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Technisches Handbuch - Nodig-Bau.de

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Verbau, senkrechter Verbau – beispielsweise<br />

mit Kanaldielen o<strong>de</strong>r Spundbohlen<br />

– o<strong>de</strong>r großflächige Verbauplatten<br />

(Bild 6.9). Die Art <strong>de</strong>s Verbaus richtet<br />

sich nach <strong>de</strong>n örtlichen Gegebenheiten<br />

wie Bo<strong>de</strong>nart, Grundwasserstand, Anzahl<br />

<strong>de</strong>r Zuläufe u. Ä.<br />

Bild 6.9: Grabenverbau mit Verbauplatten<br />

Aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n muss <strong>de</strong>r<br />

Verbau min<strong>de</strong>stens 5 cm über <strong>de</strong>n Grabenrand<br />

überstehen,um ein Herabfallen<br />

von Steinen etc. zu verhin<strong>de</strong>rn (siehe<br />

Bild 6.7).<br />

Verbauplatten können im Absenkverfahren<br />

o<strong>de</strong>r Einstellverfahren eingebracht<br />

wer<strong>de</strong>n. Bei ersterem wird <strong>de</strong>r<br />

Bo<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>n Verbauelementen<br />

entfernt und <strong>de</strong>r Verbau in <strong>de</strong>n anstehen<strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>n nachgedrückt. Beim Einstellverfahren<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Rohrgraben<br />

vorab ausgehoben und die Verbauelemente<br />

nachträglich zur Sicherung eingestellt.<br />

Aus statischer Sicht ist das Einstellverfahren<br />

<strong>de</strong>utlich ungünstiger,<br />

da beim Rückbau eine Verbindung <strong>de</strong>s<br />

Verfüllmaterials mit <strong>de</strong>m gewachsenen<br />

Bo<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n zusätzlichen Luftraum<br />

außerhalb <strong>de</strong>s Verbaus wesentlich erschwert<br />

wird.<br />

78<br />

Das Ziehen <strong>de</strong>s Verbaus in <strong>de</strong>r Leitungszone<br />

ist wie folgt auszuführen:<br />

Schrittweises Ziehen und unmittelbar<br />

anschließen<strong>de</strong>s Nachverdichten wechseln<br />

sich ab, bis <strong>de</strong>r Verbau aus <strong>de</strong>r Leitungszone<br />

vollständig entfernt ist. Das<br />

Verdichten gegen einen dickwandigen<br />

Verbau, z. B.Verbauplatten, mit anschließen<strong>de</strong>m<br />

Ziehen <strong>de</strong>s Verbaus ohne eine<br />

wirksame Nachverdichtung führt zu unkontrollierter<br />

Mehrbelastung <strong>de</strong>r Rohre<br />

und ist nach ATV-A 127 durch kein gesichertes<br />

Rechenmo<strong>de</strong>ll erfassbar.<br />

Wenn das Ziehen <strong>de</strong>s Verbaus erst<br />

nach <strong>de</strong>m Verfüllen möglich ist, z. B. bei<br />

Kanaldielen, Spundwand etc., ist dies in<br />

<strong>de</strong>r Rohrstatik zu berücksichtigen o<strong>de</strong>r<br />

durch beson<strong>de</strong>re Maßnahmen zu kompensieren<br />

(beispielsweise <strong>de</strong>n Verbau im<br />

Bo<strong>de</strong>n belassen).<br />

Aus statischer Sicht wird zwischen<br />

Leichtspundprofilen bis zu einer Gesamtstärke<br />

von 80 mm und stärkeren Spundprofilen<br />

unterschie<strong>de</strong>n.Letztere führen zu<br />

einer <strong>de</strong>utlichen Mehrbelastung <strong>de</strong>r Rohrleitung,insbeson<strong>de</strong>re<br />

da in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>r<br />

Verbau unterhalb <strong>de</strong>r Rohrsohle einbin<strong>de</strong>t.<br />

Dies kann durch kritische Bo<strong>de</strong>nverhältnisse<br />

und/o<strong>de</strong>r manche Ziehverfahren<br />

noch verstärkt wer<strong>de</strong>n. Erfahrungen aus<br />

<strong>de</strong>r Praxis und neuere Untersuchungen<br />

am Institut für Kanalisationstechnik (IKT),<br />

Gelsenkirchen [Hinweis in bi 11/96,S.14],<br />

haben dies bestätigt. Diese drastische Auswirkung<br />

ist in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen ATV-A 127<br />

noch nicht berücksichtigt. Die ATV-<br />

Arbeitsgruppe 1.5.5 hat sich mit diesem<br />

Problem befasst [6.1].<br />

Deshalb ist aus statischer Sicht <strong>de</strong>r<br />

Einsatz von Spundprofilen auf <strong>de</strong>n unbe-

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