Technisches Handbuch - Nodig-Bau.de
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Tabelle 4.5: Grenzwerte für eine dauern<strong>de</strong> Beanspruchung von Beton im Kanalnetz durch kommunales Abwasser<br />
sind sie gegen die meisten natürlichen<br />
Grundwässer und Bö<strong>de</strong>n sowie gegen<br />
alle üblichen kommunalen Abwässer<br />
(Tabelle 4.4/Tabelle 4.5) wi<strong>de</strong>rstandsfähig.<br />
Letztere sind nur als schwach<br />
angreifend einzustufen. Dies wird<br />
durch die behördlichen Einleitungsbedingungen<br />
– Eigenkontrollverordnung,<br />
Indirekteinleiterverordnung, kommunale<br />
Abwassersatzung – sowie im ATV-<br />
Arbeitsblatt A 115 geregelt.<br />
Erst bei Überschreitung <strong>de</strong>r oben<br />
angeführten Grenzwerte sind beson<strong>de</strong>re<br />
Schutzmaßnahmen erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
60<br />
Angriffsart<br />
1<br />
lösend durch<br />
Auslaugung<br />
lösend durch<br />
Säureangriff<br />
lösend durch<br />
Austauschreaktion<br />
treibend<br />
Angriffe, z. B.<br />
durch<br />
2<br />
weiches Wasser<br />
anorganische und<br />
organische Säuren<br />
kalklösen<strong>de</strong><br />
Kohlensäure (Co 2 )<br />
Magnesium (MG 2+)<br />
Ammonium-<br />
Stickstoff NH 4-N)<br />
Sulfat (SO 4 2-)<br />
Beanspruchungskennwerte<br />
von<br />
üblichem kommunalem<br />
Abwasser<br />
3<br />
nicht gegeben<br />
pH-Wert: 6,5 bis 10<br />
< 10 mg/l 1)<br />
< 100 mg/l)<br />
< 100 mg/l)<br />
< 250 mg/l)<br />
ausreichen<strong>de</strong>r Betonwi<strong>de</strong>rstand<br />
gegeben:<br />
bei einer<br />
dauern<strong>de</strong>n<br />
Beanspruchung<br />
Grenzwerte im<br />
Abwasser<br />
4<br />
entfällt<br />
pH-Wert ≥ 6,5<br />
≤ 15 mg/l<br />
≤ 1000 mg/l<br />
≤ 300 mg/l<br />
≤ 600 mg/l<br />
< 3000 mg/l<br />
bei Einhaltung<br />
folgen<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an<br />
<strong>de</strong>n Beton<br />
So ist z. B. bei Sulfatkonzentrationen<br />
von 600 bis 3000 mg/l Abwasser <strong>de</strong>r<br />
Beton für FBS-<strong>Bau</strong>teile unter Verwendung<br />
von Zement mit hohem Sulfatwi<strong>de</strong>rstand<br />
herzustellen.<br />
Chlorierte und aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
(CKW/AKW) sind Schadstoffe,die<br />
nicht in <strong>de</strong>n Wasserkreislauf<br />
gelangen dürfen.Diese Stoffe greifen <strong>de</strong>n<br />
Werkstoff Beton grundsätzlich nicht an.<br />
Bei einer unplanmäßigen Einleitung von<br />
CKW/AKW in einen Abwasserkanal, z. B.<br />
infolge eines Unfalls o<strong>de</strong>r einer betrieblichen<br />
Störung, verhin<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Rohr-<br />
5<br />
w/z ≤ 0,50 2) und<br />
Wassereindringtiefe<br />
(DIN 1048)<br />
von ≤ 3cm<br />
wie oben ohne<br />
HS-Zement<br />
wie oben mit<br />
HS-Zement<br />
1) Im üblichen kommunalen Abwasser wird dieser Wert nicht erreicht. Allenfalls bei <strong>de</strong>r Ableitung großer Mengen kohlensäurehaltigen Grundwassers<br />
(z. B. Drainagewasser) ist in Einzelfällen ein Wert in <strong>de</strong>r angegebenen Größenordnung <strong>de</strong>nkbar.<br />
2) Durch niedrige w/z-Werte und durch die Verwndung von Beton mit beson<strong>de</strong>rer Zusammensetzung wird <strong>de</strong>r chemische Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s Betons<br />
erheblich begünstigt.