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1.2. PROBLEMSTELLUNG UND ZIELSETZUNG 5<br />

• Das invasive Öffnen eines Körpers oder Objekts ist stets mit einer Verletzung<br />

von Gewebe oder Material verbunden und stellt damit ein hohes Risiko für die<br />

anschließende Regenerierung dar. Bei technischen Anwendungen ist dieses Vor-<br />

gehen meist mit der Beschädigung oder Zerstörung von Bauteilen verbunden<br />

und daher ebenfalls unerwünscht.<br />

• Die Optische Inspektion von außen eignet sich primär nur für lineare Zugänge.<br />

Das bedeutet, dass eine Apparatur mit Abstand zum Objekt nur geradlinig nach<br />

vorne (0 ◦ -Optik) Einblick geben kann. Seitenwände oder gar verdeckte Bereiche<br />

in der Tiefe und abzweigende Hohlräume sind somit nur unter großem techni-<br />

schen Aufwand bzw. gar nicht inspizierbar.<br />

Den beschriebenen Modalitäten 2 ist gemein, dass sie entweder irreversible Verän-<br />

derungen oder Beschädigungen an den zu untersuchenden Körpern hervorrufen oder<br />

die verwendete Strahlung eine Gefahr für das Gewebe darstellt, das ihr ausgesetzt wird.<br />

Weiterhin stellen metallische Materialien nicht selten eine verfälschende Abschirmung<br />

dar. Ohne aktive Strahlung ist mit den meisten der genannten Verfahren kein vollstän-<br />

diger Einblick möglich.<br />

Konkurrenz durch Videoskopie Während der letzten zehn Jahre setzt sich auf dem<br />

Markt mehr und mehr ein weiterer flexibler Endoskoptyp durch: Das Videoskop. Die<br />

Lage des auf der Spitze des Videoskops angebrachten Sensorchips ist namensgebend<br />

für die Tip-Chip-Technologie. Die Bilddaten werden hier in elektronischer Form, und<br />

daher kostengünstig und robust zur auswertenden Einheit übermittelt. Vorteile sind<br />

die Möglichkeit einer höheren Auflösung und die Tatsache, dass die Bilder ohne Wa-<br />

benstruktur abgebildet werden können. Allerdings treten durch die Miniaturisierung<br />

der Optik und des Sensors mit Elementen in der Größenordnung 2µm teilweise star-<br />

ke Farbartefakte beim Betrachten texturierter Oberflächen auf. Weitere Nachteile der<br />

Videoendoskoptechnik sind die technischen Limitierungen für die Sensorabmessun-<br />

gen. Der minimale Arbeitsdurchmesser von derzeit knapp vier Millimeter macht sie<br />

für bestimmte Anwendungsgebiete ungeeignet, beispielsweise der Bronchoskopie an<br />

Kindern, wo entsprechend kleinere Durchmesser notwendig sind. Aufgrund von hohen<br />

Anschaffungskosten können sich nur wenige Ärzte in ihrer Praxis den Umstieg auf die<br />

digitale Videoendoskopie leisten, was eine flächendeckende Verbreitung z. B. unter<br />

niedergelassenen Ärzten verhindert. Bei bestimmten mobilen Anwendungen wird be-<br />

wusst weiterhin auf die bewährte und robuste Fasertechnolgie gesetzt. Faserbasierte<br />

2 Modalitäten: In der bildgebenden Medizin bezeichnen Modalitäten verschiedene Signalarten<br />

(Licht, Ultraschall, Röntgenstrahlung, usw.), mit denen man Bilder vom menschlichen Körper gewinnt.

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