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3.1. MODELLIERUNG UND KALIBRIERUNG VON FASEROPTIKEN 57<br />

• Ohne einen Weißabgleich 7 kann es sein, dass die verschiedenen Farbkanäle in<br />

der Aufnahme eines Kamerasensors ungleich gewichtet sind. Dies wird impli-<br />

zit bei der Berechnung der Farbfaktoren für die Interpolation berücksichtigt und<br />

führt für schwache Werte zu hohem Rauschen, da der Wert für die resultieren-<br />

de Farbzusammensetzung unverhältnismäßig stark angehoben wird. Durch die<br />

Vorgabe einer homogenen weißen Fläche als Kalibrierbild für die Faserregis-<br />

trierung wird sichergestellt, dass alle Kanäle die gleiche Gewichtung haben. In<br />

der Praxis kann diese Vereinfachung mit einem entsprechenden Weissabgleich<br />

gerechtfertigt werden.<br />

• Die Schärfe der einzelnen Faserpunkte variiert in realen Aufnahmen besonders<br />

zu den Aperturrändern hin. Ursachen hierfür sind geometrische Abberation, so-<br />

wie Ungenauigkeiten und technische Begrenzungen in der Fertigung der Ver-<br />

bindungsteile zwischen Endoskop und Kamera. Mit hochwertigen Optiken und<br />

Adaptern sowie der Minimierung von Schnittstellen im Strahlengang zwischen<br />

den Komponenten konnte dieser Effekt nachweislich reduziert werden, sodass<br />

er beim Modell vernachlässigt werden konnte.<br />

3.1.4 Geometrische Kalibrierung zur Bildentzerrung<br />

Endoskope sind typischerweise mit weitwinkeligen Optiken versehen, um bei kleinem<br />

Arbeitsdurchmesser im Frontbereich trotzdem einen ausreichend großen Sichtbereich<br />

zu ermöglichen. Eine solche Weitwinkeloptik weist im einfachen Fall, d.h. ohne kom-<br />

plizierte und damit platzaufwändige optische Korrektur, eine starke, in erster Näherung<br />

radiale Verzerrung in dezentralen Stellen der Aufnahmen auf. Diese Verzerrung macht<br />

sich unter anderem bemerkbar, wenn die gewonnenen Bilddaten für eine räumliche<br />

Rekonstruktion herangezogen werden. In diesem Fall ist es besonders wichtig, eine<br />

adäquate Korrektur vorzunehmen.<br />

Intel stellt die freie Programmbibliothek OpenCV [Int01] zur Verfügung, die un-<br />

ter anderem eine Funktionalität zur Bildentzerrung für Kamerasysteme mit einfacher<br />

Linsenoptik zur Verfügung stellt. Sie nähert die intrinsischen Parameter<br />

• Brennweite,<br />

• Position der optischen Achse im Bild und<br />

7 Weißabgleich: Verfahren zur Korrektur der Gewichtung von Farbkanälen eines Kamerasensors be-<br />

züglich der Farbtemperatur des Lichtes am Aufnahmeort

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