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82 3.3. ARTEFAKTREDUZIERENDE FARBINTERPOLATION<br />

bestehend aus Interpolation und Filterung prädestiniert ist, um einzelne Fehler auszu-<br />

gleichen und dadurch den visuellen Eindruck der abgebildeten Szene zu verbessern.<br />

Abbildung 3.21 zeigt die Anwendung der genannten Verfahren für ein Beispielbild.<br />

Im Kalibrierbild (a) und der direkten Aufnahme eines Firmenlogos mit dem Endoskop<br />

E11 (vgl. Tab. 4.1) sind (b) die gebrochenen Fasern in der sonst homogenen Waben-<br />

struktur deutlich zu erkennen. Die Anwendung der spektralen Maskierung durch eine<br />

sternförmige Tiefpassmaske (vgl. Abschn. 3.2.1) kann die Faserdefekte nicht beseiti-<br />

gen (c), da sie lokale Störungen in der Gitterstruktur nicht berücksichtigt. Wird jedoch<br />

zunächst die adaptive Interpolation (vgl. Abschn. 3.2.2) genutzt, so werden einzel-<br />

ne Bildstörungen toleriert und der Betrachter erhält einen fehlerfreien Eindruck der<br />

Szene (d). Die abschließende Filterung beseitigt Artefakte aus nicht differenzierbaren<br />

Intensitätsübergängen, die durch die Interpolation entstehen können. Eine quantitative<br />

Bewertung dieses kombinierten Vorgehens erfolgt in Abschnitt 4.4.<br />

3.3 Artefaktreduzierende Farbinterpolation<br />

Die Farbe ist ein bedeutendes Kriterium, wenn es um die optische Beurteilung von<br />

Objekt- und Objektflächeneigenschaften geht. In der Medizin spielt die Farbe von Tex-<br />

turen eine wichtige Rolle, wenn es z. B. um Gewebeveränderungen, Entzündungen und<br />

andere Auffälligkeiten z. B. auf Schleimhäuten geht. Daher ist es wichtig, die Verfah-<br />

ren zur Artefaktreduktion auch unter dem Aspekt der Farbe zu betrachten und zu erwei-<br />

tern. In den vorausgehenden Abschnitten wurde die Automatisierung für Algorithmen<br />

zur spektralen Filterung und der Interpolation aus kontinuierlichen Gittern beschrie-<br />

ben, die auf Basis von Intensitätsbildern arbeiten. Damit lassen sich positive Auswir-<br />

kungen auf die Qualität von Grauwertbildern und damit auf die Weiterverwendung<br />

z. B. für eine räumliche Rekonstruktion zeigen. Bei einer Visualisierung und optischen<br />

Bewertung der Bilddaten, sowie der Definition und Verarbeitung von Farbmerkmalen<br />

stoßen die herkömmlichen Ansätze auf Schwierigkeiten, wie Abschnitt 2.3.3 gezeigt<br />

hat.<br />

Mit dieser Arbeit wird eine wirksame Erweiterung zur artefaktfreien Bestimmung<br />

der Farbwerte an den registrierten Faserzentren vorgeschlagen. Sie verknüpft die In-<br />

terpolation aus dem subpixelgenauen Stützstellengitter mit dem Wissen um die An-<br />

ordnung des Mosaiks der Farbfilterelemente auf dem Bildsensor. Ein entsprechender<br />

Ansatz wurde als Erfindungsmeldung [WZ07] eingereicht. Die Anordnung der Farb-<br />

elemente kann dem Datenblatt des Kameramodells entnommen werden oder anhand<br />

einer Mosaikkalibrierung ermittelt werden. Indem direkt auf die sog. Rohdaten zuge-

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