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Dokument 1.pdf - Opus

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3.6. DEFINITION VON GÜTEKRITERIEN ZUR EVALUIERUNG 119<br />

führt laut SynthEyes über einem kritischen Grenzwert von 1.0 zu visuell unbefriedi-<br />

genden Ergebnissen.<br />

Achsenverhältnis und Projektionsgüte<br />

Eine weitere Möglichkeit, die Qualität der rekonstruierten 3D-Punktwolke anzugeben,<br />

ist der Vergleich dieser Punktwolke mit der bekannten Geometrie, in der die Bildse-<br />

quenz aufgenommen wurde. Im Kontext dieser Arbeit wurden beispielhaft zylinder-<br />

förmige Bohrungen (Hohlzylinder) verwendet, die mit Endoskopen entlang der Sym-<br />

metrieachse untersucht werden. Die einfache Struktur des Zylinders ermöglicht eine<br />

einfache Parametrisierung und eignet sich gut zur Mittelung einer definierten Menge<br />

an Punkten entlang der Symmetrieachse. Als Kriterium für die originalgetreue Wieder-<br />

gabe der Objektgeometrie wird zum einen die Streuung der rekonstruierten 3D-Punkte<br />

um die Zylinderwandung und zum anderen die Kreisförmigkeit der Punktmenge in der<br />

Projektion auf die Zylindergrundfläche ausgewertet. Für beide Größen muss zunächst<br />

der Kamerapfad festgelegt werden. Dies geschieht durch Angleichen einer Geraden<br />

an die geschätzten Kamerapunkte, die idealerweise auf einer Linie liegen. Die Norm<br />

dieser Gerade bildet die normierte Senkrechte n der beabsichtigten Projektionsebene.<br />

Ein Punkt r(x, y, z) wird senkrecht bezüglich n auf den Punkt ¯r(x, y, z) projiziert:<br />

¯r(x, y, z) = r(x, y, z) − (r(x, y, z) · n + d) · n (3.49)<br />

mit d = −¯r(x, y, z) · n .<br />

Um die Kreisförmigkeit des Querschnitts zu bestimmen, werden die 3D-Koordinaten<br />

eines bestimmten Abschnitts der Zylinderrekonstruktion auf die n-Ebene projiziert<br />

(vgl. Abb. 3.45). Durch Minimierung der Fehlerquadrate zu einer parametrisierten El-<br />

lipse wird deren Charakteristik, also der Mittelpunkt, die kleine Hauptachse ea, die<br />

große Hauptachse eb und die Orientierung im 2D-Koordinatensystem numerisch be-<br />

stimmt. Das Verhältnis ea/eb, also zwischen kleiner und großer Hauptachse gibt die<br />

Annäherung der Rekonstruktion des Zylinderquerschnitts an einen Kreis wieder, die<br />

bestenfalls ea/eb = 1, nämlich kreisförmig sein sollte. Als zweite Größe wird der mitt-<br />

lere euklidische Abstand dRek zwischen den NRek projizierten Datenpunkten und der<br />

parametrisierten Ellipse angegeben. Der Fehlerabstand δRek,i ist die minimierte eukli-<br />

dische Distanz zwischen der Koordinate (xi; yi) der Rekonstruktion und der entspre-<br />

chenden Koordinate (ui; vi) auf dem projizierten Zylinderquerschnitt:<br />

δRek,i = (xi − ûi) 2 + (yi − ˆvi) 2 (3.50)<br />

mit (ûi; ˆvi) = argmin[(xi<br />

− ui)<br />

(ui,vi)<br />

2 + (yi − vi) 2 ] .

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