Dokument 1.pdf - Opus
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64 3.2. RESTAURIERUNG EINZELNER INTENSITÄTSBILDER<br />
• Arbeitsdurchmesser,<br />
• Faseranzahl,<br />
• Struktur des Bildleiterbündels und<br />
• Auflösung und Geometrie des eingesetzten Kamerasystems<br />
die Bildqualität sowohl für den visuellen Einsatz, als auch für die sich anschließenden<br />
Algorithmen zu optimieren.<br />
3.2.1.1 Transformation und Anwendung des Abtasttheorems zur Maskierung<br />
Die Darstellung einer diskretisierten Bildszene S durch ein flexibles Endoskop auf ei-<br />
nem Videosensor muss in zweierlei Hinsicht als Abtastung betrachtet werden. Einer-<br />
seits wird die übertragene Bildinformation einer betrachteten Szene durch den Bildlei-<br />
ter von der Anzahl der abschnittsweise regelmäßig angeordneten Fasern und deren Ab-<br />
stand df untereinander begrenzt (Unterabtastung). Andererseits besitzt auch der Sensor<br />
nur eine endliche Auflösung mit der Pixelbreite als Gitterkonstante, die in der gewähl-<br />
ten Konstellation allerdings deutlich feiner ist, als die des Bildleiters (Überabtastung).<br />
Aus der abschnittsweise symmetrischen Anordnung der Fasern im Abstand df re-<br />
sultiert im Fourier-Spektrum ein Frequenz-Anteil um den Bereich fs = 1/df (vgl.<br />
Abb. 3.11(c)). Der niederfrequente Anteil des übertragenen Bilds erstreckt sich um den<br />
Mittelpunkt des Spektrums (Gleichanteil). Gemäß dem Abtasttheorem von Nyquist<br />
(vgl. [GRS97]) darf dessen maximale Frequenz f0 die halbe Abtastfrequenz (nämlich<br />
durch das Raster der Glasfasern) nicht überschreiten, um bei der Abtastung keine Ver-<br />
luste zu erleiden: f0 = fs<br />
. Ist diese Bedingung erfüllt, können die Spektralbereiche von<br />
2<br />
Bild und Wabenmuster idealerweise mit einer im 2-dimensionalen zum Kreis erweiter-<br />
ten Rechteckfunktion (Filtermaske) mit der Grenzfrequenz f0 separiert werden. Dazu<br />
wird das strukturüberlagerte Eingangbild Î im Frequenzbereich elementweise mit die-<br />
ser Filtermaske M multipliziert (Operatorsymbol ⊙). Eine entsprechende Maske wird<br />
automatisch aus der spektralen Darstellung eines Referenzbilds Îref oder aus einer an-<br />
deren geeigneten faseroptischen Aufnahme Î generiert. Der zugehörige Operator M<br />
wird in den folgenden Abschnitten näher ausgeführt. Zur Transformation F wird die<br />
(inverse) schnelle Fourier-Transformation FFT verwendet. Formal entsteht damit das<br />
strukturfreie Bild I aus<br />
I(x, y) = F −1 η · F Î ⊙ M(i, j) <br />
mit 0 ≤ x, i < W, 0 ≤ y, j < H .<br />
(3.6)