Technisches Handbuch - Nodig-Bau.de
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Allgemein gilt, dass die teilweise<br />
gravieren<strong>de</strong>n Auswirkungen auf die Belastung<br />
<strong>de</strong>s Rohres unabhängig vom<br />
Rohrwerkstoff sind. Sie treffen also sowohl<br />
für biegesteife als auch für biegeweiche<br />
Rohre zu.<br />
Meist ergibt sich die unterschiedliche<br />
Beanspruchung <strong>de</strong>s Rohres durch<br />
eine entsprechen<strong>de</strong> Lastumlagerung <strong>de</strong>r<br />
Erdlast. Bei geringen Über<strong>de</strong>ckungshöhen<br />
ist <strong>de</strong>r Einfluss entsprechend geringer.<br />
Die Musterberechnungen wur<strong>de</strong>n<br />
für ein unbewehrtes Betonrohr KW-M<br />
DN 400 mit einer Wandstärke von 75 mm<br />
gemäß FBS-Qualitätsrichtlinie ausgeführt.<br />
Als Grabenbreite beim Einfachgraben<br />
wird 1,45 m inklusive Verbau<br />
angenommen. Die Verkehrslast besteht<br />
aus einem SLW 60. Die Nachweise wer<strong>de</strong>n<br />
nach <strong>de</strong>m in Deutschland gebräuchlichen<br />
Verfahren gemäß ATV-A 127 mit<br />
<strong>de</strong>m für unbewehrte Betonrohre erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Sicherheitsbeiwert von 2,2<br />
geführt. Auswirkungen <strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rten<br />
Parameter zeigen sich in <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
maximal möglichen Über<strong>de</strong>ckungshöhe,<br />
die in Schritten von 0,10 m ermittelt<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
10.2.2 Einfluss <strong>de</strong>r Grabenform<br />
Ausgehend von einem Einfachgraben<br />
wird die Auswirkung eines Stufen-<br />
Tabelle 10.1: Einfluss <strong>de</strong>r Grabenform auf die maximal mögliche Über<strong>de</strong>ckungshöhe h ü<br />
132<br />
grabens untersucht. Ein Mehrfachgraben,<br />
d. h. mehrere Rohre auf einer Höhe,<br />
verursacht nur eine relativ geringe Erhöhung<br />
<strong>de</strong>r Rohrbelastung und wird daher<br />
hier nicht betrachtet.<br />
Bei <strong>de</strong>m gewählten Beispiel (Bild<br />
10.2) sollen <strong>de</strong>r anstehen<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>n G3<br />
(bindiger Mischbo<strong>de</strong>n, Schluff) und das<br />
Verfüllmaterial über die gesamten Grabentiefe<br />
G1 (nichtbindiger Bo<strong>de</strong>n) sein.<br />
Grundwasser wird nicht angesetzt. Der<br />
Achsabstand <strong>de</strong>r Rohrleitungen beträgt<br />
1,20 m, um noch Platz für einen Schacht<br />
über <strong>de</strong>m unteren Rohr zu schaffen. Als<br />
Stufenhöhe wer<strong>de</strong>n 0,50 m und 1,00 m<br />
angenommen. Der Einfluss eines Stufengrabens<br />
steigt mit <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Stufe im<br />
Verhältnis zum Rohrdurchmesser. Die<br />
gleiche Stufenhöhe wirkt sich somit bei<br />
einem kleinen Rohr nachteiliger aus als<br />
bei einem größeren Rohr. Durch eine<br />
größere Setzung auf <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>s tieferen<br />
Grabenteils stellt sich eine verstärkte<br />
Lastumlagerung auf das höher liegen<strong>de</strong><br />
Rohr ein. Dieser Effekt tritt auch auf,<br />
wenn das untere Rohr vorher in einem<br />
eigenen Graben separat verlegt wur<strong>de</strong><br />
und das obere Rohr etwas später in<br />
einem neuen <strong>Bau</strong>abschnitt eingebaut<br />
wird.<br />
In Tabelle 10.1 ist das Ergebnis <strong>de</strong>r<br />
Beispielberechnung dargestellt. Die maximal<br />
mögliche Über<strong>de</strong>ckungshöhe h ü ist<br />
Grabenform Gesamtgraben- Stufenhöhe Über<strong>de</strong>ckungsh. Relation<br />
breite b ∆h max h ü<br />
Einfachgraben 1,45 m 0,00 m 5,20 m 100 %<br />
Stufengraben 2,42 m 0,50 m 4,10 m ca. 80 %<br />
Stufengraben 2,42 m 1,00 m 3,70 m ca. 70 %