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Technisches Handbuch - Nodig-Bau.de

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Die Ermittlung <strong>de</strong>r Schnittkräfte und<br />

Spannungen erfolgt nach <strong>de</strong>n Gleichungen<br />

in ATV-A 127.<br />

8.7 Bemessung<br />

8.7.1 Bemessung durch Nachweis <strong>de</strong>r<br />

zulässigen Spannung<br />

Bei Betonrohren wird <strong>de</strong>r Nachweis<br />

durch Vergleich <strong>de</strong>r im eingebauten<br />

Zustand vorhan<strong>de</strong>nen zulässigen Spannungen<br />

geführt. Dabei ist ein Sicherheitsbeiwert<br />

von 2,2 gegenüber <strong>de</strong>m im<br />

Versuch nachzuweisen<strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stwert<br />

<strong>de</strong>r Biegezugfestigkeit von 6,0 N/mm 2<br />

einzuhalten.<br />

Bei Stahlbetonrohren wer<strong>de</strong>n gemäß<br />

DIN 1045 und DIN 4035 ein Bruchsicherheitsnachweis<br />

und ein Gebrauchsspannungsnachweis<br />

geführt. Beim<br />

Bruchsicherheitsnachweis wer<strong>de</strong>n alle<br />

Zugkräfte von <strong>de</strong>r Bewehrung übernommen;<br />

<strong>de</strong>r Sicherheitsbeiwert beträgt<br />

1,75. Beim Gebrauchsspannungsnachweis<br />

wird die Rohrvergleichsspannung<br />

(Betonzugspannung) auf 6,0 N/mm 2 begrenzt.<br />

Dieser Nachweis dient auch zur<br />

Rissbreitenbegrenzung.<br />

Bei einem für Verkehrslasten evtl.<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Dauerschwingnachweis<br />

wird die durch <strong>de</strong>n dynamischen Belastungsanteil<br />

hervorgerufene Spannung<br />

mit <strong>de</strong>r zulässigen Schwingbreite verglichen.<br />

Bei Betonrohren wird im Entwurf<br />

<strong>de</strong>r ATV-A 127 eine zulässige<br />

Schwingbreite von 2 σ A = 0,4 β RBZ angegeben,<br />

die noch durch <strong>de</strong>n Sicherheitsbeiwert<br />

zu teilen ist. Bei Stahlbetonrohren<br />

wird die zulässige Stahlspannung<br />

<strong>de</strong>r geschweißten Bewehrungskörbe bei<br />

dynamischer Belastung gemäß DIN 1045<br />

auf 80 N/mm 2 begrenzt.<br />

8.7.2 Bemessung mit Lastklassen<br />

Für Rohre mit <strong>de</strong>finierter Scheiteldruckkraft<br />

bzw. Lastklasse kann die vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Sicherheit vereinfacht mit einer<br />

Einbauziffer nach ATV-A 127 berechnet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Zukünftig soll für <strong>de</strong>n Nachweis <strong>de</strong>r<br />

Tragfähigkeit von Rohren das in <strong>de</strong>n<br />

europäischen Nachbarlän<strong>de</strong>rn weit verbreitete<br />

Berechnungsverfahren mittels<br />

Lastklassen Be<strong>de</strong>utung erlangen.<br />

In diesen Län<strong>de</strong>rn liefern die Rohrwerke<br />

Rohre mit genormten, vertraglich<br />

vereinbarten Eigenschaften, u. a. mit<br />

einer ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>finierten Scheiteldruckkraft<br />

bzw. Lastklasse. Es ist dann<br />

Aufgabe <strong>de</strong>s Planers, die erfor<strong>de</strong>rliche<br />

Lastklasse nach statischer Berechnung<br />

aufgrund <strong>de</strong>r örtlichen Einbau- und Betriebsbedingungen<br />

festzulegen.<br />

Für nicht bewehrte Rohre können<br />

die genormten Scheiteldruckkräfte bzw.<br />

Lastklassen direkt für <strong>de</strong>n Standsicherheitsnachweis<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Der<br />

Zusammenhang zwischen Lastklasse<br />

und Scheiteldruckkraft ist durch folgen<strong>de</strong><br />

Beziehung gegeben:<br />

F N = LKL x DN / 1000<br />

F N: Min<strong>de</strong>stscheiteldruckkraft<br />

LKL: Lastklasse<br />

Wird bei Stahlbetonrohren bei <strong>de</strong>r<br />

Bemessung <strong>de</strong>r Weg über die Scheiteldruckkraft<br />

gewählt, ist zu beachten, dass<br />

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