr.<br />
Im Zielschacht wer<strong>de</strong>n Schneidschuh,<br />
Abbaueinrichtung und evtl. Arbeitsrohre<br />
geborgen. Der Startschacht ist<br />
in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>utlich größer als <strong>de</strong>r<br />
Zielschacht. Deshalb empfiehlt es sich<br />
aus wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n, aus <strong>de</strong>m<br />
Startschacht heraus <strong>de</strong>n Vortrieb in<br />
mehrere Richtungen auszuführen.Die<br />
Sicherung <strong>de</strong>r Start- und Zielschächte<br />
erfolgt meist durch eine Spritzbetonschale<br />
o<strong>de</strong>r eine Spundwand. Der<br />
Schachtverbau ist statisch nachzuweisen.<br />
Der Bo<strong>de</strong>n von Start- und<br />
Zielschächten wird in <strong>de</strong>r Regel wasserdicht<br />
unter Einhaltung <strong>de</strong>r Auftriebsicherheit<br />
betoniert.<br />
108<br />
Beim Microtunnelling kommen vielfach<br />
Start- und Zielschächte aus Fertigteilen<br />
mit vorbereiteten Aus- und Einfahröffnungen<br />
zur Anwendung, die im Absenkverfahren<br />
eingebracht wer<strong>de</strong>n. In gleicher<br />
<strong>Bau</strong>art wer<strong>de</strong>n auch Durchfahrschächte<br />
angeboten,wenn <strong>de</strong>r Vortrieb nicht unterbrochen<br />
wer<strong>de</strong>n soll,aber später dort ein<br />
Einsteigschacht gewünscht wird.<br />
Bei <strong>de</strong>n Aus- und Einfahröffnungen<br />
sind zur Vermeidung von Bo<strong>de</strong>n- und<br />
gegebenenfalls Grundwassereinbrüchen<br />
beson<strong>de</strong>re Maßnahmen zur Sicherung<br />
<strong>de</strong>r Ortsbrust erfor<strong>de</strong>rlich. Aus <strong>de</strong>n Fertigschächten<br />
heraus können auch Hausanschlussleitungen<br />
in geschlossener<br />
<strong>Bau</strong>weise hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Start- und Zielschächte dienen üblicherweise<br />
im Endzustand in reduzierter<br />
Größe als Einsteig- o<strong>de</strong>r Kontrollschacht.<br />
Die Anschlüsse an diese Schächte sind<br />
wie bei üblichen Ortbetonschächten<br />
auszubil<strong>de</strong>n (s. Abschnitt 6.11). Die dabei<br />
offen verlegten Rohre unterliegen in <strong>de</strong>r<br />
Regel einer <strong>de</strong>utlich höheren Belastung<br />
als beim Vortrieb und sind <strong>de</strong>shalb auf<br />
einem nach ATV-A 127 nachzuweisen<strong>de</strong>n<br />
Auflager zu verlegen.<br />
In Son<strong>de</strong>rfällen kann nachträglich<br />
ein Schacht auf die im Rohrvortrieb eingebauten<br />
Rohre aufgebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
Dabei wird ein Schacht aus Fertigteilen<br />
auf ein entsprechend vorbereitetes Rohr<br />
abgesenkt.<br />
7.4 Grundwasserhaltung<br />
Je nach Vortriebsverfahren sind<br />
mehrere Arten <strong>de</strong>r Grundwasserhaltung<br />
möglich.