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3.5. SUPERPOSITION IN FIBEROPTISCHEN BILDSEQUENZEN 103<br />

oder lässt sich diese nicht zufriedenstellend modellieren, so bietet der merkmalsba-<br />

sierte KLT-Tracking-Ansatz zur Bewegungsdetektion von Kanade, Lucas und Tomasi<br />

[TK91, ST94, LK81] einen praktischen Ausweg. Er sieht vor, lokale Bereiche als af-<br />

fin transformierbar zu approximieren und diese in zeitlich benachbarten Bildern wie-<br />

der aufzufinden. Einzelne Bereiche werden dabei als Regionen um Merkmale betrach-<br />

tet, die in definiertem Mindestabstand gesucht und positioniert werden. Als Merkmale<br />

werden Bildbereiche mit hohem Kontrast im Sinne eines großen minimalen Eigenvek-<br />

tors in der Strukturmatrix in Betracht gezogen. Aufgabe des Tracking-Algorithmus ist<br />

es nun, die Verschiebungen dieser Merkmale in benachbarten Bildern subfasergenau<br />

zu schätzen. Der KLT-Tracker minimiert dazu die Abweichung zwischen variablen<br />

Bildausschnitten, um so im Fall begrenzter Bewegung zu einer Schätzung des Bewe-<br />

gungsvektors für dieses Merkmal zu gelangen.<br />

Merkmale werden meist über den Kontrast als Auffälligkeiten in der Textur oder<br />

Geometrie von Objekten definiert. Deshalb wirkt sich die kontrastreiche Wabenstruk-<br />

tur der Faseroptik störend auf die Merkmalssuche und -registrierung aus. Die verwen-<br />

deten Bildsequenzen werden daher für die Bewegungsschätzung vorab durch Filte-<br />

rung oder Interpolation (vgl. Abschn. 3.2) von den Strukturartefakten befreit. Weiter-<br />

hin müssen bestimmte Bildbereiche für die Wahl und Weiterverfolgung von Merk-<br />

malen ausgeschlossen werden. Das Einbringen dieses Vorwissens ist nötig, damit der<br />

Tracking-Algorithmus unterschiedliche Bildbereiche hinsichtlich deren Brauchbarkeit<br />

für den spezifischen Anwendungsfall unterscheiden kann. In inhaltslosen Bereichen<br />

außerhalb der Apertur dürfen ebenso wenig Merkmale gesetzt oder registriert werden,<br />

wie in der Nähe von zentralen Bereichen senkrecht zur Bewegungsachse, wo Merk-<br />

male zu geringe Verschiebungen aufweisen, falls das Endoskop beispielsweise in einer<br />

Bohrung geführt wird.<br />

3.5.6 Umsetzung und Integration in die Bildrestaurierung<br />

Der Ansatz zur Auflösungssteigerung ist eng in die physikalisch motivierte Interpola-<br />

tion aus Abschnitt 3.2.2 integriert. Die ergänzenden Schritte sind im Ablaufdiagramm<br />

in Abbildung 3.39 skizziert. Um die Übersichtlichkeit zu wahren, ist der Einfluss der<br />

Faserregistrierung auf die Aufbereitung (im Fall der Interpolation) sowie die mögliche<br />

Nachkalibrierung (vgl. Abb. 3.14) nicht mit in das Diagramm aufgenommen. Ohne<br />

Beschränkung der Allgemeinheit wird der Vorgang der Auflösungssteigerung für ein<br />

Basisbild LR Έn aus einer LR-Bildsequenz mit (NI + 1) Aufnahmen ausgeführt. Der<br />

Basisindex ˆn ist frei wählbar und unterteilt die Sequenz in einen zeitlich zurücklie-<br />

genden Abschnitt { LR Έn−z; . . . ; LR Έn−1} und einen zeitlich vorausliegenden Abschnitt

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